von Thomas Heck...
Kürzlich war wieder eine der unseligen anti-israelischen Demonstrationen in Berlins Strassen, wo der blanke Hass auf Juden und Israelis verbreitet wird. Unter den Augen der Polizei, mit wenig rechtlichen Folgen für die Verbreiter des Hasses. Anschließend erfolgt wieder die mediale "Aufarbeitung" und die Frage: Woher der Hass auf Juden kommt?
Schuld haben die Medien, die eine erschreckende Unkenntnis über die Staatsgründung Israel und den Unabhängigkeitskrieg besitzen. Berichte und Sendungen sind oft unausgewogen bis sachlich schlichtweg falsch. Es lohnt aber auch ein Blick in die Schulen...
Eine Studie zur Darstellung Israels in Schulbüchern in Berlin und Brandenburg zeichnet ein erschreckendes Bild: Mehrheitlich werde der jüdische Staat einseitig als Aggressor dargestellt. Und palästinensischer Terror werde teilweise verharmlost und zum Befreiungskampf stilisiert.
Es ist ein deutliches Urteil, das die Autoren einer Studie zur Darstellung Israels in Schulbüchern nach dem Rahmenlehrplan Berlin-Brandenburg fällen. „Die überwiegende Mehrheit der von uns analysierten Bildungsmaterialien weist eine mangelhafte, oft einseitige und bisweilen tendenziöse Informationsvermittlung zu Israel auf“, heißt es in der Analyse der Amadeu-Antonio-Stiftung (AAS) und des Thinktanks Mideast Freedom Forum Berlin (MFFB).
Israel erscheine häufig als übermächtiger Aggressor, dem das palästinensische Volk ausgeliefert sei. „Terror und Akte der Gewalt gegen die israelische Zivilbevölkerung werden in diesem Zusammenhang mitunter als alternativloser ‚Widerstandskampf‘ verharmlost“, heißt es. Der Anspruch an die erforderliche Multiperspektivität und Kontroversität im Sinne der Darstellung gegensätzlicher Positionen werde damit „oft nicht erfüllt“, schließen die Autoren Miki Hermer (AAS) und Michael Spaney (MFFB).
Dabei werden genau diese beiden Punkte – die Repräsentation möglichst aller relevanten Perspektiven und damit die Darstellung eines Themas als kontrovers – im Berlin-Brandenburger Rahmenlehrplan für politische Bildung als „die zentralen didaktischen Zugänge“ benannt, „um die Urteils- und Handlungsfähigkeit der Schülerinnen und Schüler auszubilden“. Die am Mittwoch vorgestellte Studie stellt fest, dass dies in Bezug auf den israelisch-palästinensischen Konflikt nicht eingehalten wird.
Die Autoren haben insgesamt 16 Schulbücher aus den Fächern Geschichte, politische Bildung und Gesellschaftswissenschaften untersucht und können lediglich zwei der Bücher (beide aus dem Klett-Verlag) empfehlen. Am Großteil der untersuchten Bücher (ebenfalls aus dem Klett-Verlag sowie aus den Verlagen Westermann und Cornelsen) üben sie grundsätzliche Kritik.
So werde der sogenannte Nahost-Konflikt oftmals als ein religiöser Konflikt dargestellt, obwohl es sich vorrangig um einen geopolitisch-historischen Konflikt handle. Diese Vereinheitlichung auf die alleinige Konfliktlinie „Juden gegen Muslime“ verzerrt nach Ansicht der Autoren historische Fakten, „homogenisiert die jeweiligen Bevölkerungen und verkürzt die Interessen ihrer Machthaberinnen und Machthaber“.
Im Geschichtsbuch „Zeitreise“ aus dem Jahr 2018 (Klett-Verlag, 9. und 10. Schulklasse) wird der Konflikt etwa mit zwei großen Fotos eingeführt: Teils bewaffnete Soldaten betend an der Klagemauer sowie muslimische Zivilisten beim Freitagsgebet. Den Schülern werde „so gleich eingangs ein militaristisches Israelbild und ein in erster Linie religiöser Konflikt suggeriert“, heißt es in der Studie.
Die Staatsgründung Israels im Jahr 1948 werde zudem meist nicht in einen Zusammenhang mit der Judenvernichtung im Nationalsozialismus und der vorherigen fortlaufenden Verfolgung der jüdischen Bevölkerung gestellt. Dies sei aber dringend notwendig, da Schüler das Bestreben nach einem jüdischen Schutzraum ansonsten nicht nachvollziehen könnten.
Israel werde vor allem als Aggressor dargestellt
Der Begriff der „Nakba“ (Arabisch für Katastrophe) wird in den untersuchten Schulbüchern im Zusammenhang mit der Staatsgründung Israels „gemeinhin unkritisch“ verwendet. In allen Lehrmaterialien fehle die Information, dass es sich nicht ausschließlich um eine Vertreibung der arabischen Bevölkerung durch den neuen Staat Israel gehandelt habe, sondern außerdem die arabische Führung während der Planung ihres Angriffskriegs Zivilisten aufgerufen hatte, die Region zu verlassen. Auch die Vertreibung der jüdischen Bevölkerung aus ihren arabischen Heimatländern und dem Iran bleibe „zumeist unerwähnt“.
Man kann es kurz erklären: Schuld an die Enstehung Israels sind die "westlichen Staaten", besser gesagt ihr Antisemitismus.
AntwortenLöschenSie versuchen sich zu retten, in dem sie den Zionismus als religiöse Bewegung erklären. Das ist nicht wahr!
Es reicht die "Vorrede" in dem so oft erwähne Buch von Theodor Herzl zu lesen, vovon dieser Zitat stammt:
"Auf die treibende Kraft kommt es an. Und was ist diese Kraft? Die Judennot. Wer wagt zu leugnen, daß diese Kraft vorhanden sei? Wir werden uns damit im Kapitel über die Gründe des Antisemitismus beschäftigen. Man kannte auch die Kampfkraft, die im Teekessel durch Erhitzung des Wassers entstand und den Deckel hob. Diese Teekesselerscheinung sind die zionistischen Versuche und viele andere Formen der Vereinigung »zur Abwehr des Antisemitismus«."