von Thomas Heck...
Der amtierende Papst Franziskus ist schon ein lustiger Vogel, unfreiwillig komisch. So hat der Chef der katholischen Kirche alle Menschen dazu aufgerufen, sich gegen die Verbreitung von Fake News zu stellen...
Diese absichtlichen Falschnachrichten seien eine Gefahr für die Gesellschaft, sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche. Sie würden "durch manipulative Nutzung der sozialen Netzwerke" in Umlauf gebracht. Oft geschehe das "rasend schnell, wie ein Virus, das nur schwer eingedämmt werden" könne. Sagt der Führer einer Religion, die davon lebt, dass die Menschen glauben, dass vor über 2000 Jahren Jesus Christus als der Sohn Gottes ans Kreuz geschlagen und gestorben, wiederauferstanden und zum Himmel emporstieg. Sagt der Vertreter Christi auf Erden. Genau mein Humor.
"Das Drama der Desinformation ist die Diskreditierung des anderen, seine Stilisierung zum Feindbild bis hin zu einer Dämonisierung, die Konflikte schüren kann", sagte Franziskus in seiner Botschaft zum Welttag der sozialen Kommunikationsmittel. Fake News seien ein Zeichen von intoleranten und übersensiblen Einstellungen und führten zur Gefahr der zunehmenden Verbreitung von Arroganz und Hass, fügte er hinzu.
Schon eine scheinbar leichte Verdrehung der Wahrheit könne gefährliche Auswirkungen haben, schreibt der Papst. Indem Falschmeldungen sich Stereotype und Vorurteile zunutze machten, sei es ihnen ein Leichtes, "Angst, Verachtung, Wut und Frustration" auszulösen. Niemand könne sich der Verantwortung entziehen, solchen Unwahrheiten entgegenzutreten. Insbesondere Journalisten seien hier auf den Plan gerufen. Sie seien die "Hüter der Nachrichten".
Daher lade er alle ein, einen "Journalismus für den Frieden" zu fördern. Darunter verstehe er keinen schönfärberischen Journalismus, sondern einen, der Unwahrheit und Effekthascherei den Kampf ansage. Die Medien sollten Konflikten zugrunde liegende Ursachen untersuchen, anstatt lukrative Schlagzeilen zu produzieren.
In Deutschland wird der auch Mediensonntag genannte Welttag nach Angaben der Deutschen Bischofskonferenz am zweiten Sonntag im September begangen. Der Vatikan veröffentlicht Botschaften des Papstes zu besonderen Tagen oft lange im Voraus.
Manche Geschichten tragen schon den Irrsinn in sich.
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