von Thomas Heck...
Wer sich wundert, warum Dieter Zetsche, seines Zeichens Daimler-Chef immer so gut gelaunt ist, wunderte sich nicht mehr, als er dieser Tage in seiner BILD-Zeitung blätterte und lesen durfte, dass Zetsche im Mai 2019 in Rente geht und sich über eine Rente von 4.247 Euro freuen darf... pro Tag!!!
Dass ein Mann, der zuletzt 8,6 Mio. Euro pro Jahr verdiente, nicht mit der Grundrente abgespeist wird, versteht sich von selbst. Ich möchte auch kein Neiddebatte in Gang setzen, doch das, Herr Zetsche, ist unanständig. Widerlich.
Wieso ein Vorstandsvorsitzender mit einem Jahressalär von 8,6 Mio. Euro überhaupt noch eine Altersversorgung benötigt, müsste man mir nochmals erklären. Der Mann ist sicher sein Geld Wert gewesen und hat den Daimler-Konzern in schwierigen Zeiten seit 2006 geführt. Im April 2012 wurde bekannt, dass der Wert von Zetsches bislang zugesagten Pensionsanwartschaften bei 29,6 Millionen Euro liege. Laut einer Berechnung des Spiegel nehme Zetsche somit bei den Pensionszahlungen der 30 DAX-Konzerne den Spitzenplatz bei allen amtierenden Vorstandsmitgliedern ein. Mich ärgert auch nicht so sehr die Höhe der Pension, sondern die Vollkasko-Mentalität, mit der Firmen Verträge mit Managern dieses Kalibers abschließen. Da haftet keiner mit seinem Vermögen, geht kein Risiko ein. Daher ist auch Gehalt und Pension außerhalb des vertretbaren Rahmens. Jemand müsste mal ausrechnen, wie viele betrogene Diesel-Daimler-Kunden Zetsche persönlich entschädigen könnte.
Mehr als 800.000 Menschen in Deutschland aufzunehmen, sei eine Herkulesaufgabe, sagte Zetsche im Vorfeld der IAA 2015 in Frankfurt am Main. „Aber im besten Fall kann es auch eine Grundlage für das nächste deutsche Wirtschaftswunder werden.“ posaunte es aus Zetsche Mund auf dem Höhepunkt der Flüchtlingskrise. Der Daimler-Konzern hatte sich bei der Integration von Flüchtlingen allerdings nicht so hervorgetan. Seine Aussagen zu Flüchtlingen werde vergessen werden, was bleibt, sind 4.247 Euro Rente... pro Tag... wir wünschen einen schönen Ruhestand.
Hätte ich die Chance auch so gut bezahlt zu werden und eine solche Ruhestandsvergütung zu erhalten, würd' ich bestimmt NICHT Nein sagen!
AntwortenLöschenWieder einmal der Hinweis das es sich hier um einen von beiden Seiten frei ausgehandelten Vertrag handelt! Zetsche wäre dämlich so einen Vertrag nicht eingegangen zu sein und wenn Daimler der Meinung ist der Mann ist das Geld wert und es sich leisten kann, bitte! Nennt sich Vertragsfreiheit! Und: pacta sunt servanda!
Ist ähnlich wie mit den "Banker-Boni" vor einiger Zeit. Wenn im Vertrag nicht geregelt ist unter welchen Bedingungen keine Boni anfallen, dann hat die Bank die (vertraglich vereinbarten) Boni zu zahlen! Aus die Maus! Hat nichts mit widerlich zu tun, sondern mit Verhandlungsgeschick und Vertragsbedingungen! War keiner der Vertragspartner gezwungen zu unterschreiben!