Freitag, 21. Juni 2019

Kirchentag. Jetzt ist Schluß mit lustig...

von Thomas Heck...

Auf dem Dortmunder Kirchentag ziegt die Kirche stellvertretend für die Gesellschaft ihre hässliche und undemokratische Fratze. Denn hier ist zwar jeder IS-Terrorist, jeder vergewaltigende oder messermordende Flüchtling ausdrücklich willkommen, nur der Nachbar mit der falschen politischen Ausrichtung nicht. Der islamistische DITIB-Verband ist Gast, die demokratisch vom Volk gewählte AfD nicht. Jesus würde am Kreuz rotieren.

Beim Workshop "Vulven malen" wird man daher Alexander Gauland oder Alice Weidel sicher nicht nicht antreffen, da müssen sich die Kirchentagsbesucher schon selber lächerlich machen

Leyendecker: Der undemokratische Hetzer...


Hans Leyendecker, Präsident des Evangelischen Kirchentages macht deutlich: Die AfD kommt ihm nicht auf die Bühne. Vertreter vieler Parteien sind zu Gast beim evangelischen Kirchentag in Dortmund. Nicht geladen: die AfD. Kirchentagspräsident Leyendecker verteidigt die Entscheidung im ZDF.

"Solchen Leuten darf man keinen Resonanzboden bieten", so Hans Leyendecker, Präsident des evangelischen Kirchentags über den Ausschluss der AfD von der Veranstaltung. Was für Leute meint er eigentlich? Die einzige Fraktion im Bundestag, die sich für ein Verbot der Hizbollah aussprach? Die einzige Partei, die forderte, Israel vor der UNO fairer zu behandeln? Leyendecker zeigt eher, wessen Geistes Kind er ist. Und präsentiert eine Bild einer Gesellschaft, wo es für abweichende Meinung verdammt eng wird. Eine dümmliche Melange aus gleichgeschalteten Zombies, eigene Meinung unerwünscht.

Mehr als 100.000 Gäste und Tausende Veranstaltungen - in Dortmund beginnt der evangelische Kirchentag, und die Veranstalter gehen davon aus, dass er sehr politisch wird. Zahlreiche Podiumsdiskussionen sind geplant.

Zu den prominenten Gästen auf den Podien gehören viele Politiker aus der ersten Reihe fast aller Parteien - darunter Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), Markus Söder (CSU), Annalena Baerbock (Grüne) und Kevin Kühnert (SPD). Außerdem werden Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und seine drei Amtsvorgänger teilnehmen. Die Teilnehmer des Workshops "Vulven malen" hätten besser Arschlöcher gemalt.

Vertreter der AfD sind zu den Kirchentagspodien diesmal nicht eingeladen, was in den vergangenen Monaten immer wieder für Diskussionen sorgte. Kirchentagspräsident Hans Leyendecker verteidigt die Entscheidung im ZDF-Morgenmagazin. Er spricht von "Radikalinskis, Leute, die mit Hassern zusammenarbeiten, die Parolen verbreiten, wie beispielsweise Erinnerungskultur 180-Grad-Wende."

"Wie kann ein Kirchentag, der gegründet wurde, weil die Kirchen im Kampf gegen die Faschisten versagt hatten, solchen Leuten ein Podium bieten?", fragt Leyendecker. Als Beispiel nennt er das Thema Klimawandel. Neulich sei ein Papier der AfD erschienen, in dem es um "angebliche Klimahysterie" gegangen sei. Es gebe auf dem Kirchentag eine Halle nur für Klimafragen. "Soll bei so einem Ereignis ein Vertreter der AfD eingeladen werden, um zu erklären, dass das, was wir an Zerstörung gerade erleben, nicht menschengemacht sei? Das ist doch Unfug", sagt der Kirchentagspräsident. Ja, Diskurs ist Unfug. Leyendeckers Demokratieverständnis. Klimaleugner gehören ans Kreuz genagelt. Nagelt die Vernunft in das Volk.

Solchen Leuten dürfe man keinen Resonanzboden bieten. Es seien ja auch keine Argumente vorhanden. "Wer nichts zu sagen hat und nicht zu einem Diskurs wirklich beitragen kann, bekommt keinen Platz auf einem Podium", erklärt Leyendecker.

Dass es heißen könne, mit dem Ausschluss der AfD stärke man eine Opferrolle, sieht Leyendecker anders. "Ich finde es ein bisschen schwierig, aus Tätern Opfer zu machen", sagt er. "Die AfD-Leute sind Täter. Die Rechtsradikalen, die stützen ein Stück auch diese Parteispitze." Es seien auch konservative Leute in der AfD. Und man könnte fragen, warum die nicht präsentiert würden. "Da habe ich eine ganz einfache Antwort", sagt Leyendecker: "Weil die Stockkonservativen auch das Alibi für die anderen sind. Das Alibi für die, die ausgrenzen wollen, die Fremdenhass verbreiten." Daher finde er, so wie die AfD heute sei, sei sie niemand, "den wir auf dem Podium sehen wollen." Das sei ein Präsidiumsbeschluss des Kirchentages.

Begeistert zeigte sich Leyendecker besonders von einer Veranstaltung: dem Auftritt von Leoluca Orlando. "Ich kann nur sagen, ein großartiger Mann, gegen die Mafia gekämpft, gegen die Nazis gekämpft." Orlando, Oberbürgermeister von Palermo, setze sich für Flüchtlinge ein und sage: "Wir sind alle Menschen, egal woher wir kommen." Diese Botschaft, betont Leyendecker, sei politisch. "Unsere Botschaft, dass Menschen einzigartig sind, und dass der Fremdenhass nicht in diese Gesellschaft gehört - die tragen wir rein", erklärt der Kirchentagspräsident.

Doch wer ist dieser Hans Leyendecker überhaußt? Mit der freien Rede hat er nicht so, auch die Meinungsfreiheit scheint nicht sein Ding zu sein. Im Jahr 2007 löste Leyendecker Diskussionen über Weblogs aus, als er seine Wahrnehmung beschrieb, dass Blogger „Leute [seien], die zum Teil antidemokratisch sind, […] unqualifiziert zum Teil“. Weiter kritisierte er: „Ein Großteil der Sachen, die ich lese, ist böse, ist zynisch, ist verachtend, ist gegen jedermann“, und er forderte zur weiteren Beobachtung von Weblogs auf: „Nun wird man abwarten müssen, […] dass man das, was die Zeitung nicht leisten kann, was der Rundfunk nicht leisten kann, ob man das da hinbekommt“. Als positives Beispiel für ein Blog nannte er das Bildblog, das „so verdienstvoll wie kaum etwas“ sei, und wünschte für seine Zeitung: „Ein Süddeutsche-Blog wäre wunderbar.“ Ein Kirchentag ohne diesen senilen Antisemiten wäre schön. Nagelt ihn am besten ans Kreuz.

Bis es soweit ist, muss man auch das Geseiere unseres Bundespräsidenten hören, der seine Sicht der Dinge und seichten Worten präsentiert. In seiner Wunschgesellschaft ist für abweichendes Verhalten kein Platz mehr. Deutschland betet sich auf dem Kirchentag in die Diktatur. Denn beim Kirchentag geht es so wenig um Jesus und Glauben, wie es bei Friedensdemos um Frieden geht. Es geht um die Transformation der freiheitlichen Gesellschaft in eine aalglatte, konforme und gleichgeschaltete Gesellschaft. Gegen Meinungsfreiheit und Diversifität. Leyendecker, Bedford-Strohm und wie sie alle heißen, eher ein Fall für den Verfassungsschutz. 







Donnerstag, 20. Juni 2019

"Alle Frauen müssen so hässlich sein wie ich..."

von Thomas Heck...

Weiber. Können es nicht ertragen, wenn andere Frauen hübscher sind als sie selbst. Auf diese Idee könnte man kommen, wenn eine Bielefelder Soziologin andere Frauen auffordert, sich nicht zu schminken oder schickt zu kleiden. Sie empfiehlt vermutlich eine chinesische Einheitstracht, die die Chinesen selbst seit Jahrzehnten abgelegt haben.

Die Bielefelder Soziologin Barbara Kuchler hat die Modeindustrie aufgefordert, Kleidung von Frauen und Männern anzugleichen. »Frauen haben die gesellschaftliche Hauptverantwortung fürs Schönaussehen«, kritisierte sie am Donnerstag auf einer Podiumsdiskussion zum Thema Geschlechterverhältnisse auf dem 37. Deutschen Evangelischen Kirchentag in Dortmund. Es brauche entweder »Kartoffelsäcke für alle« oder enge, körperbetonte Klamotten für alle Geschlechter.


Gleichzeitig kritisierte Kuchler Frauen, die »sehr bereitwillig« an einem gesellschaftlichen System teilnehmen, in dem bei Frauen mehr auf das Aussehen geachtet werde. Wenn Frauen sich schminkten, die Augenbrauen zupften und enge Kleidung trugen, müssten sie sich nicht wundern, »wenn sie angesehen werden und es zu Grabschereien kommt«, sagte die Wissenschaftlerin von der Universität Bielefeld. Dass Männer einen Minirock auf eine bestimmte Art wahrnähmen, könne ihnen nicht verübelt werden. Allein für den Spruch gehört die geteert und gefedert. Denn Frauen sind NIEMALS schuld an sexuell motivierten Übergriffen. NIEMALS.



Statement bekommt viel Widerspruch

Natürlich müssten Männer »ihre Hände in Griff haben«, sagte Kuchler. Es sei aber »soziologische Augewischerei«, wenn eine Frau verlange, nur nach ihrer Leistung beurteilt zu werden, wenn sie aufgestylt ins Büro komme. Die Verantwortung von Übergrifflichkeit liege »teilweise bei der einzelnen Frau«, sagte sie.

Widerspruch kam sowohl aus dem Publikum als auch von der anderen Podiumsteilnehmerin Kristina Marlen. Es sei falsch zu versuchen, »den öffentlichen Raum zu entsexualisieren«, sagte die Sexarbeiterin und Physiotherapeutin.

Die weibliche Sexualität werde immer zuerst zensiert, kritisierte Marlen. Eine Frau, die »Nein« sage und sich sittlich verwehre, sei noch immer einfacher zu denken, als eine Frau, die ihre sexuellen Wünsche formuliere. Wenn alle Menschen in Kartoffelsäcken aufträten, würde dies sexuelle Gewalt nicht verhindern, betonte sie. Der einzige Grund, warum Frauen auf der Arbeit nicht ernst genommen würden, sei zudem, dass sie generell nicht ernst genommen würden.




Montag, 17. Juni 2019

Görlitz: Seltsame Allianzen verhindern den worst case...

von Thomas Heck...

Deutschland auf dem Weg in die linke AfD-Verhinderungs-Einheitsfront. Nur so scheint in bestimmten Regionen der Republik eine AfD überhaupt noch zu verhindern sein. Unter massiver medialer Dauer-Propaganda mit Hollywood-Unterstützung wurde nun das Schlimmste verhindert... einen AfD-Bürgermeister in einer Kleinstadt in der Ostzone. Mit (noch) demokratischen Mitteln, die dennoch erahnen lassen, dass damit nur die Büchse der Pandora geöffnet wurde oder glauben Sie ernsthaft, das Establishment würde so einfach einen Wahlerfolg der AfD hinnehmen und die Posten freimachen? 


Worüber redet die Hauptstadt? Heute mal über Görlitz. Aufatmen bei den Nicht-AfD-Anhängern, plötzlich war die Stichwahl um das Oberbürgermeisteramt in der deutsch-polnischen Grenzstadt zur Signalwahl für den Zustand der Demokratie erklärt worden. Am Ende verhinderte der CDU-Politiker Octavian Ursu dank der Unterstützung sogar von Grünen und Linken mit 55,2 zu 44,8 Prozent in der Stichwahl den ersten AfD-OB Deutschlands. Die SPD erwähne ich hier schon gar nicht mehr.

Die Stichwahl bescherte ganz besondere Premieren an der Urne: „Ich habe es getan, zum ersten Mal in meinem Leben CDU gewählt, kein gutes Gefühl, aber heute wirklich alternativlos“, meinte der Linken-Abgeordnete im sächsischen Landtag, Mirko Schultze. Demokratie absurd.

Der Grünen-Politiker Sven-Christian Kindler warf CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer vor, Linken und Grünen nicht zu danken. „Das ist echt wenig souverän.“ Im Wahlprogramm des unterlegenen Polizeioberkommissars Sebastian Wippel tauchten viele Dinge auf, die auch CDU-Anhänger hätten unterschreiben können, gerade im Kampf gegen die Grenzkriminalität. Die CDU von Regierungschef Michael Kretschmer hofft nun, auch einen AfD-Sieg bei der sächsischen Landtagswahl am 1. September zu verhindern. Da legen schlichtweg die Nerven blank.

Auch spannend: In Rostock wird es erstmals in Deutschland einen EU-Ausländer auf einem OB-Posten geben: der dänische Möbelunternehmer Claus Ruhe Madsen (Parteilos) regiert künftig die Hansestadt. Und Niedersachsen bekommt mit Anna Kebschull in der CDU-Hochburg Osnabrück die erste grüne Landrätin.



Landeverbot beim Luftbrücken-Jubiläum. Unfähigkeit oder politisches Kalkül?

von Thomas Heck...

Berlin ist, wenn nichts klappt aber dennoch die Klappe groß aufgerissen wird. Bei den Peinlichkeiten mit dem Landeverbot zum Luftbrücken-Jubiläum könnte man vieles auf eine überforderte und unfähige Verwaltung und Regierung zurückführen. Das Chaos am BER, eine Geschichte, die sich beim Berliner Stadtschloss zu wiederholen anbahnt, rechtsfreie Räume linker Antifa-Faschisten und eine durch eine untaugliche Polizeipräsidentin gegängelte Polizei, muslimischer Israelhass und Antisemitismus, Enteignungsphantasien und andere linksgrüne feuchte sozialistische Träume, um die selbst verschuldete Wohnungsnot zu beseitigen. Sie glauben nicht, was hier in Berlin alles stinkt. Ich weiß, wovon ich rede. Ich wohne hier.

Bei dem zur Zeit regierenden Schmelztiegel aus antisemitischen Asozialdemokraten, judenhassender Mauermörderpartei und grünen Päderasten, also dem, was Deutschland künftig bevorstehen könnte, sofern man den Umfrageergebnissen Glauben schenkt, mag ich jedoch nicht so recht an Zufälle und Unfähigkeit glauben. Hier spielte ein gehöriges Stück politisches Kalkül eine große Rolle. Eine gute Gelegenheit, dem großen Bruder in den USA  in der Gestalt des verhassten US-Präsidenten Donald Trump einmal gepflegt den Stinkefinger zu zeigen. Würde mich nicht wundern, wenn die Gewitterziege und ehemalige FDJ-Agitatorin im Bundeskanzleramt, Angela Merkel, dazu ihren unsäglichen Beitrag im Hintergrund geleistet hätte. Die deutsch-amerikanische Freundschaft ist am Ende. Und das auf dem Rücken alter weißer Männer, die nach einem langen Zweiten Weltkrieg einfach nur das Richtige gemacht hatten. Dafür und für diese Stadt kann man sich nur fremdschämen.





LANDEVERBOT BEIM LUFTBRÜCKEN-JUBILÄUMHelden-Piloten rechnen mit 
der Berliner Politik ab





Er hätte gerne wieder Süßigkeiten für die Kinder abgeworfen. US-Pilot Gail Halvorsen (98) erinnert sich noch gut an die strahlenden Kids, für die er Schokolade an Fallschirmen aus Taschentüchern abwarf. Noch immer steigt der ehemalige Kampfpilot gelegentlich ins Cockpit
Es hätte ein historischer Moment werden können – aber wurde eine Blamage für ganz Deutschland.
Vor 70 Jahren retteten die Alliierten das von den Sowjets blockierte West-Berlin per Luftbrücke vor dem Verhungern. Gestern kehrten die Rosinen-Bomber zum Jubiläum zurück. Kurz vor 15 Uhr erreichten 13 historische Flieger die Hauptstadt.
Aber: Der Berliner Senat hatte ihnen weder erlaubt, über die Sperrzone der Innenstadt zu fliegen, noch zu landen, noch Süßigkeiten abzuwerfen!
Unten, auf dem einstigen Flughafen Tempelhof, steht US-Pilot Gail Halvorsen (98) und versucht, trotz Enttäuschung freundlich zu bleiben. „Schade, ich hätte gerne Süßigkeiten abgeworfen. Damit die Kinder von heute einen Eindruck bekommen, wie es früher war.“ Viele Erinnerungen werden wach.




BILD-Reporterin Karina Mößbauer traf US-Pilot Gail Halvorsen (98) auf dem Tempelhofer Feld im Herzen BerlinsFoto: Michael Hübner / www.nurfotos.d

An die Kinder, die ihn anstrahlten, als er am Zaun des Flughafens Kaugummis verteilte. Für die er später Fallschirme aus Taschentüchern bastelte und beim Landeanflug auf Tempelhof Süßes vom Himmel regnen ließ. Halvorsen: „Damals hatte die Regierung nichts dagegen, dass wir hier landen.“



Die US-Maschine „Spirit of Benovia“ (Flugzeugtyp: Militärversion einer „Douglas DC-3“)Foto: Tobias Wölki
Aus aller Welt waren die einstigen Rosinenbomber gekommen. Über den Atlantik knapp 150 Piloten und Crewmitglieder in 20 Original-Maschinen (Typ Douglas DC-3/C-47). Bei bis zu minus zehn Grad im Cockpit, mit fünf Zwischenstopps (u. a. Grönland, Island). Über 2000 Kilo
Süßigkeiten („Jelly Beans“) hatten die Piloten für Berlin mitgebracht. Vergeblich.
US-Pilot Captain Sherman Smoot sagt: „Ich bin sehr verärgert über die Entscheidung.
Richtig angepisst. Hätten die Politiker es gewollt, wir hätten die Genehmigung innerhalb von Minuten gehabt. Wir werden nie wiederkommen. Auch nicht zum 75. Jahrestag. Es hat Hunderttausende Dollar gekostet, alles hier herzubringen, und dann so was. Berlin sollte damals von den Sozialisten ausgehungert werden. Jetzt regieren sie und treffen diese Entscheidung. Das ist ein Haufen Pferdesch....“
Enttäuscht ist auch der pensionierte Schornsteinfeger Eberhard Kirsch (84), der als Kind in Tempelhof auf Süßigkeiten gewartet hatte. „Ich finde es sehr traurig, ja peinlich, dass es in Berlin keine Landung der Rosinenbomber gibt.“
Organisatoren und Berliner Regierung beschuldigen sich gegenseitig. Ein Sprecher von Berlins Bürgermeister (sogar in Tempelhof geboren!) sagte BILD, dass trotz verlängerter Fristen nötige Unterlagen nicht „vollständig und korrekt“ eingereicht wurden. 



Rückkehr der Rosinenbomber: 13 Maschinen (Typ Douglas DC-3/ C-47) flogen am Sonntag über Tempelhof. Mit 250 Stundenkilometern in 200 Meter Höhe. Vielleicht etwas näher am ehemaligen Flughafen, als vom Senat erlaubt …Foto: Michael Hübner / www.nurfotos.d
Verwundert zeigt sich die US-Botschaft: „Wir hätten den Überflug zum Gedenken der Luftbrücke sehr gerne in Berlin gehabt, aber uns wurde gesagt, dass die Stadt Berlin sich um die nötigen Vorkehrungen kümmern würde. Die aktuelle Verwirrung über die Vergabe der jeweiligen Genehmigungen lässt uns etwas ratlos zurück“, so eine Sprecherin zu BILD.
Ebenso peinlich: Schirmherr der Luftbrücken-Veranstaltung ist Bundespräsident Steinmeier.
Auch er sorgte nicht für eine Ausnahmegenehmigung. Eine BILD-Anfrage ließ das Bundespräsidialamt unbeantwortet.
Am 4. Juli feiern die USA ihren Unabhängigkeitstag auch in Berlin. Wenn dem rot-rot-grünen Berliner Senat tatsächlich etwas an den Rosinenbombern liegen sollte, gibt es vielleicht bis dahin eine Sondererlaubnis für die Helden der Lüfte.



Von Juni 1948 bis September 1949 hatten die Alliierten das von den Sowjets eingeschlossene West-Berlin 277 569-mal angeflogen. Viele Piloten und Helfer ließen dabei ihr LebenFoto: picture-alliance / dpa y .

Die Helden der Luftbrücke dürfen nicht in der Hauptstadt landen. Andere Dinge dagegen funktionieren sehr gut in Berlin ...
GEGEN ISRAEL HETZEN 
Seit 1996 kommt in Berlin jedes Jahr die größte Versammlung von Israel-Hassern zusammen. Zwar wird ein Verbot der von Drahtziehern des iranischen Terror-Regimes organisierten Aufmärsche am Kurfürstendamm seit Jahren diskutiert – passiert ist nicht viel.
ORGANISIERTER DROGENHANDEL 
Dealer haben es gut in Berlin. Sie können ihren Kunden aggressiv ihre Ware anbieten. Im Görlitzer Park experimentierte der Betreiber sogar mit in Rosa auf Asphalt aufgesprühten Zonen. Damit Parkbesucher und Kriminelle gleichermaßen ihre festen Plätze haben.
STEUERGELD VERSCHWENDEN
In Kreuzberg errichtete die Stadt für 1,1 Millionen Euro eine Begegnungszone mit Sitzmöbeln auf der Straße und verzierte den Asphalt mit grünen Punkten. Gefallen hat es niemandem. Kaum aufgebaut, wird das teure Experiment auch schon wieder beendet.
Erschienen in der BILD-Zeitung




Samstag, 15. Juni 2019

Iranischer Angriff am Gold von Oman?

von Thomas Heck..

Was passiert am Persischen Golf? Ein weiteres Beispiel, dass man als normaler Bürger am Ende der Welt nicht mal im Ansatz zweifelsfrei in Erfahrung bringen kann, was da wirklich passiert ist. Und so führt der Angriff auf zwei Öltanker zu vielerlei Spekulationen. In deutschen Medien schwingt immer der Vorwurf mit, Donald Trump sei nur auf der Suche nach einem Anlass, den Iran militärisch in die Schranken zu weisen. Bezeichnend ist dabei, dass Deutschland offensichtlich mehr Vertrauen in den Iran hat als in die USA. Was umso fataler ist, sind doch die deutsch-amerikanischen Beziehungen sowieso schon auf dem absoluten Tiefpunkt angelangt. Für Deutschland der ideale Zeitpunkt, sich gänzlich von den USA zu trennen. Doch muss das unbedingt zugunsten eines islamisch-faschistischen Regimes sein?


Zum zweiten Mal innerhalb nur eines Monats sind in der Golfregion Handelsschiffe zu Schaden gekommen. Wieder sind die Umstände nebulös.

Im Golf von Oman waren am Donnerstagmorgen zwei Tanker aus Norwegen und Deutschland in Brand geraten. Die norwegische Seefahrtsbehörde bestätigte einen Angriff auf den Öltanker „Front Altair“. Das unter der Flagge der Marshallinseln fahrende Schiff sei am frühen Morgen zwischen den Vereinigten Arabischen Emiraten und dem Iran attackiert worden, teilte die Behörde am Donnerstag mit.


Es wurde von drei Explosionen an Bord berichtet. Rettungskräfte waren im Einsatz. An Bord der „Front Altair“ sollen sich 75.000 Tonnen Naphtha befinden. Die 5. US-Flotte meldete zunächst, das Schiff treibe brennend in dem Gebiet kurz vor der viel befahrenen Straße von Hormus, die in den Persischen Golf führt.

Die 23 Besatzungsmitglieder seien von einem iranischen Schiff aufgenommen worden, heißt es in iranischen Medien. Insgesamt seien 44 Seeleute in einen iranischen Hafen gebracht worden. Laut Daten des Schiff-Trackingdienstes „Marinetraffic“ war der Tanker unterwegs nach Taiwan.

Hamburger Reeder meldet Evakuierung

Bei dem zweiten Schiff handelt es sich um den Tanker „Kokuka Courageous“,der mit Methanol beladen ist. Die Hamburger Reedereigruppe Bernhard Schulte Shipmanagement, die das Schiff der japanischen Firma Kokuka Sangyo betrieb, teilte mit, dieses sei bei einem mutmaßlichen Angriff beschädigt und daraufhin evakuiert worden. Eines der 21 Besatzungsmitglieder sei leicht verletzt worden, erklärte ein Sprecher.

Der unter panamaischer Flagge fahrende Tanker war vor drei Tagen aus einem saudi-arabischen Hafen ausgelaufen und war auf dem Weg nach Singapur.

Reederei bestätigt Angriff auf Tanker im Golf von Oman 

Die Fünfte Flotte der USA hat Notrufe von zwei im Golf von Oman angegriffenen Tankern erhalten. Eine Reederei hat den Angriff nun bestätigt. Schiffe der US-Navy sind in der Gegend und leisten Unterstützung. 

Nach Angaben der Hamburger Reedereigruppe bestand keine Gefahr, dass das Schiff sinkt. Die Ladung sei „intakt“. Der Schaden sei auf der Steuerbordseite im hinteren Teil des Frachters, sagte der Sprecher. Bei den Seeleuten handele es sich ausnahmslos um Philippiner. Deutsche seien keine an Bord gewesen, sagte der Sprecher.

Der Zwischenfall ereignete sich diesen Angaben zufolge in etwa 70 Seemeilen Entfernung vom arabischen Emirat Fudschairah und etwa 14 Seemeilen entfernt von der iranischen Küste. Weiterer Anrainer der dortigen Meerenge ist das arabische Sultanat Oman. In der Region gibt es zunehmende Spannungen zwischen dem Iran auf der einen und Saudi-Arabien und den USA auf der anderen Seite. Erst Mitte Mai waren vier Öltanker vor der Küste der Vereinigten Arabischen Emirate attackiert worden.

Die betroffene Passage ist eine der wichtigsten Seestraßen der Welt. Sie verbindet die ölreiche Golfregion mit dem offenen Meer. Über die Straße von Hormus läuft ein großer Teil des weltweiten Öltransports per Schiff. Die Ölpreise stiegen nach den Zwischenfällen stark an.

Womit die Tanker mutmaßlich angegriffen wurden, ist noch unklar. Der Öltanker „Front Altair“ sei von einem Torpedo getroffen worden, berichtete die Schifffahrtszeitung „Tradewinds“ unter Berufung auf Branchenkreise. Laut einem anderen Insider könnte das Schiff auch von einer Seemine getroffen worden sein.

Unklarheit gibt es auch darüber, wer die Besatzungen der beiden Schiffe gerettet hat. Der Iran will alle 44 Seeleute in Sicherheit gebracht haben, aus dem Pentagon heißt es, die „USS Bainbridge“ habe 21 Personen gerettet. Die Hamburger Reederei Benjamin Schulte bestätigte, dass sich die 21 Besatzungsmitglieder ihres Schiffes nicht in Obhut der iranischen Behörden befänden, sondern von einem US-Schiff aufgenommen worden seien.


Iran nennt Angriffe „mehr als verdächtig“

Der Iran kündigte Untersuchungen an. Mehrere Expertenteams seien mit Hubschraubern über das Seegebiet geflogen, in dem es Explosionen gegeben habe, so ein Sprecher der Rettungsabteilung der iranischen Flotte in der Hormusgan-Provinz im Südiran.

Der iranische Außenminister Dschawad Sarif twitterte: „Verdächtig beschreibt nicht einmal annähernd, was sich wahrscheinlich heute Morgen zutrug.“ Er verwies auf den zeitlichen Zusammenhang zwischen den „Berichten über Angriffe auf Tanker mit Japan-Bezug“ und einem Treffen zwischen dem japanischen Premierminister Shinzo Abe und Irans Ajatollah Ali Khamenei. Abe war in Teheran, um zwischen den USA und dem Iran zu vermitteln.

Eine britische Schifffahrtsorganisation hatte zuvor zu „äußerster Vorsicht“ im Arabischen Meer geraten. Ausdrücklich wiesen die von der britischen Marine betriebenen United Kingdom Maritime Trade Operations auf die Spannungen zwischen dem Iran und den USA hin. Die britische UK MTO mit Sitz in Dubai koordiniert Informationen über den Verkehr von Handelsschiffen im Arabischen Meer; ursprünglich, um somalische Piraten zu bekämpfen.

Die EU rief nach den schweren Zwischenfällen zu besonnenem Handeln auf. „Die Region braucht keine weiteren Elemente der Destabilisierung und keine weiteren Spannungen“, sagte die Sprecherin der EU-Außenbeauftragten Federica Mogherini am Donnerstag in Brüssel. Äußerste Zurückhaltung und das Unterlassen jeglicher Provokationen seien nun angebracht.
Bundesregierung: „Außergewöhnlich beunruhigend“

Auch die Bundesregierung reagierte. Der Vorfall sei „außerordentlich beunruhigend“, sagte Außenminister Heiko Maas (SPD) am Donnerstag in Berlin. Dies seien Ereignisse, die zu einer Eskalation der Spannungen führen könnten. Sabotageakte seien generell immer eine Bedrohung für offene Handelswege und „aktuell auch eine Bedrohung für den Frieden“. Die „Bild“ zitiert zudem ein anonymes Mitglied der Bundesregierung: „Nach Einschätzung der zuständigen Stellen müssen wir von einer ernsten Provokation ausgehen, die geeignet ist, einen militärischen Konflikt herbeizuführen, der nicht im Interesse des Iran sein kann.“

UN-Generalsekretär António Guterres zeigte sich besorgt. Er verurteile „jeden Angriff gegen die zivile Schifffahrt“, sagte Guterres am Donnerstag bei einem Treffen des UN-Sicherheitsrats in New York. Der UN-Chef forderte eine „Klärung der Tatsachen“ und der „Verantwortung“. Die Welt könne sich keine größere Konfrontation im Golf von Oman erlauben.

Nach früheren Angriffen hatte Saudi-Arabien den Iran und von ihm unterstützte Kräfte verantwortlich gemacht. US-Sicherheitsberater John Bolton sprach später von Angriffen mit Seeminen, für die „fast sicher“ der Iran verantwortlich sei. Beweise für seine Anschuldigung legte er nicht vor. Die Regierung in Teheran wies den Vorwurf zurück und sprach von „lächerlichen Behauptungen“.



Mittwoch, 12. Juni 2019

Rot-rot-grüne Einheitsfront in Berlin - ein Senat der Schande...

von Thomas Heck...

Schlimm genug, dass in Berlin die Nachfolgeorganisation der mauermordenden SED-Partei mit ihm Rathaus sitzt. Noch schlimmer wird es, wenn die Sozialdemokratie mit denen und mit den Grünen gemeinsame Sache macht und seit Jahren demonstriert, wie man eine an sich prosperierende Stadt komplett an die Wand fahren kann. 

Und da rede ich noch gar nicht von den Milliarden an Steuergelderm, die dieses unfähige Pack im Roten Rathaus bei Nichtbau des BER versenkt. Da rede ich auch nicht von einer Wohnungsnot, wie man es nur von der sozialistischen DDR kannte oder heute von Venezuela. Da rede ich noch nicht mal von rechtsfreien Räumen in Berlin, die verhindern, dass Juden ganz offen mit Kippa durch Neukölln laufen könnten. Da rede ich noch nicht mal von den rotlackierten Chaoten der Rigaer Strasse, die in ihrem Hass schon mal einen Bus mit Krebskranken angreifen, weil sie dort Investoren und Immobilienhaie vermuteten. Davon rede ich schon gar nicht, weil das in dieser unseren Hauptstadt zur Normalität gehört.

Dass Berlin schon lange nicht mehr USA-freundlich gesonnen ist, hat auch nicht erst mit der Regierung Merkel zu tun, die ja auch nichts unversucht lässt, dem "Freund" in Übersee ans Bein zu pinkeln. Linke und Grüne und eine SPD jetzt noch einen draufgesetzt. Anlass ist das 70jährige Jubiläum der Berliner Luftbrücke.


Historische Rosinenbomber sind zur Tournee durch Deutschland aufgebrochen und werden stürmisch gefeiert. Nur in Berlin dürfen sie nicht landen. Das hat der rot-rot-grüne Senat verhindert.

Die große Show hat begonnen: In Deutschland wird das 70. Luftbrückenjubiläum gefeiert. 20 Original-Rosinenbomber sind eingetroffen.

Die Maschinen fliegen alle wichtigen Orte der Luftbrücke an, in Hessen, Niedersachsen und Schleswig-Holstein. Nur in Berlin, dem wichtigsten Ort von allen, dürfen sie nicht landen. Der Senat hat keine Genehmigung erteilt.

Die große Party begann am Pfingstmontag auf dem US-Stützpunkt in Wiesbaden-Erbenheim. 18 Maschinen wurden auf einem Volksfest mit mehr als 32.000 Besuchern gefeiert. Die Bomber flogen über dem Fest, wackelten mit den Tragflächen und warfen die berühmten Fallschirme mit den Süßigkeiten ab, ganz wie 1948/49 über Berlin-Tempelhof.

Ähnliche Spektakel sind die ganze Woche über geplant. Erst in Faßberg (Niedersachsen). Von hier wurde die Kohle nach Berlin geflogen. Dann in Jagel (Schleswig-Holstein). Hierhin wurden hungernde Kinder zur Erholung ausgeflogen. Und schließlich auf dem Fliegerstützpunkt der Luftwaffe in Nordholz (Landkreis Cuxhaven).

Die Bomber kommen aus den USA, England und anderen Ländern, sie sind in Privatbesitz oder gehören historischen Luftfahrtvereinen. Zum krönenden Abschluss ihrer Tournee wollten sie am 15. und 16. Juni in Tempelhof landen.

Die Piloten kamen bereits zur Besichtigung und stellten fest, dass sich die Rollbahnen noch in einem sehr guten Zustand befinden. Technisch wäre die Landung möglich gewesen. Man hätte das Tempelhofer Feld nur kurzfristig mal sperren müssen, weiter nichts.

Doch die zuständige Verkehrsverwaltung (Senatorin: Regine Günther) sagte „nein“ und verwies auf die Tempelhof-Abstimmung, nach der das Feld öffentlich zugänglich bleiben muss. Aber das wäre es ja auch geblieben. Es sollte ja ein Volksfest für die Rosinenbomber geben. Diente das Tempelhof-Gesetz nur als Vorwand?

Dann geschah das Erstaunliche: Der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) mischte sich nicht ein. Er ergriff nicht die Initiative, er rührte keinen Finger, um die Landung der Maschinen doch noch zu ermöglichen.

Müller blieb auch dann noch untätig, als sich der „Verein Luftbrücke 70“, der die Rosinenbomber-Show organisiert, an den Flughafen Tegel wandte. Hier hätten die Flugzeuge im militärischen Teil landen können. Aber auch die Flughafen GmbH lehnte ab. Oberster Chef dieser Firma ist Engelbert Lütke Daldrup, ein Vertrauter von Michael Müller.

Und so kommt es, dass am Wochenende 18 Rosinenbomber mit vier Begleitflugzeugen nur über Berlin hinweg fliegen werden. Am Sonnabend zwischen 16.30 und 18.30 Uhr und am Sonntag von 14.30 bis 17.00 Uhr.

Sie werden hier nicht landen und keine Fallschirme mit Schokolade abwerfen und man wird keine Piloten sehen und es wird kein Volksfest geben.

Der Senat hatte sein eigenes Fest schon am 12. Mai gefeiert, ohne Absprache mit dem „Verein Luftbrücke 70“ und ohne Rosinenbomber.



Einheitsfront aus SPD und SED... Geschichte wiederholt sich...

von Thomas Heck...

Die Einheitsfront gilt als eine 1921 entwickelte Strategie der Kommunistischen Internationale und bezeichnet die Kooperation der Kommunistischen Parteien mit sozialistischen oder sozialdemokratischen Parteien oder Kräften der Arbeiterschaft. Nun scheint es wieder so weit zu sein. Das Schwächeln linker Parteien wie SPD und CDU, das Vorsichhindümpeln der Linkspartei im Zusammentreffen mit dem vermeintlichen Erstarken der Grünen lässt kommunistische feuchte Träume wieder erstarken. Auch wenn wir das alles schon mal hatten, nannte sich SED in der DDR.

Eine entsprechende Gegenbewegung im konservativ-bürgerlichen Lager gibt es zur Zeit nicht. Und in Zeiten, wo sozialdemoktratische Außenminister beim iranischen Mullah-Regime freundschaftlich ein- und ausgehen und einem Regime die Stange halten, welches von einem neuen Holocaust träumt, darf man sich nicht wundern, wenn die Linke auch die letzten Mumien aus der Versenkung hervorholt.


Der ehemalige Vorsitzende der SPD und spätere Mitbegründer der Linkspartei, Oskar Lafontaine, hält einem Bericht zufolge eine Fusion beider Parteien für notwendig. Lafontaine vertrete diese Position in internen Gesprächen bereits seit längerem, berichteten die Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland unter Berufung auf das Umfeld des 75-Jährigen. Allerdings vermisse Lafontaine in beiden Parteien das Personal, das eine Fusion realisieren könnte.

Der Vorsitzende der Internationalen Kommission der Linken und langjährige Lafontaine-Vertraute Heinz Bierbaum sagte, als früherer SPD-Chef bedaure Lafontaine den Zustand der Partei. „Deshalb liegen solche Überlegungen bei ihm sehr nahe.“ Lafontaine habe zunächst mit der parteiübergreifenden Bewegung „Aufstehen“ versucht, auf die Sozialdemokratie einzuwirken. „Das hat nicht so geklappt, wie er sich das vorgestellt hat. Aber er wird an diesem Gedenken festhalten“, sagte Bierbaum.

Bierbaum selbst sagte, er könne sich einen Zusammenschluss „gut vorstellen“. Allerdings sehe er „gegenwärtig noch nicht die politischen Bedingungen dafür“. Eine Vereinigung käme „jetzt viel zu früh“. Zunächst müsste sich die SPD programmatisch und auch in der praktischen Politik deutlich bewegen.

SPD braucht „echten Neuanfang“

Der einstige Linksparteichef Klaus Ernst zeigte sich offen für eine Fusion. „Langfristig kann man gar nichts ausschließen“, erklärte er gegenüber. „Wenn die Sozialdemokratie wieder sozialdemokratisch würde, dann könnte und müsste man auch wieder darüber nachdenken, ob es sinnvoll ist, zwei Parteien in demselben Spektrum zu haben.“ Zunächst müssten aber die Sozialdemokraten ihren Kurs festlegen.

Kritischer äußerte sich die Linksfraktionsvorsitzende Sahra Wagenknecht: „Wenn man die SPD, von der die Wähler aktuell nicht wissen, wofür sie eigentlich steht, mit der heutigen Linken, in der wichtige Strategiefragen ebenfalls ungeklärt sind, einfach zusammenwirft, kommt ganz sicher kein Erfolgsprojekt heraus“, erklärte sie. Aktuell bringe eine Fusions-Debatte aber nichts. Die SPD brauche einen „echten Neuanfang“ und müsse sich von der Agenda 2010 verabschieden. „Dann kann man über vieles nachdenken“, erklärte Wagenknecht.



Montag, 10. Juni 2019

Sexismus geht immer...

von Thomas Heck...

In der ganzen Klimadebatte ist neben der Rettung des Planeten das zweite existenzielle Problem der Gegenwart fast in den Hintergrund geraten. Der Sexismus. Gut, dass es "Wissenschaftlerinnen" wie Professorin Julia Becker gibt, die das Thema selbstlos aufgreifen und immer wieder auf die Agenda setzen. Uns würden dann Aussagen entgehen wie "Meine Mitarbeiterin Runa Bezold und ich konnten ein paar neue Formen von Sexismus identifizieren. Zum Beispiel gibt es ganz offensichtlich Sexismus, der als Kompliment getarnt ist. Der hängt zwar mit wohlwollendem Sexismus zusammen, ist aber eine weitere, eigenständige Form von Sexismus." Das nenne ich echte Grundlagenforschung.


ZEIT ONLINE: Frau Becker, Sie forschen über Sexismus. Wie definieren Sie diesen? 
Julia Becker: Sexismus ist, wenn eine Person aufgrund ihres Geschlechts negativ bewertet wird. Es geht immer darum, den ungleichen Status zwischen Männern und Frauen in der Gesellschaft aufrechtzuerhalten. Sexismus kann sowohl eine individuelle Einstellung oder Verhaltensweise als auch eine kulturelle oder institutionelle Praxis sein. 

ZEIT ONLINE: Sie unterscheiden zwischen feindlichem und wohlwollendem Sexismus.

Becker: Feindlicher Sexismus ist eine klar negative Sicht auf Frauen. Er begründet sich in der Überzeugung, dass Männer einen höheren Status verdient haben. Die feindlichen Sexisten gehen davon aus, dass Frauen das Ziel haben, Macht und Kontrolle über Männer zu erlangen. Deshalb richtet sich feindlicher Sexismus oft an spezifische Personengruppen: Karrierefrauen oder Feministinnen. 

ZEIT ONLINE: Und der wohlwollende Sexismus?

Becker: Der erscheint eher im Gewand der Ritterlichkeit oder des Kavaliertums. Wohlwollende Sexisten sind der Überzeugung, dass Männer Frauen beschützen und versorgen sollten. Frauen sind ihrer Meinung nach das sanftere Geschlecht, warmherziger, fürsorglicher in der Kindererziehung und sie haben einen feineren Sinn für Kunst und Kultur. Die Idee zur Unterscheidung dieser beiden Formen wurde von Peter Glick und Susan Fiske entwickelt. 

ZEIT ONLINE: Welche Art kommt häufiger vor? 

Becker: Feindlicher Sexismus ist klarer zu erkennen, er taucht aber in unserer modernen Gesellschaft weniger auf. Der wohlwollende Sexismus hingegen kommt häufig vor, auch bei jungen Männern und er ist schwer zu fassen, weil er ja freundlich verpackt ist. 

ZEIT ONLINE: Zum Beispiel, wenn eine Frau im Meeting mit gleichgestellten männlichen Kollegen protokollieren soll, weil sie angeblich eine schönere Schrift hat?

Becker: Genau. Oft sind es Verhaltensweisen in mehrdeutigen Situationen, die zuerst schwer zuzuordnen sind. Wohlwollender Sexismus führt dazu, dass Frauen sich weniger kompetent verhalten: Die Forschung hat gezeigt, dass Frauen Matheaufgaben schlechter lösen, wenn sie vorher auf Geschlechter-Klischees angesprochen wurden, als wenn sie die Rechenaufgabe unbedarft angehen.

ZEIT ONLINE: Ist die Sexismus-Definition auch auf Männer anwendbar? Wenn männliche Erzieher in Kitas skeptisch beäugt werden, weil ihnen von den Eltern unterstellt wird, im Umgang mit Kindern weniger kompetent zu sein?

Becker: Das ist klar Sexismus und natürlich problematisch. Dennoch zeigt die Forschung, dass Männer viel seltener Nachteile durch sexistische Zuschreibungen haben als Frauen, da die Machtverhältnisse in unserer Gesellschaft zugunsten der Männer ausfallen.

ZEIT ONLINE: Gerade arbeiten Sie an einer Studie zu jenem Sexismus, der der Stern-Autorin Laura Himmelreich nach der Veröffentlichung ihres Artikels über Rainer Brüderle vor einem Jahr entgegenschlug. Was haben Sie herausgefunden? 

Becker: Meine Mitarbeiterin Runa Bezold und ich konnten ein paar neue Formen von Sexismus identifizieren. Zum Beispiel gibt es ganz offensichtlich Sexismus, der als Kompliment getarnt ist. Der hängt zwar mit wohlwollendem Sexismus zusammen, ist aber eine weitere, eigenständige Form von Sexismus.

ZEIT ONLINE: Was haben Sie über diese Form herausgefunden?

Becker: Wir haben uns die Reaktionen von Politikern, Journalisten und Bürgern auf die Debatte angeschaut. Dabei sind sechs Meinungen immer wieder aufgetaucht. Zum Beispiel etwas, was wir den Vorwurf der Lustfeindlichkeit nennen, außerdem das sexistische Kompliment. Zudem Bagatellisierung und die Ansicht, dass Sexismus etwas Natürliches, Angeborenes ist. Aus diesen Meinungen haben wir sechs Kategorien mit typischen Aussagen gebildet und diese 500 Menschen verschiedenen Alters und verschiedener Bevölkerungsgruppen vorgelegt. Sie sollten sagen, ob sie den Aussagen zustimmen. Unsere Umfrage ist wegen der relativ kleinen Teilnehmerzahl nicht repräsentativ, es ist Grundlagenforschung, aber sie hat interessante Ergebnisse hervorgebracht.

ZEIT ONLINE: Zum Beispiel?

Becker: Dass Personen, die den sechs untersuchten Formen von Sexismus zustimmen, mit hoher Wahrscheinlichkeit auch feindlichem und wohlwollendem Sexismus zustimmen. Dieser Zusammenhang zeigt, dass die Reaktionen auf die Brüderle-Debatte ebenfalls Ausdruck sexistischer Überzeugungen sind. 

Außerdem fanden wir heraus, dass Frauen genauso sexistisch sein können wie Männer. Bei Fragen zur Akzeptanz von Komplimenten oder anzüglichen Sprüchen gab es bei der Beantwortung fast keinen Geschlechtsunterschied. Das hatten wir nicht so erwartet.



ZEIT ONLINE: Was sagt das über unsere Gesellschaft? 

Becker: Wie gesagt, ich bin vorsichtig mit Verallgemeinerungen. Nicht bei allen Items waren die Frauen gleich sexistisch wie die Männer. Aber es ist schon spannend. Man hätte vielleicht eher gedacht, dass Frauen in der Debatte Himmelreich unterstützten und die Männer Brüderle. Aber das war nicht so. Frauen können streng mit ihren Geschlechtsgenossinen sein, wenn die angeblich einen "Flirt nicht verstehen". Allerdings haben wir auch die Geschichte an der Hotelbar abgefragt in unserer Forschung, mit "eine Journalistin" und "ein Politiker" – und da haben die Frauen die Journalistin als wärmer und kompetenter eingestuft, als den Politiker. Das bedeutet, dass eine Person, die sich gegen Sexismus wehrt, nicht notwendigerweise negativ wahrgenommen wird.

ZEIT ONLINE: Sind manche Frauen also unentschieden, was sie jetzt gut heißen und was nicht

Becker: Meine Forschung zeigt, dass die Identifikation mit dem eigenen Geschlecht eine große Rolle spielt. Wenn sich Frauen stark mit ihrem Geschlecht identifizieren, dann sehen sie Sexismus dramatischer und erkennen ihn schneller. Hinzu kommt, dass subtiler Sexismus einfach schwierig zu fassen ist: Oft wissen Frauen erst mal nicht einzuschätzen, war das jetzt abwertend gemeint? Erst später dämmert es ihnen.

ZEIT ONLINE: Es heißt ja, Frauen sollten sexistische Äußerungen sofort und in der Situation selbst anprangern.

Becker: Auf jeden Fall. Am besten ist es, ganz neutral zu fragen: "Wie war das jetzt gemeint?" , "Was sollte das jetzt?" Natürlich läuft sie Gefahr, zum Beispiel als "hysterische Zicke" abgestempelt zu werden. Doch die Forschung zeigt, dass eine Frau, die sich wehrt, oft als kompetenter wahrgenommen wird. 

ZEIT ONLINE: Was ist Ihre ganz persönliche Einschätzung? Hat die Sexismus-Debatte im vergangenen Jahr uns irgendwie weitergebracht? 

Becker: Ich würde es positiv bewerten, dass es überhaupt zu dieser Debatte gekommen ist. Dort wurde etwas benannt, was viele vorher nicht als Sexismus wahrgenommen haben. Dass ein scheinbares Kompliment auch Sexismus sein kann, eine Frau herabwerten kann. Außerdem hat der Hashtag #aufschrei zu viel Solidarität von Frauen und auch Männern geführt. Ich beobachte natürlich auch, dass sich noch nicht so viel verändert hat, wie es sollte. Aber so ist das bei unseren Gewohnheiten, die lassen sich nur langfristig ändern. Das Verhalten von Frauen und Männern wird ja oft schon in der Kindheit geprägt, so etwas lässt sich nicht in einem Jahr umkehren.