von Thomas Heck...
Heute Abend war ich bei einer Podiumsdiskussion im Jüdischen Museum in Berlin. Gelesen wurde aus dem Buch "Die Zerreissprobe" vom Lamya Kaddor. Passend zum Ort, wurden die Muslime schnell zu den neuen Juden hochstilisiert, als Opfer dargestellt. Anwesend waren die Autorin selbst, die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung Ayman Özoguz, der Sozialpsychologe Andreas Zick und als Diskussionsleiterin Yasemin Shooman, Historikerin, die im Bereich der Islamfeindlichkeit forscht, vier ausgewiesene Freunde des Islam.
Was schon mal auffiel, war die Homogenität der Gruppe, kein Islamkritiker, kein Henryk M. Broder, kein Thilo Sarrazin. Alle vier stramme Islamfreunde. Niemand, der stören konnte. Ein linkes, wohlwollend nickendes Publikum, die wenigen Kritiker, einige verließen die Veranstaltung kopfschüttelnd schon frühzeitig, rundeten die Wohlfühlveranstaltung ab.
Und wie sich im Laufe der Veranstaltung herausstellte, waren alle vier auf der Bühne Teilnehmer in Özoguz Runde in der Friedrich-Ebert-Stiftung, die die Woche vorschlug, jeder Flüchtling solle doch bitte über Kommunalwahlen an der Gestaltung der Gesellschaft mitwirken können. Ausgewogen sieht anders aus.
Ich selbst verließ die Veranstaltung in der Fragerunde, als ein besorgter Bürger nach der "Neuen Rechten" fragte, die "übertrieben Pro-Israel auftreten". Die Antwort darauf wollte ich mir auch nicht mehr antun.
Was übrig bleibt, ist die Sprach- und Hoffnungslosigkeit, die mich immer ergreift, wenn ich Veranstaltungen erlebe, wo ich in einem breiten Konsens erlebe, wie normale Menschen sich freiwillig einem Islam ergeben, die angebliche Opferrolle des Islam willig übernehmen und keine Fragen mehr stellen.
Und so kam es, dass es keinerlei Erwähnung islamischen Terrors gab, es wurden keine muslimischen Kinderehen hinterfragt, die mangelnde Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau, keine Kopftuchdebatte. Kein massenhafter sexueller Mißbrauch, keine Vergewaltigungen, keine Morde. Diese Fragen hätten heute nur gestört. Tenor: Rechte sind schlimmer als Islamisten. So einfach ist das.
Eine zutiefst einseitige Veranstaltung mit einer klassischen Täter-Opfer-Umkehr. Und wenn Lamya Kaddor über ihre Opferrolle redet, kommen einen schon den Tränen. Alles, was hier den Islamkritikern vorgeworfen wird, kann man 1:1 dem Islam vorwerfen. Hören Sie mal rein...
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