von Thomas Heck...
Der Vorschlag von Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke), Kindern von Flüchtlingen automatisch die deutsche Staatsbürgerschaft zu verleihen, stößt bei Politikern von SPD und Grünen auf Zustimmung. "Die deutsche Staatsangehörigkeit ist eine wichtige Voraussetzung für die Integration hier, und die doppelte Staatsbürgerschaft ist ein selbstverständlicher Teil der Anerkennungskultur in Deutschland", sagte SPD-Fraktionsvize Eva Högl der Berliner "Tageszeitung".
Es ist doch erstaunlich, dass genau die die deutsche Staatsbürgerschaft verscherbeln und deutsche Pässe verschenken wollen, die diesen Staat eigentlich ablehnen und die "Nationalstaaten überwinden" wollen. Ein Facebook-Nutzer umschreibt den Widerspruch recht treffend:
"Ich verstehe nicht, warum ausgerechnet diejenigen, die die Auflösung aller heimatstaatlichen Bezüge in einem undifferenzierten, 'nichtdiskriminierenden' Multikulturalismus anstreben, nun ganz beflissen sind, bestimmte staatliche Zuordnungen abzuschaffen, eine andere aber urkundlich gezielt herzustellen.
Ich verstehe nicht, warum ausgerechnet diejenigen, die sonst generell alles Deutsche höchstkritisch sehen, nun just wehrlosen Kindern aus der Ferne genau dieses "Deutschsein" per Ausweisrecht definitorisch zuordnen wollen.
Was integriert einen Menschen in seine Umwelt? Seine Sprache, seine Verhaltensweisen, seine Umgangsformen, seine Freundlichkeit - - - oder ein Adjektiv auf einem Pass zuhause in der Schublade?"
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