von Felix Hausmann...
Berlin – Das wäre ein Comeback wie aus dem Bilderbuch. Aus gut informierten Kreisen wird berichtet, dass SPD, Linke und Grüne sich am späten Montagabend auf Volker Beck als gemeinsamen Kandidaten für das Präsidentenamt geeinigt haben. Zudem sei nicht ausgeschlossen, dass auch die CDU Beck unterstützen könnte. Insbesondere Kanzlerin Merkel tendiert zu dieser Lösung. Zum einen um den Rechtsaußen-Mann Lammert zu verhindern, zum anderen, um eine gute Basis für eine Schwarz-Rot-Rot-Grüne-Koalition im kommenden Jahr zu legen.
Volker Beck genießt fraktionsübergreifend einen tadellosen Ruf und gilt als ausgewiesener Fachmann in der Migrations-, Rechts- und Drogenpolitik. Ihm liegt seit Jahren das Wohl von Kindern in besonderem Maße am Herzen und seine guten Kontakte zur Schöneberger Apothekerszene machen ihn bei vielen seiner Bundestagskollegen ausgesprochen beliebt.
Der Versuch reaktionärer Medienvertreter ihn zu Beginn dieses Jahres mit einer an den Haaren herbeigezogenen Schmutzkampagne zu desavouiren, ging gründlich schief, auch weil Beck republikweit wie kaum ein Zweiter als Kosmopolit und Visionär geachtet und geschätzt wird. Er gilt als bodenständig, bescheiden und als Mann des Volkes.
Einziges Manko Becks ist, keine Frau zu sein, auch fehlt der Migrationshintergrund. Dass nach über 60 Jahren erstmals eine Frau den Vorzug erhalten müsse, hatten zuletzt Medien, Frauenverbände und Amnestie International angemahnt. Auch Kanzlerin Merkel hatte angedeutet, keine Lust mehr zu haben, mit einem männlichen Präsidenten zusammenzuarbeiten.
Beck selbst, so heißt es, habe die an ihn herangetragene Kandidatur zunächst nicht annehmen wollen. Erst die Aussicht auf die dem Amt innewohnende, vollständige Immunität habe ihn schließlich überzeugen können.
Erschienen auf Morgengagazin
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