Donnerstag, 27. April 2017

Mehmet, Max und Moritz und die Kriminalstatistik

von Thomas Heck...


Kürzlich stellte Bundesinnenminister Thomas de Maizière die polizeiliche Kriminalstatistik für 2016 vor. Darin wird eine besorgniserregende Entwicklung aufgezeigt: Demnach ist die Zahl der Zuwanderer unter den Tatverdächtigen im Vergleich zum Vorjahr um 53 Prozent gestiegen – auf rund 174.000. Wir hatten darüber und über die unsäglichen Versuche des Bundesinnenministers, die Zahlen zu relativieren, zuvor berichtet.


Einen besonders perfiden Versuch, die Grundrichtung der Kriminalstatisitk im Sinne der Regierung zu entschärfen, liefert der Kriminologe Christian Pfeiffer, warnt vor zu schnellen Rückschlüssen warnt. Die gestiegene Kriminalität unter Zuwanderern müsse in einen gesellschaftlichen Zusammenhang eingeordnet werden. Demnach lägen die Zahlen so hoch, weil kriminelle Zuwanderer eher angezeigt würden als kriminelle Einheimische. Unter den Zuwanderern hätten Flüchtlinge das größte Risiko, angezeigt zu werden



Je fremder ein Angreifer, umso wahrscheinlicher, dass er angezeigt wird. So sagt Pfeifer: „Wir haben ein grundsätzliches Problem beim Blick auf kriminelle Zuwanderer: Wenn Max von Moritz attackiert wird, liegt die Anzeigequote bei 13 Prozent. Wenn Max aber von Mehmet angegriffen wird, steigt sie auf 27 Prozent.“ Denn grundsätzlich gilt laut dem Kriminologen: „Mit einem, der dieselbe Sprache spricht, der aus derselben ethnischen Gruppe kommt, da findet man einfacher Lösungen.“ Je fremder ein Angreifer sei, umso wahrscheinlicher sei es auch, dass er angezeigt werde. Könnte aber auch daran liegen, dass die Wahrscheinlichkeit, von Mehmet erstochen zu werden, unwesentlich höher ist.

Und so sind nicht die Straftaten der Kulturbereicherer der Grund für die statistischen Auffälligkeiten, sondern der Rassismus der hier schon länger Lebenden. 

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