von Thomas Heck...
Bei der Olympiade in Brasilien besiegt ein israelischer Judoka seinen ägyptischen Gegner, verbeugt sich respektvoll und will ihm anschließend die Hand reichen, um Respekt zu zollen. Der Gruß wird nicht erwidert, der Handschlag verweigert.
Passender konnte keine Szene die Lage Israels in einem arabischen Umfeld aufzeigen. Israel ist seit Staatsgründung umgeben von feindlichen Nationen, einer hassenden Bevölkerung. Selbst in den Ländern, wie Ägypten und Jordanien, mit denen offiziell Frieden herrscht, ist die Bevölkerung weitestgehend feindselig und voller Hass auf Juden. Das ist nun mal die Realität.
In unseren Medien wird man davon wenig lesen oder im Fernsehen sehen. Eine kurze Nachricht im Handelsblatt, im Spiegel, in der Welt. Auf ARD und ZDF habe ich davon nichts gesehen. Doch da wird Wahrheit eher als ein selektiver Kampfbegriff verstanden. Insbesondere wenn es im Israel geht. Auch die Busaffäre während der Eröffnungsfeierlichkeiten, bei der ägyptische Sportler und Trainer nicht mit Juden in einem Bus fahren wollten, blieb in deutschen Medien weitestgehend unerwähnt.
Nun gehört zur ganzen Wahrheit aber auch, dass der ägyptischen Judoka schon im Vorfeld bedroht und aufgefordert wurden, nicht gegen den Israeli anzutreten. Der Handschlag hätte ihn selbst in der Heimat in eine bedrohliche Lage versetzt. Schwer, mit solchen Menschen Frieden zu machen. Unmöglich sogar.
Die Reaktionen des IOC sind moderat. Verschweigen, vertuschen, abwiegeln... the games must go on. Wie 1972 in München, nachdem 9 israelische Sportler massakriert wurden. Die Welt ist einfach ungerecht. Vergessen Sie bitte nicht diese Szene, wenn Sie das nächste Mal über Israel herziehen...
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