Dienstag, 2. April 2019

Deutschlands krachend scheiternde Energiewende...

von Thomas Heck...

Bei der Energiewende, die bei aller Planwirtschaft à la Angela Merkel dermaßen ungeplant vollzogen wird, geradezu unbezahlbar und wirkungslos vor sich hindümpelt, spürt mittlerweile jeder Bürger, dass Deutschland in dieser Frage mit Vollgas und sehenden Auges gegen die Wand fährt. Dabei bleibt die Versorgungssicherheit auf der Strecke. Bezahlt wird das mit historischen Höchstpreisen für die Kilowattstunde, viele können sich den Strom nicht mehr leisten. Selbst verschuldetes Scheitern auf hohem Niveau.


Die Bundesregierung braucht jetzt einen „Plan zur Rettung der Energiewende“. Derart den Bach hinabgegangen ist kaum ein politisches Hoffnungsprojekt.  So stellt die Regierung ihr Versagen in Sachen Energiewende quasi amtlich fest: „Wenn wir so weitermachen, dann scheitern wir,“ sagte gerade Angela Merkel. Die Kanzlerin ist weiter, als sie glaubt.

Die Ziele der Energiewende werden verfehlt. Es gibt trotz der vielen Milliarden keine Senkung der Kohlendioxid-Emissionen, keinen geringeren Energieverbrauch, keine höhere Energieproduktivität und nicht mehr eingesetzte regenerative Energien, wie der Bundesrechnungshof schon vor Monaten festgestellt hat.

Dafür zahlen die deutschen Verbraucher und Unternehmen die höchsten Strom- und Gaspreise der Welt. Aber es ist der Politik immer noch nicht genug. Erst werden wir für die Energiewende kräftig zur Kasse gebeten und nun noch einmal zu deren nutzloser Rettung.

Die neuen Nord-Süd-Stromtrassen stehen noch gar nicht auf der Rechnung, ebenso wenig die Milliardenentschädigungen für die Stilllegung der Kern- und Kohlekraftwerke und die Kosten der Ersatzinvestitionen in Deutschland einig Aussteigerland. Schon ist die Rede von einer Verdoppelung der Strompreise in den nächsten fünf Jahren.

Mehr als 300.000 Privathaushalte sollen es in Deutschland schon sein, die ihren Strom heute nicht mehr bezahlen können. Stromintensive Großunternehmen errichten ihre neuen Anlagen am liebsten in Billigstromländern, die in Deutschlands Nachbarschaft den Strom 70 Prozent preiswerter herstellen. Die kleinen und mittleren, die dem Irrsinn der deutschen Energiepolitik nicht so leicht entfliehen können, haben sich in ihr Schicksal zu fügen.

Sie geraten nicht nur wirtschaftlich in Gefahr. Noch nie hat man in den Zeitungen so oft etwas von Stromausfällen gelesen wie in jüngster Zeit. In Berlin, ohnehin die Hauptstadt mit dem maroden Charme technischer Totalinkompetenz (Flughafenbau!), gehen neuerdings nicht nur im übertragenen Sinn immer öfter die Lichter aus.

Auch landauf, landab fällt inzwischen so oft der Strom aus, dass man nicht mehr richtig an die angeblich harmlosen Ursachen glauben mag. Versorgungssicherheit könnte in Deutschland bald eine schöne Erinnerung an bessere Zeiten sein.

Nun will die deutsche Politik nach der Atomkraft und der Steinkohle auch noch der zuverlässigen Energiequelle Braunkohle das Ende bereiten. Weltmeister im Aussteigen sind wir wahrlich. Dabei ist die heimische Braunkohle äußert günstig, weil sie über und nicht tief unter Tage gewonnen wird. Sie liefert jede vierte Kilowattstunde Strom in Deutschland.

Ein Viertel des deutschen Stroms stammt derzeit aus der Braunkohle, die auch dann zuverlässig liefert, wenn kein Wind weht und die Sonne nicht scheint. Sie ist auch deshalb noch unverzichtbar, weil Ökostrom nicht vernünftig gespeichert und ohne ausreichendes Stromnetz nicht vom Norden in den wirtschaftsstarken Süden transportiert werden kann.

In vier Jahren sollen politischem Geheiß gemäß bereits die letzten Atomkraftwerke dichtgemacht werden. Wenn die Politik auch bei der Braunkohle den Ausstieg bestimmen will, droht das nächste energiepolitische Fiasko – garantiert überteuert, inklusive Stromausfall und alles zur Klimarettung mit den pseudoreligiösen Zügen.

Die Schwedin Greta Thunberg wird zur heilsgeschichtlichen „Prophetin“ hochgejazzt, so wörtlich von der abgebrochenen Theologiestudentin Katrin Göring-Eckardt, die auch mit den Bienen spricht und es wie so viele bei den Grünen ohne Berufsausbildung an die Spitze ihrer Partei geschafft hat.

Wenn es für Mensch und Getier unter der Schöpfersonne bald nicht mehr reicht, so ist selbst in der größten Gefahr Rettung nahe. „Atomenergie kann ein kleiner Teil einer neuen kohlenstofffreien Energielösung sein“, schrieb Greta Thunberg. Ich bin gespannt, ob die Ökobewegung, die alles Atomare bisher für apokalyptisches Teufelszeug gehalten hat, ihrer neuen Prophetin folgt oder sie aus dem Tempel ihrer Heilserwartungen jagt.


Erschienen in der WELT

Eine erschreckende Unkenntnis beweist auch dieser Schriftverkehr mit dem Bundesumweltministerium, dem Inkompetenzzentrum im Tal der Ahnungslosen genannt Bundesregierung. Allein die Vorstellung, bis 2030 könnten 10 Mio. Elektroautos auf deutschen Straßen fahren, während keinerlei konventionelle Kraftwerkre mehr im sind, zeugt von einem Realitätsverlust ohnegleichen. Da rennen Minister und Ministerialbeamte hechelnd wie grüne Pädorasten einer Greta Thunberg hinterher.






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