Freitag, 10. November 2017

Den Kopfabschneidern wird nach Dresden jetzt ein Denkmal in Berlin gesetzt...

von Thomas Heck...

Es soll ein Mahnmal gegen Krieg und Terror sein: Drei senkrecht aufgestellte Busse erinnern an das Leben der Menschen in Aleppo. Zuvor in Dresden hatte das Kunstwerk Proteste ausgelöst. Nun steht es in Berlin am Brandenburger Tor. Denn Berlin ist sich auch für nichts zu schade. Nach einem Museum für die schwarzen Drogendealer vom Görlitzer Park nun dieser Irrsinn, wo letztlich den Kopfabschneidern unter den Salafisten ein Denkmal gesetzt wird.



Denn dieses Kunstprojekt soll die Geschichte aus Aleppo erzählen, wo ein ähnliches Arrangement vor Scharfschützen schützen sollte. Peinlich ist nur, dass man vorher offensichtlich nicht recherchiert hat, wer in Aleppo für die künstlerische Installation verantwortlich zeichnet. Nämlich die "Ahrar El Sham".

Die Einflüsse der Gruppe sind größtenteils aus dem Bereich des Islamismus, jedoch berufen sich einige Anhänger auch auf den Salafismus. Die Gruppe betrachtet ihren Krieg als Dschihad, betont jedoch „dass es ein Kampf für Syrien ist, nicht für einen globalen Dschihad.“

In einer ihrer ersten Audio-Botschaften gaben die Ahrar asch-Scham an, ihr Ziel sei es, die Assad-Regierung durch einen islamischen Staat zu ersetzen, betonten jedoch die Notwendigkeit, alle Teile der Bevölkerung zu diesem Thema zu befragen. Sie beschrieben auch, dass der Aufstand als Dschihad gegen ein neues Safawiden-Reich zu rechtfertigen sei. So sagte der Sprecher, die Schiiten wollten den Schiismus ausbreiten und ein neues schiitisches Großreich etablieren, dass vom Iran durch Irak und Syrien bis in den Libanon und mit Palästina als Krönung hineinreicht.

Einzelne Anführer der Ahrar al-Scham gelten als Alliierte der Terrororganisation Al-Nusra-Front. Der Generalbundesanwalt stuft die Gruppe als ausländische terroristische Vereinigung ein. In unseren Medien wir die Installation weitestgehend mit Verständnis begegnet. So berichtet die WELT:



Als Mahnmal gegen Krieg und Terror ist am Freitag vor dem Brandenburger Tor die Bus-Skulptur des Künstlers Manaf Halbouni aufgestellt worden. Die Installation aus drei hochkant stehenden, ausrangierten Bussen wird bis 26. November vor dem Brandenburger Tor zu sehen sein, wie das Berliner Maxim-Gorki-Theater ankündigte. Das zwölf Meter hohe Kunstwerk symbolisiert Barrikaden aus Bussen, die Zivilisten im syrischen Aleppo 2015 während der Kampfhandlungen in der Stadt aufgerichtet hatten, um sich vor Scharfschützen zu schützen.





Die Skulptur „Monument“ hatte von Anfang Februar bis April dieses Jahres vor der Dresdner Frauenkirche gestanden und dort massive Proteste hervorgerufen. Vor allem Anhänger der fremdenfeindlichen Pegida-Bewegung sahen das Mahnmal als Provokation. Damit werde das Gedenken gestört, mit dem jedes Jahr am 13. Februar an die Zerstörung der sächsischen Metropole erinnert wird. Massiv angegriffen wurde auch Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP). Er erhielt von Gegnern des Kunstwerks teilweise Morddrohungen.














In Berlin wird das „Monument“ nun auf dem Platz des 18. März neben dem Brandenburger Tor im Rahmen des 3. Berliner Herbstsalons präsentiert. Der Schirmherr der Aktion, Berlins Kultursenator Klaus Lederer (Linke), begrüßte den neuen Standort für die Installation von Manaf Halbouni. 

















Das Kunstwerk werde an einem Ort aufgestellt, wo sich historische und aktuelle Linien bündeln, „die für die freiheitliche und demokratische Tradition, für die erkämpften und friedlich errungenen Freiheitsrechte stehen“. Das Kunstwerk solle „uns in Gespräche und Austausch bringen darüber, wie Zerstörung, Leid und Krieg überwunden werden können und Versöhnung möglich ist“, hatte Lederer gesagt.

Halbouni hatte sein Kunstwerk angesichts der Kontroverse in Dresden verteidigt. Mit dem Projekt verbinde er die Hoffnung, dass Aleppo nach dem Ende des Bürgerkriegs in Syrien – wie Dresden nach dem Zweiten Weltkrieg – wieder aufgebaut wird, hatte der Künstler im Frühjahr gesagt. Das Berliner Maxim-Gorki-Theater präsentiert im Rahmen des Herbstsalons noch Arbeiten von weiteren rund 100 Künstlern.

Ob ein Lkw zum Gedenken an die Opfer vom Breitscheidplatz vor der Gedächtniskirche aufgebaut wird, ist dagegen noch nicht bestätigt.

Noch ein kleiner Nachtrag: Den Transport der 3 Schrottbusse von Dresden nach Berlin hat die Bundeswehr organisiert. Die Bundeswehr, deren Kampfpanzer zu 60% nicht einsatzbereit sind, hat mit letzter Kraftanstrengung den logistischen Aufwand zum Transport organisiert.

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