Freitag, 27. Januar 2023

"Ein Mann greift an" - immer das selbe Drehbuch

von Mirjam Lübke...

Wieder einmal haben wir einen Einzelfall. Einen, der es immerhin in die Medien geschafft hat, weil zu viele Zeugen anwesend waren, um den Zwischenfall unter den Teppich zu kehren. "Ein Mann" griff in einem Regionalzug nach Hamburg seine Mitreisenden mit dem Messer an, zwei von ihnen starben an den Verletzungen. Im Grunde müssten die Journalisten nun einfach einen alten Artikel aus dem Archiv holen und Datum und Ort aktualisieren - denn was nun folgte, erscheint wie eine Aneinanderreihung von Satzbausteinen nach der "Einzelfall-Checkliste": Über die Hintergründe sei noch nichts bekannt, den Namen des Täters habe man nicht genannt, um keinen Rassismus zu schüren. Und zu guter Letzt: Der Täter sei psychisch krank und in die Psychiatrie verbracht worden. Niemals, wirklich niemals sind die Täter schuldfähig, sondern die "Opfer der Umstände".


Allerdings hat sich auch in diesem Fall wieder einmal herausgestellt, dass der Täter - ein staatenloser Palästinenser - bereits ein üppiges Vorstrafenregister besaß, wegen sexueller Belästigung und Körperverletzung. Es hätte also längst bekannt sein müssen, welches aggressive Potential dieser junge Mann in sich trug. Auf die Idee, ihn deshalb von der Bevölkerung fernzuhalten oder gar eine Abschiebung zu veranlassen, kam niemand. Auch wer kein grundsätzlicher Gegner von Migration ist, sollte sich an dieser Stelle fragen, ob der Staat sich nicht wenigstens dieser Gewalttäter annehmen müsste. In Form von Strafen, welche diesen Namen auch verdienen oder aber dem Entzug des Bleiberechts. Wenn einen gesellschaftlichen Konsens gäbe, wenigstens die Mehrfachtäter abzuschieben, wären wir der Wiederherstellung der öffentlichen Sicherheit schon ein gutes Stück näher gekommen. Und könnten danach noch einmal darüber reden, wie es nun mit der Migrationspolitik weitergehen soll.

Denn auch wenn es gern so dargestellt wird: Das ist keine Hass-Maßnahme gegen alle Migranten, sondern lediglich ein auch durch das Asylrecht gedecktes Mittel, die öffentliche Ordnung aufrecht zu erhalten. Es gibt in Deutschland kein Gesetz, das uns zwingt, Messerattacken zu erdulden. Das sollte auch Innenministerin Nancy Faeser wissen, die scheinheilig vor den Medien beklagte, der Täter hätte nicht mehr im Land sein dürfen. Wer außer ihr und ihren Vorgängern hätte die Möglichkeit, daran etwas zu ändern? Sie selbst hatte noch kurz vorher Abschiebungen verhindert. Auch sollte sie die Statistiken über Messerattacken kennen. Nein, nicht alle wurden von Migranten verübt, aber vor allem bestimmte Gruppen von Migranten sind überproportional vertreten. Und ihre Gemeinsamkeit besteht nicht aus der Tatsache, dass sie keine Deutschen sind, sondern aus ihrem religiös-kulturellen Hintergrund.
 
Immer wieder zergrübele ich mir den Kopf darüber, wie aggressiv und gleichzeitig realitätsblind viele Deutsche sind. Während sich unser Land derzeit nach außen hin knallhart gibt - Annalena Baerbock hat immerhin erklärt, wir kämpften mit der EU einen Krieg gegen Russland - schaffen wir es offensichtlich nicht einmal, im Inneren den Schutz der eigenen Bürger zu gewährleisten. Auch wenn beide Themen auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben, so scheint es einen psychologischen Zusammenhang zu geben: Die Angst, etwas Falsches zu tun und das ständige Bedürfnis, dies die Welt in unzähligen Bekenntnissen wissen zu lassen. Diese Haltung wirkt wie ein Honigtopf auf jeden Außenstehenden, der seine Interessen gegen uns durchsetzen will.
 
Nach der Silvester-Randale etwa ließ der iranische Journalist Behzad K. Khani die Leser der Berliner Zeitung wissen, die Deutschen hätten wegen zweier verlorener Weltkriege den Hang, die Schuld an der missglückten Integration auf die Bewohner der No-Go-Areas abzuschieben - er hätte genauso gut schreiben können, wir hätten gefälligst über die Zustände dort die Klappe zu halten. Und die Leser nickten das ergeben ab, als sei es das Selbstverständlichste der Welt. Den Psychologen Ahmed Mansour, der seit Jahren vor der Entwicklung warnt, bezeichnet er verächtlich als "Onkel Tom". Wenn sich diese Haltung durchsetzt - und das hat sie in Teilen bereits - werden andere Journalisten noch viele Artikel nach dem selben Drehbuch schreiben müssen.




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