Sonntag, 23. Oktober 2016

Frisch Erbrochenes aus dem Kanzleramt

von Thomas Heck...


„Wir sind die Partei mit dem C im Namen“, sagte die Kanzlerin. Wie viele sängen bei der CDU-Weihnachtsfeier eigentlich noch christliche Lieder, fragte sie. „Oder läuft da auch Tamtatata oder Schneeflöckchen, Weißröckchen?“ Unter dem Gelächter der Delegierten fügte Merkel hinzu: „Was bringen wir unseren Kindern und Enkeln bei?“

Sie schlug vor, Liederzettel zu kopieren und jemanden aufzutreiben, der Blockflöte spielen kann. „Ich meine das ganz ehrlich. Sonst geht uns ein Stück Heimat verloren.“

Sehenswertes infantiles Gesülze der Kanzlerin. Wer die Grenzen nach Gutsherrenart öffnet, Gesetze und Verfassung missachtet und eine Heerschar vermeintlicher Flüchtlinge einlädt, dem sollte selbst der Marsch geblasen werden. Aber nicht mit einer Blockflöte, sondern mit dem Vorschlaghammer.

Merkels Reden erinnern mich mehr und mehr an die verzweifelten Durchhalteparolen von Honecker & Co, nur nicht ganz so semantisch ausgefeilt. Dazu fehlt der Kanzlerin schlichtweg die Fähigkeit zur freien Rede. Hoffen wir, dass ihr alsbald jemand den Stecker zieht, sondern endet es wie mit Alt-Präsident Lübke.


Denn die hohe Kunst der freien Rede war Herrn Lübke aus Enkhausen im Sauerland offenbar nicht in die Wiege gelegt worden. Mit seinen zahllosen verbalen Fehlgriffen, rhetorischen Ausrutschern und einem Satzbau, der ohne Logik und Grammatik auskam, trieb er in den 60er Jahren seine Parteifreunde von der CDU in den Wahnsinn, so wie Merkel heutzutage. Andere Zeitgenossen ergötzten sich hingegen an den Ausführungen ihres Staatsoberhauptes: "Man musste schon deshalb jeden Abend die ‚Tagesschau' gucken, weil Lübke ja irgendwo wieder eine Rede gehalten haben könnte!"

Lübkes Beratern drehte sich zuweilen der Magen um, wenn sie mit ansehen mussten, dass ihr Chef wieder einmal vom vorbereiteten Redemanuskript abwich und frisch drauflos improvisierte, sich dabei häufig verhaspelte, den Faden verlor und Banalitäten oder Peinlichkeiten von sich gab.


"Liebe Mitbürger, liebe Jugend! Ich danke zunächst einmal herzlich für den großartigen Empfang, den mir hier diese Stadt und hier der Marktplatz voller gedicht.., dichter Leute, stehender, dichstehender Leute bereitet hat. Ich darf Ihnen aber auch das eine versichern: Wenn ich dieses Jahr hier zum 17. Juni in, äh - [Zurufe: Helmstedt!] - Helmstedt spreche... Sie sehen daran, dass es nötig war, wenn ich hier dieses Jahr in Helmstedt spreche, dann ist es mein eigener Wunsch gewesen. [Beifall]".



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