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Sonntag, 17. März 2024

Die Heuchlerei der Sawsan Chebli...

von Mirjam Lübke...

Sawsan Chebli ist die wohl bekannteste “Nörgel-Scheherazade” Deutschlands, welche nie müde wird, uns Geschichten aus den Abgründen ihres diskriminierten Lebens zu erzählen. Zwar ist es ihr gelungen Positionen zu erreichen, in die wir Normalsterblichen – egal ob mit oder ohne Migrationshintergrund – niemals gelangen werden, aber dennoch ist sie der Prototyp des Daueropfers ohne Selbstreflexion. Während ihrer Zeit als Sprecherin im Außenministerium wurde sie wegen ihres exzentrischen und verschwenderischen Auftretens von Kollegen als “Flamingo in der Arktis” bezeichnet, prahlte mit teuren Geschenken von arabischen Bekannten und trieb den Fahrdienst mit ihren Launen in den Wahnsinn. Egal, ob irgendwo die Erde bebt, ein Krieg ausbricht oder eine Invasion vom Mars ansteht: Es gelingt es ihr stets, sich ihren Fans gegenüber als persönlich Hauptbetroffene der jeweiligen Katastrophe zu gerieren. Da liegt es natürlich nahe, sich auch in den Gaza-Konflikt einzumischen. Denn ihre Familie kam als palästinensische Flüchtlinge in den Siebzigern aus dem Libanon. Sogar mehrmals: Erst beim dritten Versuch gelang es dem Vater, eine Duldung zu ergattern. Auf ihren ausgeprägten Hang zum Luxus angesprochen, der einer Sozialdemokratin nicht eben angemessen erscheint, reagiert sie deshalb gern mit herzzerreißenden Geschichten über die Armut ihrer Familie.

Nun könnte man fragen: Wer, zur Hölle, ist eigentlich diese Frau und warum sollte man sich mit ihr beschäftigen? Es lohnt sich deshalb, weil sie geradezu den Prototyp einer migrantischen Aktivistin darstellt – und darüber hinaus weitaus amüsanter ist als Ferda Ataman, Lamya Kaddor oder Kübra Gümüsay. Ihre patzige Naivität ist Legende. Kritische Kommentare werden von ihr grundsätzlich als “Hass und Hetze” gegen sie “als Frau und Palästinenserin” eingestuft. Während sie zum Überfall auf Israel am 7. Oktober 2023 trotzig schwieg – sie müsse sich ja nicht zu allem äußern –, twittert sie zu Israels Antwort auf den Terrorangriff dafür um so fleißiger und zunehmend einseitiger.

Jede Quelle ist recht

Dabei ist jede Quelle recht – auch wenn sie direkt von der Hamas stammt. Erst kürzlich behauptete sie etwa, israelische Militärflugzeuge hätten eine hungernde Menge angegriffen; dabei ließ sich auf Augenzeugenvideos klar erkennen, wer der eigentliche Übeltäter war: Die Hamas selbst, welche den eigenen Leuten die Lieferungen aus der Luftbrücke nicht gönnte. Es ist bekannt, dass die Terrororganisation seit Monaten Hilfskonvois überfällt, aber mit solchen Nachrichten hält sich eine Freundin Palästinas nicht lange auf. Jede Schreckensmeldung mit dramatischen Opferzahlen, und wenn sie direkt von der Hamas stammt, ist ihr einen Tweet wert. Im Netz hat sie sich mit dieser de-facto-Propagandarolle bereits zur “Miss Pallywood” gemausert, wie etwa viral gegangene sarkastische Fotomontagen zeigen:

Peinliches Postergirl der linken und muslimischen “Israel-Kritiker” mit Hang zur Daueropferrolle: Sawsan Chebli



Man könnte auf menschlicher Ebene ein gewisses Verständnis für Sawsan Cheblis Interesse am Schicksal der Palästinenser entwickeln – schließlich stammen ihre Vorfahren aus dem Gebiet -, wäre da nicht ihre unerträgliche Heuchelei in Sachen Gedenkkultur. Lange Zeit gab sich die ehemalige Staatssekretärin als “Kämpferin gegen Antisemitismus und Muslimfeindlichkeit”, doch wer die Branche kennt, weiß, wie leicht es der Islam-Lobby hierzulande fällt, den Spagat zwischen Antisemitismus und deutscher Vergangenheitsbewältigung zu vollziehen. Nicht bei Chebli selbst, aber bei vielen ihrer Fans werden ohne Mühen in einem Atemzug Juden gehasst und gleichzeitig die deutsche Vergangenheit bemüht, um eine ominöse “Muslimfeindlichkeit” anzuprangern. Heute geht man nicht mehr so grobschlächtig vor wie damals Winfried Böse von der RAF, der arabischen Flugzeugentführern half, Juden unter den Passagieren “aufzuspüren” und wieder einmal zu selektieren; man passt sich vielmehr an die deutschen Sitten an und versteckt sich hinter Gedenkritualen.

Purer Belastungseifer

Auch Chebli gehörte zu jenen, die verpflichtende Besuche für Schüler in Konzentrationslagern forderten. Ihre Blase hat sehr gut erkannt, dass man damit bei linken Unterstützern Türen öffnet. Aber nicht etwa, weil einen das Schicksal der Juden wirklich interessiert, sondern um deren damaliges Leid für die eigenen Interessen auszunutzen. Denn wenn man sich in den sozialen Medien anschaut, wie die Taten der Nationalsozialisten unter zahllosen Muslimen gefeiert werden, wird einem nicht nur schlecht; man mag auch nicht mehr so recht an die Aufrichtigkeit der Cheblis und Gümüsays glauben. Als vor ein paar Jahren eine bekopftuchte junge Frau aus Cheblis Organisation “Jung und muslimisch” mit einer Maschinengewehrattrappe im Berliner Mahnmal posierte, war ihr das ebenfalls keine Bemerkung wert. Auch der öffentliche Aufschrei hielt sich in Grenzen – obwohl das Mahnmal ansonsten als fast heiliger Ort gilt. Als Henryk Broder zu dessen “Jubiläum” als Stele verkleidet ironisch gegen die Doppelmoral hinter dem Gedenkort protestierte, führte das fast zu Ohnmachtsanfällen bei einigen Zuschauern.

Es geht hier nicht darum, Sawsan Chebli generell jegliches Recht auf Kritik an der israelischen Militäroperation abzusprechen. Allerdings weiß sie genau, auf welch fruchtbaren Boden selbst offensichtliche Falschmeldungen bei Israelhassern fallen. Da braucht es mittlerweile noch nicht einmal mehr KI-Bilder oder inszenierte Videos mit “Gaza-Joe“, der schon dutzendfach auf wundersame Weise wiederbelebt wurde. Humanität ist in diesem Fall nicht das Motiv – sondern purer Belastungseifer. Wozu derartiger Fanatismus führen kann, sieht man an Judith Butler, die mittlerweile zu jenen gehört, die sich nicht nur weigern, sich die israelischen Beweise zum Überfall auf Israel im Oktober 2023 anzusehen, sondern darüber hinaus die Vergewaltigung israelischer Frauen leugnen oder sie gar als legitimen Widerstand der Hamas betrachten. Und das als Feministinnen! Bei Sawsan Chebli jedoch kommt noch offenkundiger Narzissmus hinzu: Es ist die perfekte Gelegenheit, sich öffentlich zu profilieren, nachdem sie sich durch ihre diversen Fehlleistungen für jedes politische Amt disqualifiziert hat.


Samstag, 24. Juni 2023

„Titan“-Tragödie: Wer Mitleid verdient, entscheiden wir!

von Thomas Heck...

Sawsan Chebli von der SPD hat wieder einmal in der ihr eigenen Art genau die charakterlicher Verkommenheit bewiesen, wie sie in der SPD vorherrschend ist und für die sie so verachtet wird. Warum, erklärt Mirjam Lübke in ihrer unnachahmlichen Art und Weise.

 
Die verlorene "Titan" bei einer früheren Tauchfahrt zum Titanic-Wrack 


Ein Häuflein mit Leichtsinn oder Todesmut versehener Männer vertraut sich einem Boot von zweifelhafter Stabilität an, um sich auf das größte Abenteuer ihres Lebens zu begeben. Trotz der augenscheinlichen Gefahr zahlen sie dafür auch noch eine Menge Geld, mehr als ein durchschnittliches Jahresgehalt ihres Heimatlandes. Sie vertrauen darauf, schon von irgendjemandem gerettet zu werden, falls etwas während der Fahrt passiert, denn das ist ihnen von den Anbietern des Bootes versprochen worden. Aber dann geraten sie in Seenot und ertrinken. Wer trägt daran die Schuld? Diejenigen, welche ihnen falsche Versprechungen gemacht haben - oder die Retter, die nicht rechtzeitig vor Ort sein konnten, weil sie gerade woanders jemanden aus Lebensgefahr befreit haben? Und wer entscheidet das überhaupt, wem Hilfe zuteil werden darf und wem nicht? Und noch wichtiger: Wer legt fest, ob die Menschen Mitleid mit den in Not Geratenen haben dürfen? Es scheint immer häufiger so, als ob die selbsternannten Seenotretter der verschiedenen NGOs und ihre Freunde in Politik und Medien diese Rolle der Herren über Leben und Tod an sich gerissen hätten.

Nein, im obigen Beispiel geht es nicht um das verunglückte U-Boot "Titan", das auf einer Abenteuertour zur gesunkenen Titanic verschwand und - wie inzwischen feststeht - implodiert ist und seine fünf Insassen in den Tod riss. Auch bei diesem waren Sicherheitsmängel bekannt; unter anderem ließ es sich von innen nicht öffnen. Doch dafür wird sich die Firma Ocean Gate Expeditions jetzt rechtfertigen müssen, auch wenn das den Toten nichts mehr nutzt. Es wurde nicht nur viel Aufwand um die Rettung der Passagiere betrieben, sondern auch eine umfangreiche Untersuchung gestartet. Jeder vernünftige Mensch wird sich zukünftig zweimal überlegen, ob er sein Leben einem U-Boot "Marke Eigenbau" anvertrauen will - und die Betreiberfirma bekommt wohl so schnell keinen Fuß mehr auf den Boden. Was angesichts der Katastrophe nur recht und billig ist.

Die nächsten Wagemutigen stehen Schlange - an den Mittelmeergestaden

Die Mittelmeer-Schlepper jedoch, welche Dutzende Migranten für viel Geld in schrottreife Boote pferchen, kommen in der Medienberichterstattung nur selten vor. Da wird schon mit einkalkuliert, dass der Seelenverkäufer schon kurz nach dem Start den Geist aufgibt und schon irgendeine Seenotretter-Organisation die Gekenterten aus dem Mittelmeer fischt. Und wenn das nicht geschieht, stört es die Schlepper auch nicht, denn das Geld für die Reise ist ohne Zufriedenheitsgarantie abkassiert. Im Gegensatz zu Ocean Gate Expeditions müssen sie sich auch keine Sorgen um ausbleibende Kunden machen - die nächsten Wagemutigen stehen schon Schlange. Jeder von ihnen ist - trotz der bekannten Risiken - bereit, sich in das nächste abfahrende Schrottboot hineinzuquetschen.

Um so fragwürdiger sind die Reaktionen von Medien und NGOs auf jedes gekenterte Boot voller Migranten. Den Seenotrettern schwimmen die Felle davon, denn sie sind an den Küsten Europas nicht mehr gern gesehen. Es mag sich für sie enorm befriedigend anfühlen, ihre menschliche Fracht in Italien oder Spanien an Land zu lassen. Danach kümmern sie sich nicht mehr darum, als hätten sie in der Nacht einen Karton mit Katzenbabys vor einem Tierheim abgestellt und wären dann rasch davongebraust. Gemeinhin nennt man so etwas verantwortungslos - vor allem dann, wenn sich einige der Katzenbabys als extrem verhaltensauffällig herausstellen. Außer den Seenotrettern würde wohl niemand für ein solches "Nach mir die Sintflut"-Verhalten gelobt - und deshalb möchten die Zielländer ihre Kähne auch nicht mehr im Hafen willkommen heißen.

 


Wenn wieder einmal über das Ertrinken zahlreicher Flüchtlinge im Mittelmeer berichtet wird, fordern die NGOs volle Aufmerksamkeit dafür ein - und legen dabei Verhaltensweisen an den Tag, die doch sehr an ihren humanistischen Motiven zweifeln lassen: Zum einen wird der Öffentlichkeit erst einmal unterstellt, sie interessiere sich nicht für den Tod der Migranten. Die zweite Unterstellung läuft darauf hinaus, es würden Ressourcen für "Unwichtiges" gebunden, die unbedingt und einzig für deren Rettung eingesetzt werden müssten. Der Zorn richtet sich also nicht etwa auf die Schlepperbanden und ihre miesen Methoden, denn diese verhelfen der NGO schließlich zu ihrem "Retterglück”. Anstatt nun den Migranten zu vermitteln, dass sie besser an Land bleiben sollen, möchte man am liebsten die Flotten aller Anrainerstaaten zwangsverpflichten, um ihre sichere Überfahrt zu gewährleisten. Das ist recht viel Dreistigkeit. Hier wird nicht um Hilfe gebeten, sondern der Moralhammer geschwungen. Mit welchem Recht eigentlich?

 
Auch Sawsan Chebli machte mit beim unsäglichen und grundschiefen Whataboutism




Im Januar 2019 bewegte der Fall des kleinen Julen Spanien und den Rest Europas. Der Junge war beim Spielen in den illegal ausgehobenen Brunnen einer Finca gestürzt. Die Anteilnahme war groß, es fanden sich zahlreiche freiwillige Helfer ein, um Julen aus dem Schacht zu befreien. Zur Stärkung der Helfer bereiteten die Frauen vor Ort die nötigen Mahlzeiten zu. Man könnte meinen, dass eine solche Solidarität für einen kleinen Jungen das Herz anrührt. Nicht so bei den Seenotrettern: Die beklagten alsbald, dass auf dem Mittelmeer weitaus mehr Menschen sterben würden und hier schließlich "nur" ein Leben auf dem Spiel stand. Welch eine widerliche Aufrechnung von Menschenleben!

Diese "Retter" wollen zwei Fakten nicht begreifen: Zum einen, wie abstoßend ihr Verhalten auf jeden außerhalb ihrer Blase wirken muss - man stelle sich vor, Julens Eltern hätten den betreffenden Tweet zu sehen bekommen. Zum anderen, dass man Menschen nicht vorschreiben kann, wann sie eine besondere emotionale Bindung zu einem Opfer aufbauen können. Es ist vollkommen natürlich, mit einem kleinen Kind in Not mitzuleiden, vor allem wenn man sein Bild aus den Medien vor Augen hat. Bei den Passagieren der "Titan" mag es der Gedanke an die gesunkene Titanic gewesen sein, deren Unglücksfahrt längst Teil der Popkultur geworden ist. Da hat man gleich die Bilder von Kate Winslet und Leonardo DiCaprio vor Augen. Wahrscheinlich finden das die selbsternannten "Engel der Migranten" in ihrem Dauerweltschmerz entsetzlich banal - und lassen uns das in ihrem Hochmut das auch deutlich spüren. Schließlich interessiert es sie generell nicht, wie es den Europäern mit den dort angelieferten "Schutzsuchenden" ergeht. Jeder hat sich ihrem Weltbild unterzuordnen - notfalls mit moralischer Erpressung. Es ist ein Teufelskreis: Jede geschmacklose Entgleisung, auf die mit Gegenwind reagiert wird, zieht die nächste, noch aggressivere nach sich. Es geht nicht um Menschen, sondern um den Erhalt der eigenen Selbstbeschäftigung - ohne Rücksicht auf die Folgen.



Montag, 6. Februar 2023

Bevölkerungsaustausch? Wer kommt denn auf sowas?

von Mirjam Lübke...

Eine islamistische Massendemo in Hamburg - Männer und Frauen ordnungsgemäß getrennt - ständige Beteuerungen darüber, wie toll es sei, dass Deutschland sich wandelt und dann auch noch Sawsan Chebli, die uns ankündigt, bald in der Minderheit zu sein - da kann man schon einmal auf die Idee kommen, es sei etwas im Busch. Auch Hans-Georg Maaßen steht einmal wieder schwer unter medialen Beschuss. Im Grunde hat er lediglich wiederholt, was die Vertreter der "kritischen Rassentheorie" täglich predigen, Sarah-Lee Heinrich von den Grünen nennt es wenig diplomatisch die "eklige weiße Mehrheitsgesellschaft". Als Weißer, vor allem solcher männlichen Geschlechts, steht man derzeit nicht hoch im Kurs. Da sich die Vertreter der neuen Rassenlehre ebenso wie die Befürworter der offenen Grenzen aber zu den "Guten" zählen, werden sie nur ungern auf die dunklen Seiten ihres Tuns hingewiesen - da wird der Spieß rasch umgedreht. Nun greift auch der sonst oft sehr hellsichtige Jan Fleischhauer Maaßen als Verschwörungstheoretiker an - dabei sollte auch er mitbekommen haben, mit welcher Methodik dessen Kritiker arbeiten.
 

Was macht man, wenn einem argumentativ die Felle wegschwimmen? Ganz einfach: Sich in Wortklaubereien flüchten. So kann man herrlich vom wahren Kern einer Aussage ablenken. Bei Diskussionen über die NATO-Osterweiterung kann man das gut beobachten. Eine solche Osterweiterung gäbe es nicht, argumentieren die Gegner der These und berufen sich darauf, dass neue NATO-Miglieder freiwillig beigetreten wären. Ob man das begrüsst oder nicht, am Ende läuft es auf eine Vergrößerung des Einflussbereichs des Bündnisses hinaus, was von außen auch so betrachtet wird. Auch in der Migrationsdebatte funktioniert diese Vorgehensweise hervorragend: Obwohl faktisch ein demografischer Wandel stattfindet, stürzt man sich auf das Wort "Bevölkerungsaustausch", das im Grunde den selben Vorgang beschreibt, aber eben negativ besetzt ist.
 
"Wichtig ist, was hinten rauskommt", sagte Helmut Kohl einmal ein wenig missverständlich. Egal ob geplant oder nur in Kauf genommen, willkommen oder nicht willkommen: Die Zusammensetzung der Bevölkerung in unserem Land ändert sich, wenn auch nicht überall gleichmäßig. Das hat aber weniger mit fehlendem Wandel zu tun, als mit der Tatsache, das Einwanderer gewöhnlich erst einmal dorthin ziehen wo die Mieten günstig sind und schon andere Einwanderer aus dem eigenen Kulturkreis leben, damit man in vertrauter Umgebung sein kann. So finden sich auch überall auf der Welt deutsche Siedlungen, wo der Gartenzwerg unter Palmen steht. Da reist die eigene Kultur im Gepäck.

Man kann sich nun auf den Begriff "geplanter Bevölkerungsaustausch" einschießen, um jegliche Migrationskritik im Keim als "rechts" zu ersticken - aber das ändert nichts daran, dass der demografische Wandel die Gesellschaft vor Herausforderungen stellt, die mancherorts kaum noch zu bewältigen sind. Konkurrenz um günstige Wohnungen ist eine davon, vor allem Familien sind betroffen. "Wir haben Platz!" gilt auf dem Wohnungsmarkt schon lange nicht mehr, vor allem, wenn man nur über ein normales oder geringes Einkommen verfügt. Zwar behaupten Lobbyisten immer wieder, Migranten wären bei der Wohnungssuche aufgrund ihres Namens benachteiligt, aber gerade frischgebackene Neuankömmlinge müssen nicht selbst suchen - die Stadt bringt sie unter.
 
Es ist sicherlich nicht so, dass sich ein paar Finsterlinge eines Tages in Davos am Kaffeetisch zusammengefunden haben, um den Untergang Deutschlands zu beschließen. Aber was sich nicht ableugnen lässt, ist das Interesse verschiedener Kräfte an Massenmigration. Das fängt schon bei den kirchlichen Sozialdienstleistern an, für die unzählige Integrations- und Betreuungsprojekte eine willkommene Arbeitsbeschaffungsmaßnahme darstellen - das Wort "Asylindustrie" ist deshalb ein weiteres Wort, das nicht gern gehört wird. Finanziell profitieren diese Institutionen mehr als die Flüchtlinge selbst. Ein weiterer Profiteur sind die Anbieter von Billig-Jobs, denn ein solcher wird für integrationswillige Migranten die erste Anlaufstelle für einen Arbeitsplatz sein. Der stets verfügbare Billiglöhner ist natürlich der Traum jedes Konzerns. Von daher darf man guten Gewissens von Interessengruppen sprechen - aber das gilt wahrscheinlich schon als Verschwörungstheorie.
 
Aber selbstverständlich muss das Befürworten unbeschränkter Migration als uneigennützig und moralisch unschlagbar propagiert werden. So wie auch die "Critical Race Theory", die sich neben der legitimen Aufarbeitung der Kolonialzeit immer mehr zu einer "Jetzt zahlen wir es euch heim!"-Aktion auswächst. Wenn ich hier Hans-Georg Maaßen verteidige, mache ich das mit zwiespältigen Gefühlen. Denn mit einem Punkt seiner Kritik hat Jan Fleischhauer Recht: Maaßen klammert sich an sein CDU-Parteibuch, weil er glaubt, damit wirke er seriöser - ein Trugschluss, wie wir wissen, denn wenn jemand auf der Abschussliste der Medien steht, wird das Parteibuch zur Nebensache. Wenig sympathisch wirkte auch seine Distanzierung von Max Otte, da hat auch der Getretene getreten. Das hat immer etwas davon, einen anderen in die Schusslinie zu schubsen.
 
Allerdings ändert das nichts an der Unverschämtheit der Vorwürfe gegen ihn - da sahen sich die "Neo-Rassisten" wohl ertappt. Eine Bewegung, welche das Recht auf freie Meinungsäußerung anhand von Hautfarben verteilt, sollte sich über Rassismusvorwürfe nicht wundern. Ebenso wie jene, die seit Jahren begeistert die multikulturelle Ausweitung in unseren Städten bejubeln, sich darüber wundern sollten, wenn dies gleichzeitig als Verdrängungsstrategie aufgefasst wird. Getroffene Hunde bellen, sagt man. Doch manchmal beißen sie auch.




Montag, 16. Januar 2023

"Keine Sorge, Bello, das ist nur deutsch, davon passiert uns nichts!"

von Mirjam Lübke...

Wenn Menschen mit Migrationshintergrund wie Sawsan Chebli gegen die Förderung der deutschen Sprache auf Schulhöfen Stimmung machen, hat das ein Geschmäckle. Bekanntlich hat Frau Chebli selbst von unserem Bildungswesen profitiert, nach eigenem Bekunden wurde in ihrem Elternhaus nur Arabisch gesprochen. Ein Studium in Deutschland half ihr in Verbindung mit den allgegenwärtigen Quotenregelungen, das Karriere-Treppchen hinaufzustolpern. Und das, obwohl sie gern behauptet, in unserem Land gäbe es systemischen Rassismus, der Migranten von einer erfolgreichen beruflichen Laufbahn abhält. Ihr hat es offenbar nicht geschadet, einen arabischen Namen zu tragen, man könnte sogar sagen, er hat ihren Aufstieg befördert - schließlich hat man ihr ein geeignetes Pöstchen geschaffen. In der Regel sind dafür gute Deutschkenntnisse vonnöten - es kann daher nicht schaden, diese schon früh in Kindergarten und Schule zu vermitteln. Was also hat Frau Chebli gegen die deutsche Sprache auf Schulhöfen einzuwenden?


Ob man Kinder mit Strafen dazu zwingen kann, deutsch zu sprechen, halte ich ebenfalls für fraglich, denn sie sollen die Sprache schließlich verinnerlichen und nicht hassen. Der Hass auf alles Deutsche wird vor allem von grünen Politikern wie Claudia Roth, Robert Habeck und diversem Parteinachwuchs schon genug befeuert. Dieser Hass ist auch einer der Gründe, warum die Sprachförderung nicht intensiver angegangen wird: Man schämt sich seiner Muttersprache und betrachtet sie als Makel. Frank-Walter Steinmeier hat diesem Hass die Krone aufgesetzt, als er 2020 seine Rede in Yad Vashem nicht in der "Tätersprache" halten wollte, sondern Englisch sprach. Das war seine eigene Idee, weil er selbstverständlich davon ausging, dass die Israelis seine Abneigung gegen die deutsche Sprache teilen würden - was sie nicht tun. Denn Deutsch ist gerade für europäische Juden auch die Sprache Heinrich Heines. Die Geste wirkte also nicht nur befremdlich, sondern machte keinerlei Sinn: Es war eine reine Selbsthass-Propagandashow. Aber das scheint mir nicht der einzige Grund zu sein, Migranten unsere Sprache zu vermiesen, vor allem bei den Cheblis nicht.

Denn wenn es um die Karrierewurst geht, wird es in all jenen Institutionen, welche sich Multikulti und Diversität verschrieben haben, bald auch für Migranten dünn. Es ist eine Sache, diese Diversität zu propagieren, bis der Normalbürger nur noch mit den Augen rollt, aber eine andere, die eigene Machtstellung zu räumen, um jemandem den Platz an der Sonne zu überlassen. Dort, wo die üppigsten Gehälter gezahlt werden, etwa in der Führungsetage des WDR, bleiben auch "Biodeutsche" gern unter sich. Mit Rassismus hat das - zumindest vordergründig - nichts zu tun, sondern mit Ressourcenverteilung: Einfluss und Geld lassen sich nicht unbegrenzt aufteilen. Und bei der Postenvergabe wird es langsam eng, denn inzwischen gilt es, verschiedenste Randgruppen mit Quoten zufriedenzustellen: Nicht nur Migranten, sondern auch Frauen und jene, die es gerne wären oder Menschen mit Behinderungen. Der Idealfall für eine solche Stellenbesetzung wäre also eine "westasiatische" Transfrau mit Gehbehinderung und einem leichten Anflug von Schizophrenie. Dann müsste man nur einen Posten abtreten und hätte alles abgedeckt, was die politische Korrektheit verlangt. Qualifikationen sind dabei zweitrangig, das erleben wir gerade auch bei der Auswahl der neuen Verteidigungsministerin. Quotilde Mustermann muss lediglich das richtige Parteibuch haben.
 
Auch wenn in Deutschland viel über Integration gesprochen wird, ist es Grünen und Linken lieber, wenn ganze Stadtteile sich in Ghettos verwandeln, als wenn Migranten sich hier zu Hause fühlen und sich ihren Nachbarn anpassen. Zum einen verlieren sie damit den schicken Exotenstatus, auf den die Freunde des Multikulturellen so viel Wert legen. So mancher weichgespülte "moderne" Mann träumt wohl heimlich davon, in Lederjacke als kleiner Macho mit einem vergoldeten Lamborghini durch die Stadt zu fahren und die Damenwelt zu beeindrucken, auch wenn nach außen hin der Opferstatus vor allem muslimischer Migranten hochgehalten wird. Dieser Opferstatus generiert nämlich ein breites Spektrum an Sozialberufen, welche die eigene deutsche Klientel in Lohn und Brot bringt. Der ausbleibende Erfolg führt nicht etwa zu einem Überdenken dieser Strategie, sondern zur Einstellung von noch mehr Integrationshelfern. So lange der Staat noch das Geld für diese Maßnahmen aufbringen kann, sind sie eine unerschöpfliche Quelle der Versorgung für den links-grünen Mittelstand, denn zum Ende kommen werden die Bemühungen nie.
 
Es gibt einen unausgesprochenen Pakt zwischen nicht integrierten Migranten und dem derart gebeutelten Sozialstaat: Die einen bekommen Geld fürs "Kümmern", die anderen soziale Leistungen, um nicht auf eigene Beine zu kommen. Beide Seiten sind damit so zufrieden, dass sie gar kein Interesse daran haben, den Status Quo zu beenden. Da man von außen nicht daran zu rütteln wagt, kann man sich bequem zurücklehnen und integrierte Migranten wie Ahmad Mansour verächtlich als "Onkel Tom" beschimpfen. Der hängt zwar auch am öffentlichen Tropf, liefert aber unangenehme Einsichten ab, welche die Harmonie stören.
 
Die Diskussion um die deutsche Sprache auf dem Schulhof ist nur ein Teil dieses Komplexes. Mangelndes Interesse, die eigenen Pfründe aufzugeben, wird als Antirassismus getarnt, denn für die Schüler sei es angeblich eine Zumutung. Und dann werden aus schlecht integrierten Kindern schlecht integrierte Erwachsene, die gewiss niemals etwas zur Bekämpfung des Fachkräftemangels beitragen werden. Dabei lernen gerade Kinder noch viel leichter, von einer Zumutung kann also keine Rede sein. Jetzt wird es wohl umgekehrt verlaufen: Da deutsche Schüler vielerorts schon die Minderheit in den Klassenräumen stellen, ist es wahrscheinlich, dass sie sich den "coolen Sprech" der Migrantenkinder angewöhnen - "Ey, ich fahr Aldi". Mich würde es nicht wundern, wenn diese Anpassung irgendwann von den Schülern eingefordert wird, damit sich niemand ausgeschlossen fühlt. Senken wir das allgemeine Niveau doch einfach noch ein bisschen ab - das ist echt krass, Alter!




Sonntag, 8. Januar 2023

Ey, ich bin der Murat und voll diskriminiert, Ihr Hurensöhne!"

von Mirjam Lübke...

Wie hat es mein Zahnarzt bloß geschafft, Medizin zu studieren, obwohl er doch einen türkischen Migrationshintergrund hat? Und wie sind Sawsan Chebli, Ferda Ataman und Aminata Touré in hohe Staatsämter gelangt, obwohl doch schon ihre Namen die rassistischen deutschen Mehrheitsgesellschaft mit der Nase auf die nicht "biodeutsche" Herkunft ihrer Vorfahren stoßen? Auch die vielen Schauspieler mit exotischen Namen, die wir im Fernsehen erleben, müssen mit dem Schaufelbagger eine Menge von missgünstigen Deutschen aus dem Weg geräumt haben, um endlich ihrer Passion nachzugehen: In einem Regionalkrimi den migrantischen Dorfpolizisten im tiefsten Sauerland zu spielen, der vor seinen Nazi-Kollegen aus der Großstadt geflohen ist.


Nachdem sich nun nicht mehr verbergen lässt, wer die Berliner Silvester-Randale auf dem Gewissen hat - sogar Innenministerin Nancy Faeser hat es offen ausgesprochen - muss ein neues Erklärungsmodell für die Ursachen der Ausschreitungen aus dem Hut gezaubert werden. Obwohl dieses Erklärungsmodell eigentlich das alte ist. Was immer junge muslimische Männer aus der "Eventszene" verbocken, es muss durch die deutsche Gesellschaft verursacht worden sein. Vor ein paar Jahren wurde so schon der unter arabischen Migranten verbreitete Antisemitismus gerechtfertigt: Durch die deutsche Gedenkkultur fühlten sich Muslime gegenüber Juden zurückgesetzt. Von dieser Gedenkkultur haben die meisten Juden in ihrem Alltag nichts, nun sollen sie auch noch Verständnis dafür entwickeln, hin und wieder tätlich angegriffen zu werden. Jetzt wird dieses Modell einmal wieder auf die gesamte deutsche Bevölkerung ausgeweitet, die den jungen Männern angeblich keine Chance gibt.
 
Einmal abgesehen davon, dass ein Heer von Sozialarbeitern bereit steht, um muslimische Migranten auf ihrem "dornigen" Weg zu begleiten, stellt sich dabei die Frage, was die um das Wohl der "Eventszene" Besorgten denn noch für die Gegenseite als zumutbar erachten. Und ob sie ebenso viel Verständnis für junge Deutsche entwickeln, die aus Stadtvierteln stammen, in denen die Zukunftsaussichten ebenfalls nicht rosig sind. Diese werden zwar mit Sozialleistungen ruhig gestellt, aber die Bemühungen, durch sie den allseits beklagten Fachkräftemangel zu beheben, fallen eher dürftig aus. Ein marodes, vollkommen überlastetes Schulsystem tut ein Übriges.
 
Bei jungen Migranten aus dem muslimischen Kulturkreis hingegen öffnen Medien und Politik ihr Herz - ohne freilich damit Ergebnisse zu erzielen. Der Gedanke an eine Bringschuld ist hingegen tabu, niemand fordert ein, dass die gewährten Chancen erst einmal durch Kooperation und Eigenleistung verdient werden müssen. Gerade bei Jugendlichen, die schon durch gewalttätiges Verhalten aufgefallen sind, müsste das eigentlich selbstverständlich sein. Aber wir tolerieren uns lieber zu Tode, anstatt Bedingungen an berufliche Förderung oder gar an das Bleiberecht zu knüpfen. Dabei wären die Regeln doch ganz einfach: Es wird niemand mutwillig verletzt und das Eigentum anderer bleibt unbeschädigt. Das sollte auch diese jungen Männer nicht überfordern. Es ist einfach nur ermüdend, wenn ihr Vandalismus mit Frust und Langeweile erklärt wird. Die Herren machen mir nicht den Eindruck, sich selbst als bemitleidenswert einzustufen - wahrscheinlich wären sie sogar höchst beleidigt, so gesehen zu werden. Aber sie nutzen es natürlich weidlich aus, wenn ihnen aufgrund dieser Einschätzung Narrenfreiheit gewährt wird. Selbst wenn es ein Böllerverbot gegeben hätte, ist es naiv anzunehmen, dass sie sich daran gehalten hätten - schließlich können sie sich darauf verlassen, nicht bestraft zu werden.
 
Derweil arbeitet die Fraktion der "Guten" am Narrativ des "Generalverdachts" gegen die Gesamtheit aller Migranten in Deutschland, um die nächsten lukrativen Kampagnen gegen Rassismus vorzubereiten. Wir kennen dieses Spiel nur zu gut: Egal ob Randale, Terroranschlag oder "Ehrenmord", man lenkt damit von den statistischen Fakten ab. Diese Daten sprechen von ungewöhnlichen Häufungen von Straftaten aus einem bestimmten Milieu heraus, die näher betrachtet werden müssen. Dabei könnte Unangenehmes belegt werden, also heißt es, rasch ein Ablenkungsmanöver einzuleiten, bei dem am Ende die Gesellschaft an allem schuld ist. Sogar wenn Menschen wegen angeblicher "Beleidigung des Propheten Mohammed" ermordet werden, greift dieses Muster. Irgendein Redakteur beim WDR oder Deutschlandfunk wird eine Debatte über Grenzen der Meinungsfreiheit eröffnen, um dem Opfer zumindest eine Mitschuld anzuhängen. Der Widerspruch in dieser Argumentation wird gern übersehen: Zwar soll der kulturelle Hintergrund des Mörders, der ihn nachgerade "zwingt", einen Karikaturisten zu töten, strafmildernd berücksichtigt werden - dann aber wieder schnell vergessen sein, wenn vorbeugende Maßnahmen getroffen werden sollen.
 
Die Verschleierungspolitik treibt seltsame Blüten: Wir haben gelernt, zwischen den Zeilen zu lesen, wenn aus den großen Ballungsräumen von ausufernden Krawallen berichtet wird - und das wahrscheinlich nur, weil diese sich dank der sozialen Medien nicht so leicht unter den Teppich kehren lassen. Wenn allzusehr betont wird, dass die Festgenommenen die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen, macht das längst misstrauisch. Nun besaß die CDU die Dreistigkeit, im Bezug auf Berlin näher nachzufragen, nämlich nach den Vornamen dieser Deutschen - was ihr prompt den Vorwurf eintrug, Rassenpolitik zu betreiben. Doch warum so viel Aufregung, wenn man dem Ergebnis entspannt hätte entgegensehen können? Ganz einfach: Weil eben auch die Verdränger genau wussten, wie die Anfrage beantwortet werden würde.
 
Weder von den verantwortlichen Politikern noch von den jungen Migranten wird Unmögliches verlangt: Von ersteren einfach mehr Ehrlichkeit und Realitätssinn, von den Migranten die Einhaltung der Grundregeln, die ein Zusammenleben erst möglich machen. Die Betroffenen sollen hingegen unendliche Geduld aufbringen, Rettungskräfte bleiben auf sich gestellt, Anwohner - auch die mit Migrationshintergrund - müssen um ihre Gesundheit und ihren Besitz fürchten. Städte sollen ihr ohnehin knappes Budget für Reparaturen demolierter Bushaltestellen und Müllentsorgung belasten. Da müsste eigentlich jedem klar sein, wie sehr das Gleichgewicht des Abverlangten aus dem Ruder gelaufen ist. Man kann die Befindlichkeiten einer lautstarken Gruppe nicht dauerhaft über die des Rests der Bevölkerung stellen und sich dann wundern, wenn diese jegliches Verständnis dafür verliert. Oder schlimmer: Sich an die Verhältnisse anpasst und ebenfalls den Respekt vor diesen Grundregeln verliert. Dann ist das Jammern groß - und niemand will dafür verantwortlich sein.




Freitag, 4. November 2022

Gutes Kopftuch, schlechtes Kopftuch.

von Mirjam Lübke...

Das Herbstwetter ist mild, da kann man auch in Berlin noch im Paulanergarten sitzen und den Zustand der sozialen Medien im allgemeinen und der Welt im besonderen beklagen. Vielleicht hat auch Sawsan Chebli dort Platz genommen, gemeinsam mit Saskia Esken und Luisa Neubauer. Während Luisa noch überlegt, welche Nahrungsmittel am besten an klassischer Malerei haften bleiben, sorgen sich Sawsan und Saskia über die neue Freiheit bei Twitter. Seitdem dieser Raketeningenieur den Nachrichtendienst übernommen hat, werden dort "die Grenzen des Sagbaren verschoben", was mit anderen Worten heißt, dass es nicht mehr so leicht ist, andere Teilnehmer zum Schweigen zu bringen.


Und während die Welt sich um das Schicksal der Frauen im Iran sorgt, weiß die zarteste Pfirsichblüte des Orients vor allem von "Hass und Hetze" zu berichten, welche Frauen mit Kopftuch in Deutschland ständig träfe. Anscheinend ist die Dunkelziffer extrem hoch, denn die Medien berichten kaum etwas davon - obwohl uns Sawsan schon seit Jahren davon erzählt. Wenngleich es natürlich eine Sauerei - darf man in diesem Zusammenhang von "Sauerei" sprechen, oder ist das schon islamophob? - wäre, den Unmut über die zunehmende muslimisch induzierte Textilflut in Deutschland an einer beliebigen Passantin auszulassen: Es sind Zweifel angebracht, zumindest an der Häufigkeit des Vorkommnisses. Zudem hätte der Unhold in den deutschen Ballungszentren auch mit unmittelbaren, sehr unangenehmen Sanktionen zu rechnen. Vielleicht hat Frau Chebli das auch mit der Zahl der Angriffe auf Kippa-Träger verwechselt? Kann schließlich mal vorkommen, wenn man so fleißig multikulturell unterwegs ist.

Unsere pro-Islam-Lobbyisten müssen im Moment einen bemerkenswerten Spagat hinlegen: Wie erklärt man der europäischen Öffentlichkeit - obwohl sie einem durchaus gewogen ist - dass die Kopfbedeckung im Iran Unterdrückung bedeutet und im Westen Freiheit? Warum mögen die Iranerinnen die emanzipatorischen Vorzüge der Verhüllung nur nicht wertschätzen? Das Verdecken des weiblichen Körpers soll doch ermöglichen, uns Frauen als Persönlichkeit wahrzunehmen, die nicht zum Sexobjekt reduziert, sondern um ihrer selbst willen respektiert werden. Wie dieses "Selbst" bei extremen Verhüllungen wie in Afghanistan noch erkannt werden kann, bleibt schleierhaft: Es dürfte schon schwierig werden, die Gesprächspartnerin beim nächsten Treffen überhaupt noch identifizieren zu können, denn die üblichen Merkmale wie Frisur oder Augenfarbe, mit deren Hilfe wir andere Menschen üblicherweise wiedererkennen, bekommt man nicht zu sehen. Und das ist auch so gewollt.
 
So fielen auch einige halbherzige Versuche, Kopfbedeckung und Religion zu entkoppeln, wie es etwa Annalena Baerbock versuchte, recht unglaubwürdig aus. Natürlich kann man argumentieren, der Koran selbst ließe hier Spielraum, aber wenn Allahs Bodenpersonal das anders sieht, schrumpft dieser gewaltig zusammen. Trugen türkische Frauen das Kopftuch früher gar nicht oder recht lässig, so geht der Trend hin zu immer mehr Stoff und weniger Gesicht. Also versucht man es nun mit der vorgeblichen Freiwilligkeit des Kopftuchtragens in Europa.
 
Das mag zutreffen, wenn man sich die in der Öffentlichkeit agierenden Lobbyistinnen wie Kübra Gümüsay anschaut. Sawsan Chebli trägt selbst gar nichts obenherum, zunächst um der Karriere willen, wie sie selbst zugab, später, weil sie den westlichen Stil zu schätzen lernte. Aber was ist mit den Frauen, die in unseren islamischen Stadtvierteln unter sozialem Druck stehen? Jeder Schüler weiß, wie stark dieser werden kann, wenn er in seinem Kleidungsstil von dem der "Coolen" abweicht. Niemand leugnet das ab, und den Kindern wird abverlangt, sich mit viel Selbstvertrauen dem Gruppendruck entgegenzustellen. Muslimischen Frauen wird das nicht zugetraut, man geht selbstverständlich davon aus, dass sie sich freiwillig anpassen. Von einem Programm, das ihnen hilft, auszusteigen, habe ich noch nichts gehört - die Initiatoren dürften auch mit wüsten Beschimpfungen zu kämpfen haben.

Kurzum: Man kann diesem Braten nicht trauen, bis nicht das Gegenteil bewiesen ist, aber niemand hat ein Interesse daran, in das Wespennest der muslimischen Lobbyisten zu stechen. Wie viele junge Mädchen sie wohl schon überredet haben, "es einfach mal auszuprobieren", die dann anschließend nicht mehr aus ihrem "Programm" herauskamen? Religionsfreiheit ist wichtig, allerdings auch die negative Freiheit, aus der Religion auszusteigen. Und diese Freiheit gibt es im Islam nicht. Alle anderen Freiheitsversprechungen sollte man deshalb ebenfalls mit Misstrauen begegnen.




Montag, 12. September 2022

Aloha Snackbar: Ein Ruf mit Ruf

von Mirjam Lübke...

Ansbach - es ist mal wieder geschehen. Ein Messerangriff, begleitet von jenem Ruf, der angeblich auf kein religiöses Motiv hindeutet. Das erklärt man uns jedes Mal, wenn ein junger Mann aus dem berüchtigten Kulturkreis mit Küchenutensilien Jagd auf Passanten macht. Da ruft man eben mal "Allahu Akbar", aber das hat nichts zu bedeuten. Keineswegs darf daraus geschlossen werden, dass der Täter sich im Djihad-Modus befindet, weil das sündhafte Europa zum "dar al-harb" gehört, dem Haus des Krieges, in dem man sich gern einmal so aufführen darf. Das wäre nicht nur imageschädigend für die Religion des Friedens, sondern auch teuer für den Staat, der den Opfern religiösen Terrors oder ihren Hinterbliebenen Entschädigungen zahlen muss. Nicht immer geht es um die multikulturelle Agenda, sondern hin und wieder auch ums liebe Geld. Ein noch schäbigerer Grund für die Verschleierung der Tatmotive.

 
Islamische Lobbygruppen sorgen sich nach jedem Mord mit "Allahu Akbar"-Ruf um das Image ihrer Religion weitaus mehr als um den Kausalzusammenhang gewisser Passagen in ihrem heiligen Buch mit in Europa begangenen Taten. Sawsan Chebli machte uns schon vor ein paar Jahren weis, dass der Ruf auch verwendet würde, um an der Strandpromenade hübschen Frauen hinterherzupfeifen, was in diesem Fall dann offenbar weniger sexistisch ist. Islamisten rufen dazu auf, im Kampf gegen den verabscheuenswürdigen Westen zu jeder frei verfügbaren Waffe zu greifen. Dazu zählen ausdrücklich auch Küchenmesser. In Israel besteht das Problem ebenfalls schon länger, dort kommt es zu ähnlichen Überfällen auf Zivilisten. Die Terrorgruppen haben erkannt, dass es für sie einfacher ist, jeden Sympathisanten zur Tat zu motivieren als große Anschläge zu planen. Der Effekt, dass alles als Einzeltat abgetan wird, ist dabei durchaus gewünscht: Es verbreitet den Mythos des einsamen, verzweifelten Täters, der doch nur auf die Situation seines Volkes aufmerksam machen will.
 
In Deutschland scheint man davor längst kapituliert zu haben - dahinter steckt wohl die magische Vorstellung, dass es nicht mehr passieren wird, wenn man artig die Füße stillhält und dem Phänomen nicht weiter nachgeht. Wie ein Kind, welches von den Eltern misshandelt wird und diesen umso mehr gefallen möchte, weil es sich für schuldig und minderwertig hält. Aber solche Eltern werden nie zufrieden sein. Das Gericht, welches jüngst den Islamkritiker Michael Stürzenberger zu einer halbjährigen Haftstrafe - ohne Bewährung! - verurteilte, dürfte aus ähnlichen Motiven heraus gehandelt haben. Nicht, weil Stürzenberger etwas Falsches gesagt hätte, sondern gerade, weil er in ein Wespennest gestochen hat. Das ist den Deutschen peinlich, man neigt hier generell dazu, nicht den Unruhestifter in seine Schranken zu weisen, sondern denjenigen, welcher versucht, dem Übergriffigen Grenzen aufzuzeigen. Wenn wir dem Drachen eine Jungfrau opfern, wird er uns in Ruhe lassen, jedenfalls im Moment. Michael Stürzenberger hat durchaus versucht, mit jungen Muslimen ins Gespräch zu kommen, erhielt als Antwort allerdings oft nur ein freundliches "Halt die Fr**e, Alman!".

Es ist nicht so, dass es keine jungen, freundlichen Muslime gäbe. Gerade junge türkische Männer haben mir schon oft ihren Platz in Bus und Bahn angeboten. "Allahu Akbar" hat dabei allerdings niemand gerufen. Schließlich haben sie in diesem Moment ein Stück ihres Reviers aufgegeben. Der Ruf stellt aber gerade eine Markierung desselben dar. Ob vom Minarett oder von einem Attentäter ausgerufen, spielt dabei keine Rolle, da wird klargestellt, wer das Sagen in der Gegend hat. Und genau das geschieht immer häufiger.




Dienstag, 16. August 2022

Khomeinis Gift wirkt weiter...

von Mirjam Lübke...

Das Motiv des Täters sei noch unklar, äußerte sich die Presse nach dem Attentat auf Salman Rushdie. Dem Schriftsteller wurden schwerste Verletzungen zugefügt, von denen er sich nicht mehr erholen wird. Es ist bemerkenswert, wie unwissend sich unsere Medien geben, die sonst sehr schnell bereit sind, Schuldige zu nennen, wenn es sich politisch instrumentalisieren lässt. Dabei scheuen sich im Falle Rushdie die Auftraggeber noch nicht einmal, ihre Mordaufrufe über Twitter in regelmäßigen Abständen zu erneuern - noch 2019 erklärte der iranische Staatschef Khamenei, dass die 1989 von Ayatollah Khomeini herausgegebene Fatwa nichts an ihrer Gültigkeit verloren hätte: Wegen seines Werkes "Die satanischen Verse" darf Rushdie von jedem "Gläubigen" getötet werden - die Regierung in Teheran will den Mord zudem fürstlich entlohnen. Das Kopfgeld liegt inzwischen bei etwa zwei Millionen Euro.



Schon 1989 fanden sich genügend "Intellektuelle", welche die Fatwa kleinredeten: Sie sei lediglich ein Rechtsgutachten, welches es "rein theoretisch" möglich mache, Salman Rushdie straffrei zu töten. Zu dieser Zeit tobten schon die ersten Bücherverbrennungen in der islamischen Welt. Auch wenn wohl keiner das Buch des Anstoßes gelesen hatte, allein das Gerücht, Allah sei darin beleidigt worden, brachte die Gemüter zum Brodeln. Die Wut, die auf die Straßen getragen wurde, ließ keine Zweifel offen. Hier ging es nicht um die Theorie eines ergrauten Geistlichen, sondern um handfeste Aggressionen. Salman Rushdie musste daraufhin im Untergrund leben - und wie wir nun sehen konnten, lebt der Geist der Fatwa noch immer fort, auch wenn das öffentliche Interesse daran nicht mehr bestand. Damals wie heute wird Täter-Opfer-Umkehr betrieben: Musste Rushdie denn unbedingt ein derart provokatives Buch schreiben? Es ist die selbe Argumentation, welche uns in den letzten Jahren immer wieder vorgetragen wurde, wenn es etwa um die bekannten Mohammed-Karikaturen ging, die in Dänemark zuerst gedruckt worden waren. Vor der Wut der gekränkten Muslime soll die Meinungsfreiheit zurückstehen, sonst könnte sich erweisen, dass die Religion des Friedens gar nicht so friedlich ist, wie von ihren Lobbyisten behauptet. "Wir wären ja artig, wenn ihr euch nur unseren Launen beugen würdet!"

Die "satanischen Verse" gehen auf eine ältere Version des Korans zurück, in welcher der Prophet Mohammed den Mekkanern noch gestattete, zu den "heiligen Kranichen" um Fürbitte zu beten, drei Gottheiten, die als Töchter Allahs betrachtet wurden. Moment: Töchter? Es passte nicht ins Bild, dass Allah nur Töchter haben sollte, wenn in der realen Welt Söhne als ideale Nachkommen galten. Die Erlaubnis, die Göttinnen weiter zu verehren, musste dem Propheten vom Satan eingegeben worden sein. Eine Episode im Leben des perfekten Mohammed, die ihm im Nachhinein sehr peinlich gewesen sein muss, also wurden die Verse im Koran rasch durch eine entsprechende Rüge ersetzt: Allah Töchter anzudichten, war eine Unverschämtheit, die nicht geduldet werden konnte. Wie hatte es zudem geschehen können, dass der perfekte Prophet auf die List des Satans hereingefallen war? Dieses Motiv nahm Rushdie in seinen Roman auf.
 
Wir sehen: Wieder einmal geht es nicht wirklich um Allah, sondern um Mohammed, der vielen Muslimen mehr bedeutet als ihr abstrakter Gott. Es ist ihnen offenbar unmöglich, ihre Empörung über seine Kränkung auf zivilisierte Weise zum Ausdruck zu bringen, was ihr gutes Recht wäre. Stattdessen erleben wir immer wieder brutale Strafaktionen, wenn "religiöse Gefühle verletzt werden". Dazu muss noch nicht einmal der Prophet gekränkt werden, es reicht, wenn sich der Empörte an einer Kirche oder Synagoge stört. Außerhalb des islamischen Herrschaftsbereichs muss keine Rücksicht auf Andersgläubige genommen werden - da schützt auch ein Dhimmi-Status nicht.
 
Ich erwarte nicht, dass sich der "normale" Muslim aus der Nachbarschaft dazu äußert, der einfach sein Leben dort lebt und selbst nicht zum Messer greift. Allerdings wäre es angebracht, wenn sich nun einmal all jene Lobbyistinnen - es sind überwiegend Frauen - zu Wort melden würden, die Atamans, Gümüsays und Cheblis. Aber diese sind abgetaucht - haben sie nicht den Mut, ihren eigenen Glaubensbrüdern zu sagen, "das hat nichts mit dem Islam zu tun"? Angesichts der vielen Attentate der letzten Jahre ist es zynisch, Nichtmuslimen eine "Phobie" zu attestieren. Die Bedrohung ist sehr real: Junge Männer fühlen sich berufen, in die Fußstapfen des Propheten zu treten, als großer Gotteskrieger. In den letzten Jahren kommen dabei immer häufiger Messer zum Einsatz, nachdem Terrororganisationen dazu aufgerufen haben, alles als Waffe zu benutzen, was im eigenen Umfeld verfügbar ist. Und es geht nicht nur ums Töten, sondern um größtmögliche Demütigung durch Gesichtsverletzungen. Sich davor zu fürchten, einem solchen Attentäter zu begegnen, ist keine Phobie, sondern eine berechtigte Angst. Das Sprechen darüber als "Hass und Hetze" abzutun, entbehrt nicht einer gewissen Dreistigkeit: Voller Hass und durch Hetze motiviert sind die Täter. Das ist durch kein Buch und keine Karikatur zu rechtfertigen.

Es wäre Salman Rushdie zu wünschen gewesen, dass er nun endlich zur Ruhe hätte kommen können, Bücher schreiben und ohne Angst Vorträge halten. Aber die Regierung in Teheran hielt ihren Mordaufruf aufrecht. Eine Regierung, mit der auch Deutschland ohne Not Geschäfte macht und zu der einige deutsche Politiker gute Beziehungen unterhalten. Die islamische Revolution von 1979 hat das Land in die Vormoderne zurückgeworfen und seitdem den Nahen Osten im Würgegriff. Aber dazu wird man von unseren Islam-Lobbyisten kein Wort hören.


Samstag, 28. Mai 2022

Juden in aller Welt erleichtert... "Es betrifft uns gar nicht!"

von Mirjam Lübke...

Uff, was bin ich erleichtert! Zum Glück hat uns die zarteste Pfirsichblüte des Orients die frohe Botschaft noch rechtzeitig überbracht, bevor das jüdische Volk in Gram versinkt: Der Antisemitismus betrifft Juden gar nicht. Wenn in der Süddeutschen Zeitung demnächst einmal wieder die Karikatur eines jüdischen Politikers mit beeindruckender Nase erscheint, werde ich mich entspannt zurücklehnen und mir denken: "Dem Zeichner ist bestimmt nur der Stift ausgerutscht. Wie damals dem Programmierer der Videospiel-Ikone Lara Croft." Nur war es bei ihr nicht die Nase, sondern die Oberweite, welche erstaunliche Dimensionen annahm. In beiden Fällen handelt es sich um unglückliche Zufälle. 


Muslime werden in Deutschland ständig mit antisemitischen Vorurteilen konfrontiert: Vor allem ältere Menschen glauben fest daran, dass sie ihr Baklava aus dem Blut christlicher Kinder herstellen und allesamt für den Tod Jesu verantwortlich sind - auch wenn es den Islam damals noch gar nicht gab. Verschwörungstheorien über sie sind gang und gäbe, vor allem in Israel sind die "Protokolle der Weisen von Mekka" ein regelrechter Verkaufsschlager. In jedem Jahr ziehen tausende von Juden durch Berlin, verbrennen palästinensische Fahnen und skandieren antisemitische Parolen: "Moses, Moses, kehr doch wieder, streck' die Muselmanen nieder!" 

Ganz schlimm ergeht es Muslimen in den hauptsächlich von Juden bevölkerten Vierteln Berlins: Kaum jemand wagt es noch, auf dem Weg zum Café Kranzler die Abkürzung durch die Fasanenstraße zu nehmen, deshalb riet Franziska Giffey bereits davon ab, sich etwa durch einen offen getragenen Halbmond dort als Moslem zu erkennen zu geben. "Ganz schlimm wird es, wenn die ihr Pessachfest feiern", berichtet Said al-Habibi einem Reporterteam des ZDF. "Dann haben die Frust, weil sie eine Woche lang den Hefekuchen aus dem Kranzler nicht essen dürfen. Mein Freund Ahmed und ich wurden mit Matzeknödeln beworfen - es war traumatisierend. Noch heute bin ich in therapeutischer Behandlung!" 

Dem kann die Zivilgesellschaft nicht mehr lange unbeteiligt zusehen. Deshalb ist es gut, dass Sawsan Chebli nun endlich ein Bewusstsein für den antimuslimischen Antisemitismus schafft. Da glaubten wir vollkommen zu Unrecht, die meisten antisemitischen Übergriffe in Deutschland gingen von Muslimen aus, aber in Wahrheit ist es nur eine Art interne Rangelei unter Brüdern. Das lässt uns auch die Rangkämpfe unter den verschiedenen Clans mit ganz anderen Augen sehen, es geht hier nicht etwa um das Abstecken eines Reviers für illegale Aktivitäten, sondern um ein Kräftemessen von Opfern des Antisemitismus, die noch nicht wissen, dass es sich um Antisemitismus handelt. 

Glaubt irgendjemand so einen Blödsinn wirklich? Oder handelt es sich nur wieder um eine von Sawsan Cheblis legendären Stilblüten? Immerhin ist sie so etwas wie die Annalena Baerbock unter den Islamlobbyisten in Deutschland: Stets wirkt sie ein bisschen naiv und unbeholfen, man nimmt ihr nichts wirklich übel. Und doch steckt knallhartes Kalkül dahinter - einem Pierre Vogel mit seinem Rauschebart und Häkelkäppchen würde man den Unfug nicht so leicht abnehmen. Seit Jahren fällt auf, dass die Medien gern harmlos wirkende Musliminnen ins Feld schicken, um uns von der Sanftmut der Religion des Friedens zu überzeugen. Schaut man allerdings genauer hin - wie etwa bei Kübra Gümüsay - lassen sich rasch Verbindungen zu fundamentalistischen Gruppierungen aufdecken. Stört das jemanden? Nein. 

Wir kennen die Methode von den Zeugen Jehovas: Sie schicken auch gern erst einmal die Frauen an die Türen, denn trotz aller Diskussionen um Gleichberechtigung und der Befähigung von Frauen auch für "harte" Jobs gilt das weibliche Geschlecht noch immer als harmloser und sanfter. Daran rüttelt auch der Konstruktivismus nicht. Während aber die Predigerinnen an den Türen niemandem etwas zuleide tun, leisten die Kübras, Sawsans und Lamyas ihren Dienst als Weichspüler in der Diskussion um die unangenehmen Nebenwirkungen muslimischer Einwanderung in Deutschland. Im Falle der von Sawsan Chebli betreuten Jugendorganisation "Jung und muslimisch" wurde sogar kurzfristig das eherne Gesetz des Antisemitismus in unserem Land ausgesetzt: "Im Namen der Israelkritik darfst du in Deutschland alles mit lebenden Juden und ihren Synagogen anstellen, was dir einfällt. Nur sag bloß nichts gegen das Mahnmal in Berlin!" Als jedoch eine der von Sawsan betreuten Damen in letzterem mit einer Maschinengewehr-Attrappe posierte, galt auch das nicht mehr. Einzelfall, ab unter den Teppich damit. 

Im Hintergrund wird derweil seit Jahren von Soziologen wie Heitmeyer und Benz daran gearbeitet, der Theorie vom Antisemitismus gegen Muslime einen wissenschaftlichen Anstrich zu verleihen. Diese schrecken auch nicht davor zurück, tatsächlich im Namen des Islam verübte Gewalttaten mit vollkommen frei erfundenen Horrorgeschichten aus der Gerümpelkiste des klassischen Antisemitismus gleichzusetzen. Dabei leben gerade diese - etwa in Form einer "modernisierten" Ritualmordlegende - in der Propaganda arabischer Staaten gegen Israel fort und sind dort konsensfähig. Darauf angesprochen, wird immer wieder auf den - sicherlich vorhandenen - Antisemitismus unter Deutschen verwiesen, so als "dürfe man jetzt auch mal." 

Sawsan Chebli präsentiert hier also einen Käse, der mindestens so lange gereift ist wie ein bröseliger uralter Gouda, der schon ein wenig streng riecht. Und natürlich führen ihre Fans rasch ins Feld, sie wäre nur falsch verstanden worden. Nein, sie hat's schon so gemeint. Auch wenn sie nur das Sprachrohr für die Propaganda ist.



Sonntag, 27. März 2022

Der Dings hat nichts dem Dings zu tun, ehrlich!

von Mirjam Lübke...

In Afghanistan kämpfen mutige Mädchen für ihr Recht auf Bildung. Afghanistan - was war da noch mal? Ach ja, die Taliban. Wilde Kerle mit Strubbelbärten und Turbanen, mit denen nicht gut Kirschen essen ist. Bis heute habe ich nicht herausgefunden, wie weit die Sympathien der afghanischen Bevölkerung für "Allahs Machine Gun Preachers" gehen, denn mit der Einführung der Scharia im Land der blühenden Mohnfelder schien sie durchaus einverstanden zu sein. Vielleicht nicht ganz so hoch dosiert wie von den Taliban durch offensive Religionsbekundungen - Berliner Lehrersprech! - eingefordert, aber doch so sehr, dass man sich mit vielen Unterdrückungsmechanismen, welche vor allem Frauen betreffen, gut arrangieren kann. Auch wenn es in den deutschen Medien gern verschwiegen wird: Diese Einstellung zu den Rechten und der Bewegungsfreiheit der Frau reist auch im Gepäck der vor den Taliban Geflohenen mehr oder minder stark ausgeprägt in unser Land ein und schlägt Wurzeln. 


Durch die Irrungen und Wirrungen, denen wir durch Corona ausgesetzt sind - inklusive der noch immer geplanten Impfpflicht - oder die Ukraine-Krise vergessen wir gerne, dass es in Deutschland ein massives Integrationsproblem gibt. Auch wenn die meisten Migranten aus muslimischen Ländern weit davon entfernt sind, sich wie die Taliban aufzuführen, gibt es doch regelmäßig das, was ich als "untersuchungsbedürftige statistische Ausreißer" einstufen würde, eine über dem Durchschnitt liegende Zahl von Straftaten nicht nur gegen die sexuelle Selbstbestimmung von Frauen und Mädchen. Afghanistan ist weit weg, da ist es wohlfeil, sich über den Ausschluss von Mädchen vom Schulunterricht zu empören. 

Schlimm genug, dass der Import von Frauenfeindlichkeit die Errungenschaften bedroht, welche wir uns mühsam erkämpft haben - und das von der deutschen Gendersternchen- und Quotenlobby komplett unter den Gebetsteppich gekehrt wird. Noch schlimmer sind nur die ständigen Klimmzüge muslimischer Verbände, sich hierfür aus jeglicher Verantwortung zu schleichen. "Das hat nichts mit dem Islam zu tun", behaupten sie und lassen uns glauben, dass jeder, der mit einem herzhaften "Allahu Akbar" auf Un-, Weniger oder Nichtmehrgläubige Jagd macht, einen Koran aus einem Paralleluniversum besitzt, der mit dem eigenen so gar nichts gemein hat. Er wird nicht etwa nur anders oder falsch ausgelegt, sondern heißt nur zufällig so wie das eigene heilige Buch. Wenn die Ungläubigen das doch endlich begreifen würden! Stattdessen werden Stellungnahmen erwartet, Distanzierung und Verurteilung von religiös motivierter Gewalt - dafür gibt es nur eine Erklärung: Islamophobie. Da kann man schon verstehen, warum der ein oder andere sich dem Koran aus dem Paralleluniversum zuwendet - er ist zum Opfer der westlichen Vorurteile geworden. Auch dafür kann man nichts. 

Nun ist es menschlich verständlich, die eigene Religion, in der man aufgewachsen ist, vor äußeren Angriffen in Schutz zu nehmen, das würden Juden und Christen ebenso tun. Aber es gibt dabei einen großen Unterschied: Letztere haben eine lebendige interne Diskussionskultur. Gerade was das Rollenverständnis der Frau innerhalb der Gemeinschaft angeht, hat sich viel bewegt. Das sollte man jenen Relativierern, die sich beständig im "Ihr aber auch!"-Sandkastenmodus befinden, möglichst deutlich hinter die Ohren schreiben. In den meisten Strömungen des Juden- und Christentums können Frauen heute das Rabbiner- bzw. Priesteramt ausüben oder es wird über eine größere Beteiligung von Frauen nachgedacht. In Deutschland machte sich das orthodoxe Judentum schon vor über hundert Jahren für weltliche Frauenbildung stark. 

Lobbyistinnen - und es sind meist Frauen, die hier öffentlich auftreten - des Islams hingegen erklären uns, wie sehr ein Kopftuch zur Wertschätzung der Frau beitragen würde, auch wenn sie es selbst nicht tragen, weil sie von den eigenen Lobpreisungen offenbar auch nicht überzeugt sind. Oder bewusst westlich auftreten, um uns von ihrer Aufgeschlossenheit zu überzeugen. Denn es wird von der eigenen Internetblase durchaus überwacht, was die "Schwestern" tun. Das musste diesmal auch Sawsan Chebli erfahren, die immerhin noch einen Tweet nachschob, in dem sie eine große muslimische Organisation aufforderte, den Taliban deutlich zu machen, dass auch muslimische Mädchen in die Schule gehören. Der Shitstorm setzte prompt ein - sie solle gefälligst gegen die Israelis vorgehen, welche den Mädchen in Gaza die Schulbildung verweigerten! Die Kuh, die man eigentlich triumphal schlachten will, soll vorher noch ordentlich gemolken werden - und Europas Linke stellt schon einmal den Melkschemel durch korrekte Haltung parat. 

Einmal abgesehen davon, dass Israel weder für das Schulsystem in Gaza verantwortlich ist und auch sicherlich nicht daran interessiert, das von der EU für solche Zwecke an die Palästinenser gespendete Geld in Form von selbstgebastelten Raketen auf den Kopf zu bekommen: Es greift auch hier wieder das "alle anderen sind schuld"-System, das wir nur zu gut kennen. Die Mädchen und Frauen in Afghanistan, die für ihre Bildungschancen kämpfen, verdienen unseren größten Respekt. Schon allein deshalb, weil sie begriffen haben, wie wichtig es ist, für sich selbst zu kämpfen, anstatt andere das für sie erledigen zu lassen. Für Deutschlands Schulen sehe ich hingegen schwarz. Denn unsere politisch korrekten Verantwortlichen stellen sich blind und taub. Und so wird ein Hauch Afghanistan bald auch durch unsere Klassenzimmer wehen. Und das hat dann wieder nichts mit dem Islam zu tun.




Freitag, 24. Dezember 2021

Adieu, Pfirsichblüte...

von Mirjam Lübke...

Wir müssen jetzt ganz stark sein - auch wenn es eine Weile dauern wird, unsere Traumatisierung zu überwinden. Sie hat uns so viel Freude geschenkt durch ihre eloquenten und geistreichen Tweets, durch ihren Chic und Stil, durch ihre Aufrufe zu Toleranz und Mitmenschlichkeit. Die Erzählungen aus ihrer harten Kindheit, die sie nur dank ihres Vaters, der schon im zarten Alter von 7 Jahren das Grundgesetz auf Deutsch gelesen hatte, überstehen konnte, rührten uns zu heißen Tränen des Mitglieds. Wir litten mit ihr, als sie an kalten Wintermorgenden für die Familie das Ofenholz hackte und als sie bettelnd unter einer Berliner Bahnhofsbrücke saß, um ein paar Mark für Buntstifte zu erflehen.


Warum nur, Sawsan, warum? Warum lässt du uns in der Stunde der Not allein? Wie soll es Franziska Giffey ohne deine unermüdliche Arbeit für die Verständigung der Kulturen schaffen, uns Berlin als leuchtendes Beispiel einer funktionierenden multikulturellen Metropole zu erhalten? Schließlich warst du es, die uns immer wieder darauf aufmerksam gemacht hat, wie sehr zum Beispiel junge Frauen mit Kopftuch von überall gegenwärtigen deutschen Nazis mit diskriminierenden Blicken bedroht werden. Wie infam von deinen Hatern, dir zu unterstellen, dies seien allesamt im Paulaner-Garten erdachte Geschichten! 

Auch die Berliner Polizei wird sich nun andere Aufgabengebiete suchen müssen, nachdem die Spezialabteilung zur Bearbeitung deiner rund fünfzig Anzeigen pro Woche nun wohl geschlossen wird. Da in Berlin die Kriminalitätsrate ähnlich niedrig ist wie in Frankfurt, stehen den Beamten langweilige Arbeitstage bevor. 

Am meisten Sorge bereitet mir aber deine finanzielle Zukunft. Auch wenn du - gemessen an deinen unzähligen Qualifikationen - notorisch unterbezahlt warst, stellte das bescheidene Einkommen einer Staatssekretärin doch ein willkommenes kleines Taschengeld dar, das ausreichte, um das Futter für Yassir, den dressierten Uhu zu finanzieren und ab und an auch im Cartier-Outlet ein günstiges Armbändchen für 5000 Euro zu kaufen. Das hattest du dir mit harter Arbeit verdient! 

Wir sollten ein Spendenkonto für Sawsan einrichten, in Dankbarkeit dafür, dass sie unser Leben mit ihren unerschöpflichen Tweets derart bereichert hat. "Ein Euro für Sawsan" - wenn jeder Bundesbürger mitmacht, wird sie ihren bescheidenen Lebensstandard wenigstens noch ein paar Monate aufrecht erhalten können. Ach Sawsan, wir werden dich vermissen!

Facebook-Fundstück...


Dienstag, 27. Oktober 2020

Zum Sprecher eines Ministeriums muss man wohl geboren sein...

Bleibt zu hoffen, dass in den Gesundheitsämtern insgesamt fähigeres Personal sitzt. Die hier ist genau so ein Griff ins Klo wie Sawsan Chebli...



 

Donnerstag, 24. September 2020

Nazileckschwester ist OK... G-Punkt-Anspielung bei Frau Chebli ein No-Go...

von Thomas Heck...

Da war die Aufregung wieder groß. Sawsan Chebli, die islamische Sprechpuppe, hat einen G-Punkt. So weit, so unwichtig. Ganz anders für Frau Chebli, die in Berlin bekanntlich ja einen eigenen Staatsanwalt beschäftigt, der ihre täglichen Strafanzeigen zu bearbeiten hat.

So ganz anders lief es dagegen ab, als Alice Weidel von der Sendung Extra Drei mit "Nazi-Schlampe" beschimpft wurde. Bis hin zur Nazileckschwester gingen die Beleidigungen. Aufregung beim G-Punkt der Nation? Fehlanzeige.


Roland Tichy will laut einem Bericht der „FAZ“ sein Amt als Vorsitzender Ludwig-Erhard-Stiftung im Oktober abgeben. Er wolle sich nicht zur Wiederwahl stellen, heißt es auch in einem Bericht des „Handelsblattes“, der sich auf Mitglieder der Stiftung beruft. 

Der Grund dürfte ein Beitrag über die SPD-Politikerin Sawsan Chebli in dem Magazin „Tichys Einblick“ sein. Dort geht es darum, dass sich Chebli im selben Berliner Wahlkreis wie der amtierende Berliner Bürgermeister Michael Müller (SPD) um eine Bundestagskandidatur bemüht.

„Was spricht für Sawsan? (...) Befreundete Journalistinnen haben bislang nur den G-Punkt als Pluspunkt feststellen können in der Spezialdemokratischen Partei der alten Männer", heißt es in dem Beitrag. Wobei man sich jetzt in Fachkreisen schon fragt, hat Frau Chebli nun einen G-Punkt oder nicht?

Laut „Handelsblatt“ soll Bundesbank-Präsident und Stiftungs-Mitglied Jens Weidmann einen Brief an alle anderen in der Stiftung verfasst haben. Hierin heiße es: „Ich begrüße, dass Roland Tichy bereit ist, den Weg dafür frei zu machen.“ 

Weiter schreibe Weidmann: Es sei in „Tichys Einblick“ „wiederholt zu beleidigenden und verletzenden Äußerungen gekommen, die sich mit den Idealen der Stiftung nicht vertragen und eine negative öffentliche Berichterstattung über die Stiftung ausgelöst haben“. Dem Bericht zufolge soll Weidmann Tichy zum Rücktritt aufgefordert haben.

Chebli: „Der Rücktritt war längst überfällig.“

Chebli selbst kommentierte den Rückzug Tichys bei Twitter: „Der Rücktritt von #Tichy vom LES-Vorsitz war längst überfällig, aber er löst natürlich nicht das Riesenproblem, das wir mit Sexismus haben. Deshalb: Lasst uns auch künftig alle niemals schweigen!“

Als Reaktion auf den Beitrag hatte am Mittwoch Dorothee Bär (CSU) bekanntgegeben, ihre Mitgliedschaft in der Stiftung aus Protest gegen den Vorsitzenden Roland Tichy zu kündigen. Gegenüber dem „Handelsblatt“ sagte die Staatsministerin für Digitales: „Grund für diese Entscheidung ist eine Publikation in dem Magazin „Tichys Einblick“, die frauenverachtende und in höchstem Ausmaß sexistische Äußerungen gegenüber meiner Kollegin Sawsan Chebli enthält."

„Derartige Ausfälle sind unerträglich und mit den Zielen der Stiftung absolut unvereinbar“, erklärte Staatsministerin Bär. Ludwig Erhards Ansinnen wäre heute sicher nicht die Herabwürdigung von Frauen, sondern das Fördern weiblicher Karrieren. “Sofern die Stiftung einen Vorsitzenden hat, unter dessen Federführung solche Texte veröffentlicht werden, kann und will ich sie nicht weiter unterstützen. Es zeigt eine gesellschaftspolitische Geisteshaltung, die ich nicht akzeptiere.“

Chebli bedankte sich via Twitter bei Bär für deren „klare Haltung“ und schrieb: „Wir dürfen nicht länger Sexismus hinnehmen. Wir brauchen aber auch die Männer, die mit uns an einem Strang ziehen.“ 

Auch Spahn und Linnemann ziehen Konsequenzen

Bär folgten am Donnerstag weitere Mitglieder der Stiftung. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn sowie der Vorsitzende der Mittelstandsunion Carsten Linnemann teilten mit, mit sofortiger Wirkung ihre Mitgliedschaft ruhen lassen zu wollen. 

Sie erklärten dazu: „Die Ludwig-Erhard-Stiftung ist eine Institution mit langer Tradition und dem Erbe des Namensgebers verpflichtet. Leider ist seit geraumer Zeit eine Debattenkultur von führenden Vertretern der Stiftung festzustellen, die dieser Verantwortung nicht gerecht wird. Das schadet dem Ansehen Ludwig Erhards. Deshalb haben wir uns entschieden, unsere Mitgliedschaft bis auf weiteres ruhen zu lassen.“

Die Ludwig-Erhard-Stiftung änderte nach dem angekündigten Rücktritt Tichys auf ihrer Homepage das Programm für die Buchvorstellung der FDP-Politikerin Linda Teuteberg am 6. Oktober. Statt Roland Tichy soll nun Oswald Metzger mit Teuteberg über ihr Buch sprechen. Brisant hierbei: Metzger ist Hauptstadtkorrespondent von „Tichys Einblick“. Er schreibt wie Tichy also auch für das Magazin, das nun in der Kritik steht. 




Mittwoch, 9. September 2020

Klimmzüge um die Islamophobie...

von Mirjam Lübke...

Was soll man von einer Erklärung zum "antimuslimischen Rassismus" halten, die uns gleich in der Einleitung einen dicken Bären aufbinden will? So versucht man uns zu vermitteln, der Begriff "Islamophobie" sei in den Neunzigern in einem britischen Think Tank entstanden. Da ist wohl dem Verfasser der wahre Urheber ein wenig peinlich gewesen: Der gute Ayatollah Khomeini, der zunächst Frauen als islamophob bezeichnete, die sich weigerten, ihren Kopf zu bedecken. 


Später wurde jede Kritik an seinem Regime zur "Islamophobie", und der Begriff machte Karriere, um auch jegliche Kritik an der Ideologie abzuschmettern. In der europäischen Öffentlichkeit macht sich heute der Eindruck breit, als gäbe es für den Iran und viele arabische Länder keine Alternative zu einem durch den Koran geregelten Staatswesen, dabei waren selbst die Anhänger des "Panarabismus", die dem Westen äußerst misstrauisch gegenüberstanden, recht weltlich eingestellt. Noch der ägyptische Präsident Nasser fand die Vorstellung albern, Frauen zum Kopftuch zu nötigen.

So stecken die Ausführungen der Bundeszentrale für politische Bildung in mancher Hinsicht voller Nudging, so als seien sie den Autoren von einer muslimischen Interessenvertretung in die Tastatur diktiert worden. Ein deutlicher Einfluss lässt sich nicht ableugnen, denn man wird sich muslimische Berater ins Haus geholt haben. Nun ist es nicht verwunderlich, dass diese ein Interesse daran haben, den Islam möglichst positiv zu präsentieren, dazu muss man noch nicht einmal von der gefürchteten "Taqqiya" ausgehen, es ist das, was Lobbyisten eben tun. Allerdings treffen sie dabei auf sehr gutmütige Gesprächspartner, die eifrig nickend alles übernehmen, was ihnen angeboten wird. 

So gelingt auch der Dreh, aus der Angst vor muslimisch motivierten Terrorismus eine irrationale Befürchtung zu machen und die Gewaltkarte dem kritischen Beobachter unterzuschieben. Während es als Tabu gilt, einen Zusammenhang zwischen den Versen des Koran und Anschlägen auf Nichtmuslime zu sehen - wir kennen alle die Klimmzüge, welche zur Ablenkung bemüht werden - gehört es inzwischen fast zum guten Ton, jedem Islamkritiker eine zumindest latente Gewaltneigung zu unterstellen. In jedem von ihnen steckt ein potentieller Anders Breivik oder Hanau-Attentäter, so das vermittelte Bild. 

Jedoch: Genau wie es eine Menge Muslime gibt, die ihre Religion lediglich privat leben und einfach ihre Ruhe haben wollen, so treibt diese Motivation eben auch die meisten Kritiker an: Sie möchten die Gewissheit, im öffentlichen Raum nicht ständig mit den Folgen gescheiterter Integration konfrontiert werden. Nur, weil ich den Islam als Ideologie ablehne, heißt das nicht, dass ich einer Muslima das Kopftuch herunterreiße. 

Es sollte eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein, seinen heiligen Zorn, egal aus welcher Quelle er sich speist, nicht an seinen Mitmenschen auszutoben. Wer an die Zivilisation appelliert, sollte sich auch zivilisiert verhalten und weder an Kopftüchern reißen noch behaupten, erst diese machten eine "anständige" Frau aus. 

Aber der Opfermythos geht noch weiter. Auch in diesem Fall bekommen unsere Lobbyisten einen einzigartigen Twist hin. Schon seit einigen Jahren erklärt man uns Islamophobie und Antisemitismus seien irgendwie dasselbe, die Stereotype glichen sich und ohnehin seien Muslime die "neuen Juden". Für Juden ändert sich dadurch freilich nichts, es ist schließlich nicht so, als ob der Antisemitismus plötzlich transformiert und auf Muslime übergegangen wäre. Man erbt zwar gern den Status des Opfers, aber das heißt deshalb nicht, dass man es liebt. 

Man kann es jetzt sogar unbekümmert hassen, denn schließlich ist man zumindest in den Augen linker Antisemitismusforscher irgendwie auch ein Opfer des Faschismus. So gelingt mühelos der Spagat, den Begriff "Jude" zwar als Schimpfwort zu benutzen und dem Beschimpften die Pest an den Hals zu wünschen, aber gleichzeitig Liebling der Deutschen zu sein. Sind wir nicht alle Semiten? 

Während die den Juden vorgeworfenen Ritualmorde niemals begangen wurden, islamisch motivierte Anschläge aber sehr wohl, sind letztere plötzlich in der Bewertung gleichgestellt. Auch das ist höchst perfide, denn in arabischen Ländern finden moderne Varianten der Ritualmordlegende weite Verbreitung. Auch das ist keine neue Erkenntnis, Henryk M. Broder schrieb schon vor zehn Jahren über dieses Phänomen - und wurde prompt zum Islamophobiker erklärt. 

Das Kurioseste an all diesen Ausführungen ist jedoch, dass nach Jahren der intensiven Beschäftigung mit allen Themen rund um die Integration und den Islam noch immer steif und fest behauptet wird, man würde nicht genug gehört und hätte keine Stimme in der Öffentlichkeit. Dabei gibt es wohl keine Religion, die von den Medien und der Politik mehr unterstützt, gehegt und gepflegt wird. 

Da können Christen und Juden inzwischen vor Neid erblassen.