von Thomas Heck...
Man versuche sich den Aufschrei vorzustellen, wenn der Bezirk Neukölln von Berlin einen Spielplatz gebaut hätte, der von einem Kreuz oder einem Davidstern überragt wird. Grüne und Linke hätten bereits im vorauseilendem Gehorsam sämtliche Hinweise auf eine Religion vermieden, um die kleinen muslimischen Racker nicht zu beleidigen, den Spielplatz entschärft, bevor islamische Verbände eine Diskriminierung muslimischer Kinder gesehen hätten, die ja schon bei Werbungen mit Bildern von Moscheen hyperventilieren.
Unter anderem Vorzeichen passiert genau das. Ein Spielturm mit Halbmond, der augenscheinlich eine Moschee darstellen soll, ein orientalischer Marktverkäufer und freundlich dreinblickende Kamele. So sieht ein neuer, noch nicht eröffneter Spielplatz aus. Allerdings nicht im Nahen Osten, sondern mitten in Berlin. Die Reaktionen der Berliner sind gespalten, der CDU-Innenexperte Burkard Dregger bezeichnet den Moschee-Spielplatz als „schwachsinnig“.
In den vergangenen Wochen errichteten Arbeiter einer Garten- und Landschaftsbaufirma auf einem Areal an der Walterstraße in Neukölln den Spielturm inklusive Halbmond und Minaretten. In den nächsten Tagen soll der Spielplatz (Kosten 220.000 Euro) eröffnet werden. Und er sorgt schon jetzt für Unmut bei Anwohnern und in Teilen der Politik.
Viele Eltern sehen den Spielplatz kritisch
„Man könnte so eine Spielplatzgestaltung natürlich als originell bezeichnen. Oder auch ganz einfach als schwachsinnig“, sagt Burkard Dregger, Sprecher der CDU-Fraktion für Integrationspolitik. Und weiter: „Vermutlich hat sich dieses sehr fragwürdige Projekt irgendein Beamter ausgedacht, der meint, er hätte damit einen Beitrag zur Völkerverständigung erreicht.“
Der KURIER hat bei Eltern nachgefragt. Auch unter ihnen wird der neue Spielplatz eher kritisch gesehen. „Es sieht zwar ganz schön und auch exotisch aus, aber Kinderspielplätze sollten nicht mit Religion in Verbindung gebracht werden“, sagt Anja M. (41), Mutter eines sechsjährigen Mädchens, welches vielleicht künftig nur im Nebenraum der Moschee spielen dürfte, künftig vielleicht auch nur mit Kopftuch...
„Es gibt ja auch keine Spielgeräte, die aussehen wie eine Kirche oder eine Synagoge.“ Auch die dreifache Mutter Sandra M. ist der Meinung, dass „religiöse Symbole auf Spielplätzen nichts verloren haben, egal ob Kreuze, Sterne oder ein Halbmond.“ Kinder, so die 29-jährige Krankenschwester weiter, sollten „neutral aufwachsen und nicht in irgendeine Richtung gelenkt werden“.
"Ali Baba und die 40 Räuber“
Bau und Genehmigung von Spielplätzen liegen beim Bezirksamt. Bürgermeisterin Franziska Giffey teilte dem KURIER am Donnerstag mit, es sei im Bezirk Brauch, dass Spielplätze Märchen und Geschichten zum Thema haben, beispielsweise Pippi Langstrumpf oder Robin Hood.
Der neue Platz orientiere sich nach einem Beteiligungsverfahren, in dem auch Kitas mitreden konnten, am Märchen „Ali Baba und die 40 Räuber“. Giffey weiter: „Wer nun aus der stilisierten orientalischen Kletterburg eine vermeintliche Islamisierung Deutschlands herbeiredet, sollte sich einfach einmal an seine eigene Kindheit erinnern, bei der er sich sicherlich bei der Erzählung dieser spannenden Geschichte in das Morgenland geträumt hat.“
Kann man so sehen, muss man aber nicht. Ich warte auf Nachrichten, wenn 3-5jährige Araber oder Türken nachspielen, was Sie zu Hause bei Hamas-TV im Satellitenfernsehen sehen und mit einer eigens aufgestellten Scharia-Polizei dem deutschen Kind den Zugang zur "Moschee" mit der Begründung verwehren, sie seien unreine Ungläubige und dürften hier nicht spielen. "Du kommst hier nicht rein" vielleicht der erste fehlerfrei gesprochene Satz auf deutsch?
Also doch eine Islamisierung? Dass Berliner Kitas mittlerweile Schweinefleisch vom Mittagstisch verbannt haben, hat Bezirksbürgermeisterin Giffey vermutlich noch gar nicht mitbekommen, wird aber auch hier irgendeine gute Begründung finden.
Warum nicht also einen interreligiösen Spielplatz? Fehlt nur noch eine Kirche, ein Synagoge, ein buddhistischer Tempel, Einverständnis der Muslime vorausgesetzt...
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