Samstag, 8. Juli 2023

Die ultimative Ballade vom Robert

von Rocco Burggraf...


 


Robert liebte die vertrauten
Tage mit den Dunkelflauten.
Flügge wurde Robert nicht,
zu hyggelig wars unterm Tisch.

Er dachte lieber sich im Haus
Gutenachtgeschichten aus.
In denen ging‘s auf alle Fälle
um aufregende Stromausfälle.

Mit der kleinen Emilie
entdeckt er die Philosophie.
Für sie, denkt sich der Literat,
ist er das Notstromaggregat.

Verlag Robert H. Beck verlegt,
was Mädchenherzen so bewegt.
Diese besondre Vibration
führt fast zum Kanzler der Nation.

Um nicht zu sagen, der Nationen,
die den Planeten so bewohnen.
In Rekordzeit hat der Robert
ein Direktmandat erobert.

Der zweibeinigen Denkfabrik
bricht nur die Quote das Genick,
Lenchen hat zum Schluss
als Argument den Uterus.

Das Land wird dafür später büßen
den Vortritt lässt er sich versüßen.
Für Klima, Strom und Wirtschaft ist er
Superuniversalminister.

Sogleich macht sich der Visionär
entschlossen über Deutschland her.
Schreibenden jungen Hüpfern deucht,
es wird jetzt in den Schlüpfern feucht,

wenn Robert ihnen (was gelingt),
die Stromausfallromantik bringt.
Man spürt die Liebe tief in ihnen.
Öko-Clooney ist erschienen.

Der Hero der Milchgebenden,
der Reihe Null der Lebenden.
Und siehe da, so kommt es auch.
Robert regiert gleich aus dem Bauch.

Man sieht ihn denken, sieht ihn motzen.
Das Vaterland bringt ihn zum Kotzen,
‚Deutschland‘ ist deshalb gewichen,
aus dem Parteiprogramm gestrichen.

Doch auch Kernkraft, Alltagsleben,
führen bei ihm zum Übergeben.
Denn Robert Habeck ist stringent,
weil er die Pappenheimer kennt.

Die wollen mit Fliegen, Böllern, Heizen
alle ihn, den Robert, reizen.
Gegen den erklärten Willen,
woll‘n sie Urlaub, woll‘n sie grillen.

Mit Fleisch und Wurst und drunter Kohlen,
feixend Teslas überholen.
In SUV’s und deutlich schneller.
Kuchenbasare, Plastikteller,

Alkohol und Osterfeuer,
die Ignoranz wächst ungeheuer.
Man duckt sich vorm Messias weg,
und liest Matthias Mattusek.

So wird alsbald das One-Hit-Wonder
im Arbeitsstress zum Hypochonder.
Beklagt verletzt und voll Verdruss:
„Wir kriegen alle Tinnitus!“

Das Volk beharrt, als ob sie‘s wüssten
auf Pimmelmännern, Frauenbrüsten.
Begreift nicht, was es denn gewönne,
wenn es sich konstruieren könne.

Dabei ist das Geschlecht Konstrukt,
ein billiges Sozialprodukt.
Eine Idee, ein Narrativ,
die meisten liegen damit schief.

Sie alle können gar nicht wissen,
ob sie gern im Stehen pissen.
Drum steht nun auf dem Trottoir
in Berlin das Missoir!

Vor dem sich täglich Schlangen bilden.
aus befreit-urbanen Wilden,
aus transmittierten Unterdrückten,
die sich bisher zum Pieseln bückten.

Nun steht erlöst der Kellermann
am Urinal für Frauen an.
Kritik daran ist null und nichtig.
Roberts Grüne liegen richtig.

Der Grünen Aktion Sühnezeichen
sucht wirklich weltweit ihresgleichen.
Zu derlei Erfolgsgeschichten
kommen noch Zeugen. Kumpels. Nichten.

Platziert vom Robert ringsherum,
direkt im Ministerium.
Die Daily Soap mit Robert Geissen
muss nunmehr den „Graichens“ weichen.

Nach Clans gefragt, antwortet Siri:
„Al-Zein, Remmo, Graichen, Miri !“
Nur, der Verdienst der Libanesen
ist ein Witz gegen die Spesen

in grünen Selbstbedienungsläden.
Ganz zu schweigen von den Schäden.
Man muss vergegenwärtigen:
Der Goldumsatz der Bärtigen

entspricht im Westen wie im Osten
gerade den Bewirtungskosten,
der Grünen. Es geht also mitnichten
um nachhaltiges Verzichten.

Make up, Styling, ein paar Audis
für die Reisen zu den Saudis.
Auch Robert lässt die Kosten buchen.
Man sieht ihn Prinz Salman besuchen.

In Mekka sitzt, es ist kein Witz
der Schweinehirt im Schneidersitz
und lernt als Prinz der Nordseeküste
das Regiment vom Prinz der Wüste.

Bei grünem Tee und grünen Linsen
sieht man beide Prinzen grinsen.
In der erhitzten Welt in Ocker,
smalltalkt man verdächtig locker,

über dies und über das,
Menschenrechte, Flüssiggas,
Queerparaden, Claudia Roth,
den allgemeinen Hitzetod.

Was macht man denn nach dem Erreichen
des Klima-Kipppunkts mit den Leichen?
Salman schwört auf ungeheure
Effizienz von Schwefelsäure.

Robert will kein Gesicht verlieren,
plädiert mehr fürs Kompostieren.
Zuhause hält man solch Bekenntnis,
für fatal, hat kein Verständnis.

Es fault im Kern.
Es sinkt der Stern.
Roberts Aufwind, der entfleucht.
Man ist enttäuscht. Ziemlich enttäuscht.

Habecks Politikfamilien
fliegen nach Brasilien.
Berichten indigenen Stämmen
von der Gefahr durchs Überschwemmen.

Robert meint dann unumwunden,
der deutsche Wald sei schon verschwunden
und Baumverschwinden sei kein Spaß,
er als „Häuptling“ wisse das.

Und zum Beweis stünde ja hier
auch noch „Häuptling Özdemir“.
Dessen Stammbaum sei (wie seiner),
im Vergleich doch etwas feiner

als einer aus dem Hinterwald.
Die Welt erführe dies schon bald.
Der Entourage stockt beim Salbadern
der grüne Smoothie in den Adern.

Beim Imbiß tief im Regenwald
überlegen sie alsbald
ob er an Überhitzung leidet
Surreales unterscheidet,

trotz Caipi und Falafel satt
einen an der Waffel hat.
Robert, so scheint es den Begleitern,
arbeitet straff an seinem Scheitern.

Man erinnert sich mit Schrecken
an dunkelste Karriereflecken.
An offenbarte Kompetenzen
in Sachen Bäckerinsolvenzen,

kratertiefe Wissenslücken
beim Netzausfälle Überbrücken,
beim Handwerk der Finanzaufsicht
nein, BAFIN prüft das Handwerk nicht!

Bei den für Robert wie verhexten
Konzepten zu Gesetzestexten.
Diese erlaubt ihm das Gericht
jedesmal aufs Neue nicht.

Dabei sind sie voll Poesie
so wie einst für Emily.
Habeck latscht beim Geisteswandern
von einem Fettnapf in den andern.

Er steht bereits in jenen Tagen
vor kolossalen Niederlagen.
Für ihn jedoch winkt noch der Sieg.
Es rettet ihn? Der Angriffskrieg!

Der Putin wars und nicht der taube
Robert Habeck und sein Glaube,
der wie in Kinderbüchern waltet
der Industrie den Saft abschaltet.

Und dabei hofft, ganz so wie viele,
auf das Perpetuum Mobile,
auf kostenlos Erneuerbare
statt auf Strom als Handelsware.

Er sieht in nächtlichen Visionen,
Sonnenwinde, die ihn schonen,
zieht Kernkraftwerken stur den Stecker
fällt Klimaklebern auf den Wecker,

bastelt ohne mal zu fragen,
an fiktiven Gasumlagen.
Ein Stromproblem gäb es mitnichten
man solle aber doch verzichten,

denn Robert weiß von Bettelorden,
aus blankem Nichts ist Glück geworden.
Doch wieder bremsen hohe Richter
den Kontrollverlust im Dichter.

Derweil fließt jetzt aus Schukodosen
der Atomsaft der Franzosen,
fossiler Strom aus Frackinggas,
auf dem vorher Joe Biden saß.

Ja selbst der braune Bodensatz
der Lausitz muss als Bodenschatz
dem Robert helfen in der Not.
Der Absturz droht. Der Absturz droht.

Robert greift ständig in die Kasse.
Der Mittelstand macht nur noch Nasse.
Weil sich der Strompreis noch verschärft,
flieht auch die Industrie entnervt,

in noch sortierte Regionen,
wo möglichst wenig Roberts wohnen.
Schon sind die Grünen tief im Keller,
die Werte sinken immer schneller.

Robert ahnt, dass Wirtschaftlenken
sich nicht erschöpft im Wirtschaftdenken.
Nun kauft er die Fossilien,
wie Trump einst Immobilien.

Öl von verkappten Indorussen
Gas in Schiffen und in Bussen.
Man glaubt, der Anblick würde trügen
Rostschiffterminals vor Rügen,

vogelschreddernde Propeller,
Waldabholzung immer schneller,
Verbundwerkstoff im Dienst des Guten,
man kann den Hintergrund vermuten.

Habeck als grüner Elefant
trampelt quer durchs Auenland.
Doch sieht man, Habeck ist verloren,
zu grün schimmerts an den Ohren.

Die Lage scheint sich zu verschärfen
man will ihn nun als Last abwerfen.
Dabei sollten ihn, den Netten,
eigentlich Lastabwürfe retten.

Da holt er aus zum letzten Schlag.
Im Ministerschreibtisch lag,
die Rettung fürs bedrohte Netz.
Das Heizgesetz. Das Heizgesetz.

Ihn, den Robert, den Autoren,
sollen siedelnde Senioren
mit Körperfett und Daunenbetten
und neuen Wärmepumpen retten.

Robert feilt in der Champagne
an der passenden Kampagne.
Macht als geschulter Sprücheklopfer
einen Gewinner aus dem Opfer:

„Ist es in den Stuben kälter
freut sich Opa und wird älter!“
Auch Frau Lang zeigt ungehemmt
wie man sich gegen Kälte dämmt.

Doch es verschwinden die Konturen
in Positivity-Figuren.
Roberts grüne Strategien
werden vom Bürger nicht verziehen.

Er sieht, die Gutenachtgeschichten
zum Desaster sich verdichten.
Dem Doktor für Prohibition,
schwant sein eignes Schicksal schon.

Es kommt genau wie‘s kommen muss,
sein Höhenflug kommt nun zum Schluss.
Im veritablen Schurkenstück
kotzt jetzt das Vaterland zurück.

Schon ruft‘s aus rauchenden Gestaden:
„Ein grüner ist kein roter Faden!
Sieh da sieh da, Timoteus!
Da sinkt er hin, der Ikarus!“

Die Moral von der Geschicht?
Robert lebt weiter. Als Gedicht!



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