Mittwoch, 22. Oktober 2014

Das hat alles nichts mit dem Islam zu tun

von Thomas Heck...

Es ist ja schon bezeichnend, dass dem GEZ-Gebührenzahler permanent Sendungen über den Islam zugemutet werden, weil diese Religion uns allen eine Diskussion aufzwingt, die eigentlich keiner führen will. Ich würde mir jedenfalls wünschen, dass eine Religion in einer säkularen Gesellschaft die Aufmerksamkeit erhält, die sie eigentlich verdient. Nämlich höchstens eine Randnotiz für den an der Religion interessierten Bürger, mehr aber auch nicht. BibelTV habe ich aus der Favoritenliste meines Fernsehers entfernt, weil mich das Thema nicht interessiert. Beim Islam ist dies offensichtlich nicht möglich. Und so tauchen Abend für Abend die üblichen Verdächtigen auf, die mehr oder weniger wissend, oft auch unwissend, ihre Sicht auf die Dinge präsentieren. 

Gestern bei Sandra Maischberger sammelte sich wieder eine illustre Truppe, die sich zumindest dahingehend auszeichnete, dass man sich gegenseitig zuhörte. Dies war auch wichtig, weil Sandra Maischberger häufig ihre Sendung entgleitet, eine Folge ihrer Überforderung bei komplexen Themen. 


Ihre Gäste waren u.a. Kristiane Backer, meine Traumfrau aus einer Zeit, wo man noch MTV nebenbei schauen konnte, um Musik zu hören, bevor die Werbe-Terroristen von Jamba einen auch noch das versauten. Frau Becker, bekennende Muslimen und Konvertitin, beeilte sich sehr schnell, zu versichern, dass die Gräueltaten der IS nichts mit dem Islam zu tun haben. Es handele sich um rebellische Jugendliche, die man auf andere Weise erreichen müsste, um zu verhindern, dass sie sich dem Kampf der IS anschliessen. Man müsse ihnen Alternativen bieten. Nach der Belehrung, das der Dschihad nicht der Heilige Krieg ist und der unisono vorgetragenen Begründung, man dürfe die Suren des Koran nicht aus dem Zusammenhang reissen, noch ein kurzer Hinweis auf ihr Buch und in mir kam die Frage auf, was ich eigentlich früher an dieser Frau gefunden hatte? 

Jakob Augstein präsentierte sich wie immer. Arrogant und ein gefährlicher Verharmloser, für den die IS offensichtlich nicht gefährlich ist. "Wir haben in Europa ein Problem mit Islam-Feindlichkeit", so sein Credo. Und bei Aussagen, wie "Die Köpfungen im Netz hat es nicht gegeben", "Der IS bedroht nicht uns, sondern seine eigenen Leute" und "Vielleicht wird die IS in 10 Jahren ganz gemäßigt sein und sind dann unsere Ansprechpartner. Wetten möchte man darauf nicht, oder?" bleibt der Zuschauer kopfschüttelnd zurück. Hat er das wirklich gesagt? Für einen angeblichen Journalisten dreht sich Augstein die Wahrheit so wie er sie selbst will. Auf seinem Freitag sind Sperrungen missliebiger Kommentare an der Tagesordnung. Insofern waren seine verschwurbelten Meinungen keine Überraschung.


Dagegen waren Günter Wallraff und Katrin Göring-Eckhart für mich die Überraschungen des Abends. Kritisch gegenüber dem Islam, kein Spur mehr vom Kuschelkurs gegenüber Islamisten, obwohl Frau Göring-Eckhart nicht vergaß zu betonen, dass der Islam keine Religion des Krieges ist. Günter Wallraff sagt, in den Moscheen gäbe es nur indoktrinierende Literatur, sprach über die von Khomeinis gegen Salman Rushdie verhängte Fatwa. Vielleicht bereitet er gar einen Undercover-Einsatz gegen IS vor? Und wäre Frau Göring-Eckhart die erste Verteidigungsministerin, unsere Soldaten würden bereits in Kobane IS bekämpfen. Ich frage mich nur, ob ihr eigentlich bewusst ist, dass es nach grüner Logik eigentlich keine Bundeswehr mehr geben dürfte, denn die hätten die Grünen ja bereits abgewickelt, wenn sie die Möglichkeit gehabt hätten? 

Uns so geht die Sendung ohne weitere Überraschungen zu Ende. Was bleibt am Ende übrig? Viel Gerede ohne Ergebnisse. Ullrich Kienzle gesteht seine Ratlosigkeit und in Kobane sterben weiter Menschen, nach jüngsten Berichten vermutlich sogar durch Giftgas. Und wenn Sonja Rados und Kristiane Backer von Sunniten, Schiiten und weiteren 17 islamischen Gruppen faseln und dies alles nichts mit dem Islam zu tun, so verdichtet sich meine Meinung, dass das alles sehr wohl mit dem Islam zu tun hat.

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