Mittwoch, 22. Februar 2017

US-Präsident Trump auf Zeitreise. Alter Schwede...

von Thomas Heck...

US-Präsident Trump ist schon ein toller Hecht. Er tut das, was er verspricht und er kann in die Zukunft sehen. Während die Welt noch rätselt, was er gemeint haben könnte, als er von den Vorfällen in Schweden sprach, wissen wir heute, er meinte die Vorfälle von morgen. Wir warten jetzt, dass kommende der SPIEGEL ätzt: "Jetzt kann er auch noch Wahrsagen..."



Nach der Festnahme eines mutmaßlichen Drogenkriminellen, der auf der Fahndungsliste der Polizei stand, sind am späten Montagabend in einem Stockholmer Migrantenviertel Dutzende Jugendliche auf Polizisten losgegangen. Die Beamten wurden mit Steinen beworfen. Ein Polizist habe einen Schuss abgefeuert, der aber niemanden verletzt habe, teilte die Polizei am Dienstag mit.

Bei der Auseinandersetzung im Stadtteil Rinkeby wurden drei Menschen verletzt, darunter ein Polizist. Zehn Autos wurden angezündet und einige Geschäfte geplündert. Ein Ladenbesitzer wurde nach Polizeiangaben bei dem Versuch angegriffen, sein Geschäft zu verteidigen. Nach Mitternacht gelang es der Polizei, wieder Ordnung herzustellen.

In Rinkeby machen Einwanderer mehr als 80 Prozent der Einwohner aus; die Arbeitslosigkeit ist hoch. Die Polizei ist in der Vergangenheit mehrfach für ungeschickten Umgang mit den Problemen in dem Stadtteil kritisiert worden. Wenn also Drogenkriminelle festgenommen werden, nach denen gefahndet wird, ist das für die WELT ein ungeschickter Umgang. Gut zu wissen.

Wie die schwedische Zeitung „Dagens Nyheter“ berichtet, ist einer ihrer Fotografen, der über die Unruhen berichten wollte, angegriffen worden. Er erzählte von Schlägen und Stößen gegen seinen Körper und gegen seinen Kopf. Die Nacht habe er im Krankenhaus verbringen müssen.

Die Ausschreitungen begannen nach Medienberichten um 20 Uhr und endeten kurz nach Mitternacht. Die Polizei berichtete von zwei Wellen. Nachdem die Beamten die Lage zuerst beruhigen konnten, seien die Unruhen gegen 22 Uhr wiederaufgeflammt. Auf Videoaufnahmen sieht man auf einem großen Platz in Rinkeby fünf Autos gleichzeitig brennen.

Das Stockholmer Viertel Rinkeby war eines der Gebiete, in denen es 2013 schon einmal zu heftigen Unruhen gekommen war. Damals gab es bis zu 30 Brände in einer Nacht, Dutzende Polizisten wurden durch Steinwürfe verletzt. In einem Polizei-Report von 2015 wird das Viertel als „besonders gefährdet“ eingeschätzt.

Schwedens Innenminister Anders Ygeman lobte die Polizei bei Radio Schweden für ihr Vorgehen am Montag. „Wir haben unsere Präsenz in den Vororten erhöht“, sagte er dem Sender. „Auf lange Sicht wird dies die Sicherheit der Menschen dort auch erhöhen.“


Die WELT rätselt nun, wie US-Präsident Trump das schon vorgestern wissen konnte. Impressive, most impressive. Wir fragen uns dagegen, was die WELT mit "ungeschickten Umgang" meinte. Erschießen vielleicht?

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