Freitag, 26. Juni 2015

Vom Pokern keine Ahnung...

von Thomas Heck...

Wenn man sich die aktuellen Verhandlungen um Griechenland, kommt man nicht umhin, unsere Politiker schlichtweg zu bewundern. Wie sie es schaffen, ein Drohgebilde gegen Griechenland aufzubauen, um Tsipras endlich zum Einlenken zu bringen, ist schon beeindruckend... eiskalte Typen, bei denen dem Verhandlungspartner das Blut in den Adern gefriert...


Wenn Politiker in Deutschland unisono den Verbleib Griechenlands in der Eurozone fordern, koste es was es wolle, dann darf man sich nicht wundern, wenn Tsipras weiter den Sirtaki tanzt und uns offen oder verdeckt den Mittelfinger zeigt. Also, ehrlich gesagt, ich hätte Tsipras schon längst die russische Mafia auf den Hals gehetzt und den Mittelfinger gebrochen, den er uns allen entgegenstreckt, um meinen Forderungen etwas Gewicht zu verleihen. Jedenfalls würde ich mir dieses freundliche Gehabe ersparen. Dafür ist die Lage zu ernst.

Man stelle sich vor, Bundeskanzlerin Merkel würde nach dem x-ten Gipfel mit Griechenland entnervt mit den Worten abreisen: "Griechenland kann langsam die Drachme drucken." Unvorstellbar? Andere Staatschefs haben es vorgemacht. Maggie Thatchers "No" ist bis heute legendär. Und vielleicht müssten sich unsere Politiker wieder an ihren Eid erinnern. Schaden vom deutschen Volk abwenden, seinen Nutzen mehren, klingt mir da noch im Ohr. 

Wer schon mal Schulden bei einer Bank hatte und zum Gespräch in die Filiale "gebeten" wurde, weiß, wie die das machen... die können das halt besser, als unsere Volksvertreter. Liegt aber vielleicht auch daran, dass Politiker nicht um ihr Geld verhandeln, sondern um unsere Steuergelder. Oder daran, dass es keinen negativen Schufa-Eintrag für Griechenland geben wird. 

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