Samstag, 6. Februar 2021

Der Juden- und Israelknacks der EU...

von Thomas Heck...

Die EU und die Juden? Das wird wohl nichts mehr. Kaum eine Region der Welt, mit Ausnahmen des Irans, des IS-Gebietes und des Gaza-Streifens, sind so israelfeindlich wie die EU. Die letzten 4 Jahre unter der Präsidentschaft Donald Trumps, der so israel- und judenfreundlich war, dass den Mächtigen in der EU vor Wut Schaum vorm Mund entstand und die Presse Trump Anfangs sogar als Antisemiten diffamierten, müssen dermaßen Frust hinterlassen haben, dass jetzt mit Beginn der Präsidentschaft eines, sagen wir mal israelkritischen Joe Biden, jegliche Zurückhaltung aufgegeben wurde, um den "Friedensprozess" wieder in Ganz zu bringen, sprich, Israel anzugreifen und zu schaden, wo es nur geht.

Anstatt da anzusetzen, wo Trump begonnen hatte, der nachweislich mehr im Nahen Osten erreicht, als alle US-Präsidenten vor ihm zusammen, geht die EU wieder einen eigenen, bislang weitestgehend erfolglosen Weg, der im wesentlichen darin besteht, gebetsmühlenartig die "Zweistaatenlösung" propagiert, ungeachtet, ob der der zweite Staat ("Palästina") den ersten Staat Israel nach Vernichtung trachtet und zuweilen mit Terror überzieht. Das schändliche Verhalten mündet sogar darin, dass die EU und künftig wieder die USA, über Märtyrer-Renten indirekt den Terror gegen Juden in Israel fördert und am Holocaust-Gedenktag auch noch schamlos der Shoa gedenkt.

Israel scheint auch der einzige Staat zu sein, dem die EU vorschreiben will, wo es seine Hauptstadt haben darf oder nicht. Dabei war Jerusalem schon immer die Hauptstadt Israels, ob nun im Königreich Israel durch David gut 1.000 Jahre vor Christi Geburt zur Hauptstadt ausgerufen, fast 3.000 Jahre bevor überhaupt an Palästinenser gedacht wurde. Nach langer Besetzung durch die Assyrer, durch Babylon, durch das Römische Reich, die Mamluken und später durch das Osmanische Reich, keine dieser Mächte sah für das Gebiet eine eigene Verwaltung vor oder sah darin eine eigene geographische Einheit. Der Islam erbaute den Felsendom auf den Grundmauern des jüdischen Tempels, seit dem gilt Jerusalem als "Heilige Stadt", nicht erwähnt vom Koran und der Felsendom ist so heilige, dass die Gläubigen beim Gebet gen Mekka den Felsendom mit ihrem Arsch anschauen, denn er liegt dann hinter ihnen. 1948 erwählte jedenfalls das demokratische Israel als seine Hauptstadt natürlich Jerusalem, wer hat jemals etwas anderes behauptet? Und nun die EU...



So schreibt Alan Posener in der WELT: Das Kosovo will als erstes mehrheitlich muslimisches Land seine Botschaft nicht in Tel Aviv, sondern in der israelischen Hauptstadt Jerusalem eröffnen. Brüssel ist verärgert – und stellt deshalb sogar einen möglichen EU-Beitritt des Balkanstaats infrage. 

Immer mehr Staaten mit muslimischer Bevölkerungsmehrheit nehmen diplomatische Beziehungen zu Israel auf. Den Anfang machte die Türkei bereits 1949. Es folgten der Iran 1950, der allerdings nach der Revolution die Beziehungen wieder abbrach, Burkina Faso und Sierra Leone 1961, Senegal 1962, Ägypten 1980, Albanien 1991, Aserbaidschan, Gambia, Kasachstan, Kirgistan, Tadschikistan und Usbekistan 1992, Turkmenistan 1993, Jordanien 1994, Bosnien-Herzegowina 1997, Mauretanien 1999, wobei die Beziehungen seit 2009 eingefroren sind, Guinea und der Tschad 2016.

Auf Initiative Donald Trumps kamen 2020 die Vereinigten Arabischen Emirate, Bahrain, der Sudan, Marokko und das Kosovo hinzu. Anfang Februar wurde bekannt, dass das Kosovo als erstes mehrheitlich muslimisches Land seine Botschaft in der israelischen Hauptstadt Jerusalem eröffnen wird.

Die Europäische Union reagierte verschnupft. Deren außenpolitischer Sprecher Peter Stano erinnerte die Kosovaren daran, dass die EU eine Zweistaatenlösung anstrebe, bei der „Jerusalem als Hauptstadt beider Staaten“ fungieren soll. Bis dahin sollen die Botschaften der EU-Länder in Tel Aviv bleiben. Die Eröffnung einer Botschaft in Jerusalem könne sogar die Aufnahme des Kosovo in die EU gefährden.

Was soll das? Niemand hat ein größeres Interesse an Frieden in der Region als die Europäer. Nichts ist dem Frieden abträglicher als die Vermischung von Religion und Politik. Wenn der Kampf um das Heilige Land dadurch entideologisiert wird, dass muslimische Länder ihre Beziehungen zu Israel normalisieren, dass sie gar Jerusalem als Israels Hauptstadt anerkennen, müsste das im Sinne der EU sein.

Hätte die EU wenigstens einen Fahrplan für den Beitritt der westlichen Balkanstaaten Albanien, Bosnien, das Kosovo, Montenegro, Nordmazedonien und Serbien, eine Strategie zur Bekämpfung des zunehmenden russischen, chinesischen und türkischen Einflusses, zur Korruptionsbekämpfung und Demokratisierung, so könnte man Stanos Intervention wenn nicht gutheißen, so doch nachvollziehen.

Wie es aber aussieht, werden Juden und Araber eher Frieden schließen, als diese Länder EU-Mitglieder werden können. Unter diesen Umständen ist Stanos Drohung nicht nur leer, sondern auch unverschämt und offenkundig rein antiisraelisch motiviert.





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