von Shey Lev erschienen in Israel HaYom...
Letzte Woche klingelte mein Telefon. Es war früh morgens, ich hatte gerade angefangen die Zeitung zu lesen. Am anderen Ende war eine bekannte Stimme. Mein Innerstes sagte mir, ich würde diese Person vielleicht lieber vergessen, denn wir trafen uns unter tragischen Umständen. Der Anrufer war jemand, dessen Tochter beim Bombenanschlag auf den Bus der Linie 37 in Haifa am 5. März 2003 getötet wurde. „Erinnern Sie sich an mich?“, fragte er. „Natürlich“, sagte ich zu mir selbst. „Wie könnte ich Sie vergessen.“
Das Schicksal wollte es, dass wir beide in diesem Bus saßen. Ich blieb das gesamte Blutbad hindurch bei Bewusstsein. Ich war von dem Moment an Zeuge des Horrors, als der Selbstmordbomber sich sprengte, bis die Ersthelfer die Flammen löschten. Ich erinnere mich daran zu sehen, wie Fahrgäste bei lebendigem Leib verbrannten. Die schiere Kraft der Explosion löste eine zweite im Benzintank aus. Es gab zwei Schockwellen. Das hatte letztlich zur Folge, dass dem Bus das Dach abgerissen wurde.
Ich habe wegen der Erfahrungen dieses Tages immer noch Albträume, in denen jede Sekunde eine Ewigkeit zu dauern scheint.
Ich kann mich an die nach Hilfe rufenden, sterbenden Kinder erinnern. Einige waren von dem Sprengstoff verbrannt worden, andere von Metallkugel getroffen worden, die als Granatsplitter verwendet worden waren – die Art des Selbstmordbombers den Job erledigt zu bekommen.
„Ich würde Sie gerne bitten in einer gerichtlichen Klage gegen die Arab Bank als Zeuge auszusagen“, sagte der Vater. Die Bank soll verschiedene Organisationen finanziert haben, obwohl diese als Terrororganisationen gekennzeichnet sind.
Natürlich sagte ich Ja. Immerhin glaube ich, dass alle Opfer eine große Familie sind. Nachdem ich auflegte, las ich weiter die Zeitung. Im ersten Artikel, den ich sah, ging es um verschiedene offizielle Europäer, die die Schaffung eines Palästinenserstaats begrüßten. Der Maßnahme wurde mit großer Mehrheit zugestimmt. An genau diesem Tag entschied ein Gericht der EU die Hamas von der Liste der Terrororganisationen zu nehmen.
Europa, wann wirst du aufwachen und den Kaffee riechen? Wenn die Hamas keine Terrororganisation ist, was dann? Wenn der Anschlag, den ich erlebte, für den die Hamas die Verantwortung beanspruchte, kein Terrorismus ist, was genau ist die Hamas dann? Bin ich ein Opfer von durch Hamas begangenem Terrorismus oder nur ein Opfer seiner Friedensbemühungen? Wer zur Hölle soll ich sein? Wie genau sollte ich auf diese Entscheidungen reagieren, bedenkt man die Tatsache, dass ich ein Terroropfer bin, der immer noch die Narben dieses Tages trägt? Was soll ich dem Vater sagen, dessen Tochter bei diesem Anschlag ermordet wurde, der aus mir einen Behinderten machte? Wenn einer dieser Parlamentarier oder Richte so gehandicapt worden wäre wie ich, würden sie es immer noch wagen diese Entscheidungen zu treffen?
Bei diesem Anschlag starben fünfzehn Menschen. Er fand am Rosch Hodesch im Adar II des Jahres 5763 statt. Es war ein Mittwoch. Die meisten Toten waren unter 18 Jahre alt. Der Selbstmordbomber, Mahmud Umdan Salim Qawasmeh, war mit der Hamas verbunden. Er war 20 Jahre alter Student. In den 11 Jahren, die seitdem vergangen sind, hat die Hamas Tunnel gegraben und Raketen hergestellt, um uns anzugreifen.
Als Terroropfer sah ich, wie der Tod aus der Nähe aussieht. Glauben Sie mir, es ist ein schmerzlicher Anblick. Sehr schmerzlich.
Und wie ich gibt es weitere 2.700 Menschen, die körperliche und emotionale Narben haben. Diese Wunden werden niemals wirklich heilen.
Es ist traurig zu sehen, wie Europa von seiner Feindseligkeit gegenüber dem jüdischen Volk verdunkelt wird. Ich erinnere mich immer wieder an die Erzählung eines berühmten Rabbiners über die Taube und den Falken: „Wehe der Taube, die einen Falken in ihrem Nest hat“, sagten unsere Weisen. Das könnte leicht für Europa übernommen werden.
Nachtrag von Thomas Heck: Am 17.12.2014 hat der Europäische Gerichtshof die EU angewiesen, die Hamas von der Terrorliste zu streichen.
Wie krank oder dumm müssen Moslems eigentlich sein, wenn sie ständig nach Anschlägen und mittlerweile Hunderttausenden von Ermordeten von der Friedlichkeit des Islam labern? Deswegen traue ich "unseren" Muslimen nicht. Ich traue ihnen einfach nicht. Mein Bauchgefühl und das tägliche Sterben in der Welt gibt mir da Recht.
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