Dienstag, 28. Oktober 2025

ZDF-Partner war Hamas-Mitglied – Pressemitteilung der Presse

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Am vergangenen Sonntag, den 19.10.25, hat Israel mehrere Luftschläge gegen den Gazastreifen geflogen.
Die anschließende Berichterstattung der Medien dazu hatte ich in einem Posting auf der Facebook Fanpage und X aufgearbeitet.

Wie nach Recherche und Berücksichtigung der frühzeitigen Meldungen der IDF deutlich wurde, ist der Tag anders verlaufen, als sich das in deutschsprachigen Nachrichtenmeldungen dargestellt hat.

Vor 12 Uhr veröffentlichten unter anderem die Tagesschau und ntv Meldungen, wonach die IDF trotz Waffenruhe Luftschläge fliegt. Das war die Meldungen, welche auch später die Schlagzeilen beherrschte. Dass Israel der Hamas den primären Bruch der Waffenruhe vorwarf, wurde fast ausschließlich im Fließtext erwähnt. Wenn überhaupt.
Die meisten Meldungen dazu kamen ab ca. 18:00h.

Tatsächlich hatte die IDF aber bereits um 13:00h gemeldet, dass sie bei Rafah im Süden angegriffen worden war.
Gegen 18:00h veröffentlichte sie Videoaufnahmen von Maskierten mit Sturmgewehren. Wenig später, dass sie mehrere Ziele bekämpft hat, unter anderem einen langen Tunnel, den die Palästinenser genutzt hatten.

Mehrere maskierte Bewaffnete mit Gewehren, aufgenommen von eienr Drohne.
Screenshot eines IDF-Videos des Angriffs.

Eine andere Quelle meldete gegen 19:00h glaubwürdig, dass am Morgen Hauptmann Yaniv Kola (26) und Unteroffizier Itai Yavetz (21) getötet wurden.

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Links der getötete Hauptmann Yaniv Kola (26), rechts Unteroffizier Itai Yavetz (21).

All das fand in den Nachrichtenmeldungen höchstens am Rande statt, die genaueren Angaben der IDF wurden nirgendwo übernommen. Aus irgendeinem Grund gelten die Meldungen als unbestätigt, die Meldungen der Palästinenser aber als berichtenswert.

„In Gedanken bei den Opfern“

Das ZDF meldete gegen 19:30h, dass „der Standort der Produktionsfirma Palestine Media Production (PMP) in Deir el Balah im Süden Gazas von einer Rakete getroffen“ wurde.
Dabei kamen „ein 37-jähriger Ingenieur der Firma und der Sohn eines anderen Mitarbeiters ums Leben. Ein weiterer PMP-Mitarbeiter (31) wurde bei dem Angriff verletzt.“

Die Kernmeldung wurde auch von anderen Medien übernommen: dass Israel Journalisten angegriffen habe. Die Palestine Media Production sei langjähriger Partner des ZDF.

Die ZDF-Chefredakteurin Bettina Schausten ließ sich zitieren:

„Wir sind in Gedanken bei den Opfern und ihren Familien, denen wir unser tiefes Mitgefühl aussprechen. Es ist nicht hinnehmbar, dass Medienschaffende bei der Ausübung ihrer Arbeit angegriffen werden.“
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ZDF-Chefredakteurin Bettina Schausten ist in Gedanken bei den „Opfern“: Einem Mitglied der Hamas.

In einem Beitrag des ZDF dazu heißt es, „auf Nachfrage des ZDF haben die Israelischen Streitkräfte (IDF) erklärt, der Vorfall werde geprüft.“
Das haben sie wohl nun getan.

ZDF muss einräumen: Hamas-Mitglied

Gestern veröffentlichte das ZDF eine Pressemitteilung, dass der getötete 37-Jährige tatsächlich Mitglied der Hamas war.

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Screenshot der Pressemitteilung

Die IDF hätten dem ZDF Dokumente vorgelegt, die das bestätigen. Und da man dem ZDF nun wirklich keine übermäßige Sympathie für die IDF vorwerfen kann, wird es das entsprechend geprüft haben.
Mehr noch, in einem anderen Beitrag heißt es: „Aufgrund der Unterlagen geht das ZDF davon aus, dass der Ingenieur Mitglied der Qassam-Brigaden war.“ Das bedeutet, der Mann war nicht nur irgendein Mitglied, sondern offizielles Mitglied des bewaffneten Arms, quasi der Streitkräfte der Hamas. Inklusive Dienstgrad und Uniform. In einem weiteren Beitrag wird er als Zugführer bezeichnet.

Das zeigt, dass Israel sehr gezielt einen höheren Hamasi mit der Rakete ausgeschaltet hat.
Das Alter des Sohnes oder dessen Name wird ebenso wenig genannt, wie der Name des Kombattanten. Geschwiege denn, ob er überhaupt ein Kollateralschaden war, oder vielleicht sogar ein weiteres Ziel. Durch eine kurze Recherche kann man zumindest den Namen des „Journalisten“ aber leicht herausfinden, die Palästinenser haben ihn selber veröffentlicht. Es handelte sich um Ahmad Abu Mutayr.

Das ist dadurch möglich, dass der Shin Bet, der zuständige Nachrichtendienst für das Innere, ausführliche Listen von Hamas-Mitgliedern hat. Inklusive deren Funktion, Telefonnummern, seit wann sie mindestens Mitglied sind, und so weiter. Der Shin Bet hört ständig mit, sichert Unterlagen, und so weiter.

Schmallippige Kommunikation

Die Meldung des ZDF ist erwartungsgemäß schmallippig. Zwar hat es dies auch auf Instagram und in einem Beitrag veröffentlicht. Diese Beiträge bestehen jedoch aus den immer gleichen Absätzen.
Das erscheint angesichts der Tragweite ernüchternd. Immerhin wird hier eine direkte Verbindung der Hamas zu einem öffentlichen, deutschen Sender nachgewiesen.

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Posting des ZDF auf Instagram.

Nun haben auch andere Medien das Thema aufgegriffen.
Ottilie Klein, die Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion für Kultur und Medien, sagte der Bild, das sei „ein Skandal, der das Vertrauen in den öffentlich-rechtlichen Rundfunk tief erschüttert“ und „Vor allem muss aber überprüft werden, ob die Hamas und ihre Unterstützer über diese Produktionsfirma Einfluss auf die Art und die Inhalte der Berichterstattung des ZDF hatten.“

CSU-Generalsekretär Martin Huber wird zitiert „Dass ein Hamas-Terrorist für das ZDF gearbeitet hat, ist ein ungeheuerlicher Vorgang. Das ZDF und alle Berichterstatter müssen sicherstellen, dass sie nicht Hamas-Terroristen beschäftigen und Hamas-Propaganda verbreiten.“

Armin Laschet, Vorsitzender des auswärtigen Ausschusses, bringt es auf den Punkt:

„Dass das ZDF in zwölf Jahren Zusammenarbeit nicht bemerkt, dass einer ihrer Mitarbeiter zeitgleich als Zugführer für die Hamas aktiv an Terrorismus gegen Israel beteiligt ist, spricht für sich. Die Tarnung als angebliche Journalisten und Techniker ist eine der perfidesten Methoden der Islamisten. Leider sind allzu viele Medien weltweit auch bei ihrer Berichterstattung darauf reingefallen.“
Screenshot von Google mit Suchergebnissen zum Namen des getöteten Terroristen.
Screenshot: Ein Beitrag von Reporter ohne Grenzen zu dem Luftschlag ist plötzlich nicht mehr zu erreichen.

„Er war kein ZDF-Mitarbeiter und in journalistische Fragen nicht eingebunden.“ …das ZDF wusste nicht einmal, dass der Mann bei der Hamas war. Und nun will es den Eindruck vermitteln, er habe keinen Einfluss nehmen können?

Das ZDF teilte mit, es habe „als Reaktion die Zusammenarbeit bis auf Weiteres eingestellt.“
Alleine dieses „bis auf Weiteres“ ist eine Frechheit. Die zeigt, dass innerhalb des Senders – und meiner persönlichen Meinung nach innerhalb weiter Teile der deutschen Nachrichtenmedien – gar kein Bewusstsein dafür besteht, was dort läuft. Man stelle sich vor, ein öffentlich-rechtlicher Sender würde mit einer Medienproduktion im Gebiet des IS zusammenarbeiten und dann käme auch noch heraus, dass mindestens einer der Mitarbeiter aktives Mitglied ist. Ähnliches gilt für Nordkorea, den Libanon oder den Jemen.

Wer halbwegs die Verflechtungen der Hamas und der Clans innerhalb des Gazastreifens kennt, muss sich die Frage stellen, wie viele der Mitarbeiter und „Partner“ sonst noch Mitglied der Hamas waren, sind, oder zumindest von dieser korrumpiert. Wie frei und ehrlich werden „Journalisten“ wohl berichten, wenn mindestens einer ihrer Kollegen Mitglied einer Organisation wie der Hamas ist? Selbst wenn sie denn selber keine sind.

Spätestens seit dem Luftschlag gegen das Al-Ahli-Krankenhaus im Oktober 2023, bei dem angeblich 500 Menschen getötet wurden, sollte klar sein, was die Hamas macht. Der Luftschlag stellte sich später als verirrte Rakete des Dschihads heraus, die nachts auf dem Angestelltenparkplatz eingeschlagen war. Doch darüber berichtete kaum noch ein Medium.

Seitdem erklären und belegen Insider, Experten und letztendlich selbst ich, wie die Hamas und die Palästinenser Nachrichten steuern und zur Propaganda nutzen. Doch selbst, wenn das ZDF einräumen muss, dass ein Hamasi ihr Partner war: für ein Umdenken reicht es wohl immer noch nicht.
Ein Skandal, der nicht verstanden wird.


Erschienen auf steady.page

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