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Samstag, 9. Dezember 2023

Hass-Lehre an deutschen Unis: Unsere Studenten lernen, unsere Werte zu verachten

von Jan Fleischhauer...

der Hedgefonds-Manager Ross Stevens hat eine Spendenzusage in Höhe von 100 Millionen US-Dollar an seine Alma Mater, die University of Pennsylvania, zurückgezogen. Oder soll man sagen: gecancelt? Auch in Harvard gibt es Ärger. Dort haben eine Reihe reicher Alumni rund um den Finanzguru Bill Ackermann angekündigt, kein Geld mehr zu geben. 

 

Es sieht so aus, als ob es zum ersten Mal einen Backlash gegen die Verlogenheit gibt. Jede Mikroaggression wird an den US-Colleges unnachsichtig geahndet, worunter schon die Wahl des falschen Pronomen zählt. Aber wenn Studenten über den Campus ziehen und jüdischen Kommilitonen den Tod wünschen, weil diese die falsche Hautfarbe und Religion haben, dann gilt das plötzlich als “Protected Speech”.




Was das mit Deutschland zu tun hat? Mehr als uns lieb sein kann. Früher oder später schwappt jede Kultur aus Amerika zu uns herüber, das gilt dann auch für die Kultur der akademischen Scheinheiligkeit. Oder vielleicht doch nicht? Im Zeitverzug liegt auch eine Chance, vorausgesetzt wir ändern ein paar Dinge.


Warum gibt man seine Kinder an die Universität? Damit sie zu klügeren Menschen ausgebildet werden. Aber darauf ist immer weniger Verlass. Immer häufiger lernen sie, sich selbst und das, worauf diese Gesellschaft gründet, zu hassen.


Der „FAZ“-Redakteur Claudius Seidl hat in seiner Zeitung vom studentischen Leben an der Universität der Künste in Berlin berichtet. An der Hochschule werden 4000 Studenten in Design, Musik, Architektur und Bildender Kunst ausgebildet. Die UdK Berlin zähle zu den größten, vielseitigsten und traditionsreichsten künstlerischen Hochschulen der Welt, steht auf der Webseite. 


Was Seidl zu beschreiben wusste, las sich allerdings so, als ob die Hochschule in Ramallah oder Gaza Stadt und nicht mitten in Berlin liegen würde. Jüdische Studenten trauten sich nicht mehr in Lehrveranstaltungen, weil sie von Kommilitonen als Mörder beschimpft würden. Die Universitätsleitung sei ratlos, wie sie dem offenen Hass entgegentreten solle.


Neo-Kolonialismus ist das Stichwort


Es gibt ein Video, auf dem man sieht, wie der Uni-Präsident Norbert Palz die Studenten zur Mäßigung aufruft. Kaum hat er das Wort ergriffen, wird er niedergeschrien. „Verurteile den Rassismus“, schleudern sie ihm in Sprechchören entgegen: „Verurteile den Kolonialismus“. Minutenlang geht das so, in einer schwarzen Choreografie der Wut. 


Palz hatte aus Sicht der Studenten den unverzeihlichen Fehler begangen, in einer offiziellen Stellungnahme den Terror der Hamas zu verurteilen, wie Seidl schreibt. Kolonialismus, das ist das Stichwort. Als Neo-Kolonialist gilt in diesem Zusammenhang jeder, der eine falsche Hautfarbe hat (weiß), am falschen Ort geboren ist (westliche Industrienation) und die falsche Religion besitzt (Christentum, Judentum).


Zu den kolonialen Opfern, die uneingeschränkte Solidarität verdienen, zählen hingegen alle, die man im weitesten Sinn als Indigene verstehen kann, wozu dann neben den Indianern im Amazonas, den Maori in Neuseeland oder den Aborigines in Australien auch bedrängte Völker wie die Palästinenser gehören. 


Der Antisemitismus kann an Universitäten wieder auferstehen


In einem verrückten Twist lebt so der unverstellte Antisemitismus wieder auf. Der „Geldjude“ der Nazis erfährt seine Reinkarnation in der Figur des Wall-Street-Bankers, dem nun im Namen des Antikapitalismus der Kampf angesagt wird. Die weißen Sklavenhalter finden ihre Auferstehung im Feindbild des zionistischen Siedlers. 


Israel als Brückenkopf eines vom Westen gesteuerten kolonialrassistischen Imperialismus: Das ist es, was den jungen Leuten beigebracht wird. Auf diese Pointe läuft es hinaus. Kein Wunder, dass an vielen Hochschulen der Teufel los ist. Und das nicht nur an den amerikanischen Elite-Universitäten, in denen ein linker Mob jeden niederbrüllt, der zu weiß, zu privilegiert und zu wohlerzogen ist. 


Den antiwestlichen Furor gibt es auch in Deutschland zu besichtigen, wie sich zeigt. Und es ist nicht nur die Berliner Universität der Künste, an der sich der Hass austobt – ähnliches wird von einer Reihe deutscher Hochschulen berichtet.


Uni-Kultur als „Wokeness“ zu betiteln, ist zu harmlos


Ich habe mich über die Auswüchse der neuen linken Heilslehre oft lustig gemacht. Ich habe über die Safe Spaces gespottet, die dafür sorgen sollen, dass Studenten einen Schutzraum vor fremden Meinungen finden. Ich habe die Triggerwarnungen belächelt, die Texten vorangestellt werden, die als zu anstößig empfunden werden könnten. 


Wenn selbst die Orestie von Aischylos mit einer Warnung versehen wird, ist Gelächter und nicht Empörung die angemessene Reaktion. Dachte ich. Aber jetzt zeigt sich, dass die Ideologie, die in der akademischen Welt Einzug gehalten hat, eine finstere, bedrohliche Seite hat. Wenn sich Studenten nicht mehr in den Hörsaal trauen, weil sie Angst haben müssen, von ihren Kommilitonen bedrängt, beleidigt und bespuckt zu werden, ist definitiv der Punkt erreicht, an dem man einschreiten muss. 


Es hat sich eingebürgert, im Zusammenhang mit der Uni-Kultur von „Wokeness“ zu sprechen. Aber das ist zu schwammig, auch zu harmlos. Es gibt einen theoretischen Unterbau des Hasses. Wer nach einer Erklärung sucht, warum junge Menschen ihre jüdischen Kommilitonen bedrohen, landet bei der sogenannten postkolonialen Theorie.


Die Gehirnwäsche der postkolonialen Theorie


Wobei Theorie ein großes Wort ist. Tatsächlich ist es eine Art Gehirnwäsche, bei der Studenten beigebracht wird, dass der Rassismus das Fundament der westlichen Gesellschaften sei und das Denken in den Vernunftkategorien der Aufklärung nur ein Machtinstrument zur Sicherung der vermeintlichen Überlegenheit des Westens. 


Bei Claudius Seidl berichtete eine Dozentin von einem Kurs, in dem es darum ging, dass man es mit dem entsprechenden indigenen Wissen schaffen könne, den Bäumen beim Sprechen zuzuhören. Als die Professorin entgegnete, das sei wohl eher eine Projektion, wurde sie zurechtgewiesen, wie kolonialistisch und rassistisch es sei, mit Begriffen eines weißen Mannes wie Sigmund Freud das indigene Wissen zu delegitimieren. 


Selbstverständlich ist auch die Vorstellung, dass westliche Werte wie Toleranz und allgemeine Menschenrechte Gewaltreligionen wie die der Taliban überlegen sein könnten, Ausdruck kolonialistischen Denkens. Wenn die Taliban meinen, dass die Steinigung von Frauen im Einklang mit ihren Traditionen steht – wer sind wir, ihnen zu sagen, wie sie zu leben haben? 


Wie lange wollen wir noch so weitermachen?


Dass der Westen jede moralische Autorität eingebüßt habe, ist übrigens exakt das Argument, das man auch auf den Fluren der Vereinten Nationen rauf und runter hört. Mit dem Ergebnis, dass Folterknechte im Menschenrechtsrat den Ton angeben und Hamas-Sympathisanten das UN-Flüchtlingswerk für Palästina dominieren. 


Die Frage ist, ob wir so weiter mitmachen wollen. Ob wir länger dulden wollen, dass unseren Kindern eingetrichtert wird, den Westen und seine Werte zu verachten. Ich bin mir bewusst, das ist ein heikles Terrain. Die Freiheit der Lehre ist ein hohes Gut. Aber wir haben aus gutem Grund auch von der Rassenlehre Abstand genommen. Niemand unterrichtet mehr an deutschen Universitäten, dass eine Hautfarbe der anderen überlegen sei oder ein Geschlecht dem anderen. 


Warum also eine Theorie mit viel Geld ausstatten, die gegen alles steht, was die Grundlage unserer freiheitlichen Gesellschaft ausmacht? Noch mag die Zahl der Lehrstühle vergleichsweise klein sein. Aber es ist lediglich eine Frage der Zeit, bis die Zahl der Postkolonialisten an deutschen Hochschulen die der Slawisten oder Anglisten übersteigt. 


In den USA ist Postkolonialismus bereits die vorherrschende Lehre


In der angelsächsischen Welt ist der Postkolonialismus, der die Welt in Opfer und Täter unterteilt, bereits die dominierende Lehre. Auch in Deutschland ist man als Student gut beraten, sich als gelehriger Schüler zu zeigen, wenn man etwas werden will. Postkolonialismus sei schlicht die am meisten geförderte Diskursmode im gegenwärtigen Kulturbetrieb, befand dieser Tage ein Kenner der Szene in der „Süddeutschen Zeitung“. 


Am Dienstag saßen die Präsidentinnen von drei der prestigeträchtigsten Hochschulen der USA vor einem Kongressausschuss, der sich mit den Campus-Ausschreitungen gegen jüdische Studenten befasste. Die Abgeordnete Elise Stefanik aus New York hatte eine leicht zu beantwortende Frage an die Geladenen: „Verstößt der Aufruf zum Völkermord an Juden gegen den Verhaltenskodex und die Anti-Harrassment-Regeln Ihrer Universität, ja oder nein?“ 


Keiner der Hochschulvertreterinnen mochte die Frage mit „ja“ beantworten. Das hänge vom Kontext ab, erklärte Sally Kornbluth, Präsidenten des MIT. So lautete auch die Antwort von Claudine Gay aus Harvard: alles eine Frage des Kontextes. Nicht leicht zu sagen, aber wenn die Rede in konkretes Verhalten übergehe, könne das Harassment sein, führte Liz Magill, Präsidentin der University of Pennsylvania, aus. „Verhalten heißt: Man muss also erst einen Genozid begehen, damit es gegen die Regeln verstößt? Das ist ihre Antwort Miss Magill?“ war die fassungslose Reaktion der Abgeordneten. 


Uns bleibt nicht mehr viel Zeit


Anfang des Jahres musste die Evolutionsbiologin Carole Hooven in Harvard ihren Platz räumen, weil ihr Beharren auf der Zweigeschlechtlichkeit des Menschen von der Universitätsleitung als zu kontrovers empfunden worden war – auch daran wurde am Dienstag noch einmal erinnert. 


Das ist die Lage an amerikanische Elite-Universitäten: Die öffentlich geäußerte Meinung, dass es zwei biologische Geschlechter gibt, gilt als nicht hinnehmbarer Ausdruck von Gewalt, weil sie Studenten in ihrem Wohlbefinden beeinträchtigen könnte, der Aufruf, alle Juden auszulöschen, hingegen nicht. Wir sollten dafür Sorge tragen, dass es an deutschen Hochschulen nicht bald auch so aussieht. Viel Zeit bleibt nicht mehr.


Erschienen im FOCUS...




Der Fall von drei Elite-Uni-Präsidentinnen in den USA hat sein erstes personelles Opfer gefordert. Die Präsidentin der University of Pennsylvania, Liz Magill, zieht persönliche Konsequenzen. Ganz zurückziehen will sie sich aber nicht.

Nach heftiger Kritik an ihrem Auftritt bei einer Kongress-Anhörung zu Antisemitismus an Elite-Universitäten in den USA zieht die Präsidentin der University of Pennsylvania, Liz Magill, persönliche Konsequenzen. Wie die Universität am Samstag mitteilte, tritt die 57 Jahre alte Juristin als Präsidentin zurück. Eine Begründung wurde zunächst nicht genannt. Sie lege das Amt freiwillig nieder, bleibe aber festes Mitglied der juristischen Fakultät, hieß es.

Magill war am Dienstag gemeinsam mit den Präsidentinnen von Harvard und des Massachusetts Institute of Technology (MIT) zu einer Anhörung im US-Kongress vorgeladen worden, die auch im Zusammenhang mit dem Gaza-Krieg und der Debatte darüber stand. Alle drei gaben antisemitische und islamophobe Vorfälle an ihren Universitäten seit den Terroranschlägen der islamistischen Hamas gegen Israel am 7. Oktober zu.

In dem von den Republikanern geführten Bildungsausschuss waren Magill und die anderen Präsidentinnen unter anderem gefragt worden, ob der „Aufruf zum Völkermord an den Juden“ an ihren Universitäten gegen Richtlinien zu Mobbing und Belästigung verstoße. Das hänge vom Kontext ab, gaben sie zur Antwort, es komme etwa darauf an, ob es sich gegen eine Einzelperson richte. Dass keine der Frauen die Frage mit einem klaren „Ja“ beantwortete, sorgte für große Empörung.

Man sei aber der freien Meinungsäußerung verpflichtet. Das gelte auch bei Ansichten, „die anstößig, beleidigend und hasserfüllt“ seien. Entscheidend sei, wann derartige Äußerungen in ein „Verhalten“ übergingen, das gegen die Richtlinien verstoße. Man habe deutlich gemacht, dass jegliches Verhalten, das die Lehr- und Forschungsanstrengungen störe, nicht toleriert werde.

Die USA stellen bei Hassrede und Meinungsfreiheit einen juristischen Sonderfall dar: Die sogenannte First Amendment erlaubt es etwa auch Hakenkreuzflaggen zu zeigen oder zu Vergewaltigung und Völkermord aufzurufen, solange es dabei friedlich bleibt.


Freitag, 21. Juli 2023

Weil Studentinnen sich unwohl fühlten... Becken zu gebärfreudig! Uni entfernt Frauen-Skulptur

von Thomas Heck...

Was für spießige Kleingeister doch an der Europa-Universität in Flensburg studieren. Noch nichts geleistet im Leben, aber Kunstwerke abmontieren lassen. Da bleibt einem glatt die Luft weg. Nach dem Motto "Mach kaputt, was Dich kaputt macht" agiert auch die Uni, die in vorauseilendem Gehorsam die Bronze-Figur entfernen ließ, ein klassisches Beispiel linksgrüner Cancel-Culture.

Was wohl der 83jährig verstorbene Künstler Fritz During dazu sagen würde? Eine von ihm geschaffene Bronze-Figur wurde nach fast 70 Jahren aus dem Foyer der Europa-Universität entfernt. Der Grund klingt abenteuerlich ...

1956 modellierte der gebürtige Schleswig-Holsteiner die nackte, 1,20 Meter hohe „Primavera“ („Frühling“). „Ein figürlicher Abstraktionsprozess der damaligen Zeit“, schwärmt Landrat Björn Demmin (49, parteilos). Der Kreis Plön hat den gesamten Nachlass Durings geerbt und verwaltet die „Fritz-During-Stiftung“. Landrat Demmin erklärt: „Die ,Primavera' sollte vermutlich das wachsende Leben symbolisieren.“


Sexistische oder frauenverachtende Motive des Künstlers kann man wohl getrost ausschließen.

Martina Spagatis ist Gleichstellungsbeauftragte der Uni und sieht das offenbar anders. Sie verweist darauf, dass man einen „hohen Frauenanteil unter den Studierenden als auch den Lehrkräften“ habe – der sich zum Teil „unwohl“ bei dem Anblick fühle. Die Statue stehe für ein „überholtes Bild der Weiblichkeit und legt nahe, Weiblichkeit auf Fruchtbarkeit und Gebärfähigkeit zu reduzieren“. (Und diese "Weisheit" fällt der "Gleichstellungsbeauftragten nach 70 Jahren ein... Anmerkung des Heck Tickers)


Das sei in einer Universität, an der „Frauen ausdrücklich als intellektuelle Persönlichkeiten adressiert“ werden, „nicht angemessen“ und habe so gar nichts mit Wissenschaft zu tun. (Kunstfreiheit hat jedenfalls an dieser Uni keinen Platz... Anmekrung des Heck Tickers).

Wäre es hingegen eine Nackte in Denkerpose, dann sei das ja etwas anderes ...

Anstelle der „Primavera“ steht nun ein regenbogenfarbenes Fragezeichen auf dem Sockel im Uni-Foyer. Nicht über Monate von einem renommierten Bildhauer wie Fritz During geschaffen, sondern in wenigen Minuten von einem 3D-Drucker ausgespuckt.


Die Nackte hat vorläufig Asyl im Büro von Gebäudemanager Axel de Haan (61) gefunden. „Ich teile gerne mein Büro mit ihr“, sagt er. „Sie hat einen warmen und trockenen Platz auf der Fensterbank, bis man entschieden hat, was mit ihr passiert.“

„Nachvollziehbar“ findet Landrat Demmin, dass man „Primavera“ nicht im Eingangsbereich haben wolle. „Problematisch und übertrieben“ sei allerdings das Verbannen auf eine Büro-Fensterbank.

Über den weiteren Verbleib der ungeliebten Nackten soll nun inneruniversitär diskutiert werden.


Mittwoch, 14. Juni 2023

„Befeuert Antisemitismus im Klassenzimmer“

von Thomas Heck...

Kürzlich war wieder eine der unseligen anti-israelischen Demonstrationen in Berlins Strassen, wo der blanke Hass auf Juden und Israelis verbreitet wird. Unter den Augen der Polizei, mit wenig rechtlichen Folgen für die Verbreiter des Hasses. Anschließend erfolgt wieder die mediale "Aufarbeitung" und die Frage: Woher der Hass auf Juden kommt? 

Schuld haben die Medien, die eine erschreckende Unkenntnis über die Staatsgründung Israel und den Unabhängigkeitskrieg besitzen. Berichte und Sendungen sind oft unausgewogen bis sachlich schlichtweg falsch. Es lohnt aber auch ein Blick in die Schulen...


Eine Studie zur Darstellung Israels in Schulbüchern in Berlin und Brandenburg zeichnet ein erschreckendes Bild: Mehrheitlich werde der jüdische Staat einseitig als Aggressor dargestellt. Und palästinensischer Terror werde teilweise verharmlost und zum Befreiungskampf stilisiert.

Es ist ein deutliches Urteil, das die Autoren einer Studie zur Darstellung Israels in Schulbüchern nach dem Rahmenlehrplan Berlin-Brandenburg fällen. „Die überwiegende Mehrheit der von uns analysierten Bildungsmaterialien weist eine mangelhafte, oft einseitige und bisweilen tendenziöse Informationsvermittlung zu Israel auf“, heißt es in der Analyse der Amadeu-Antonio-Stiftung (AAS) und des Thinktanks Mideast Freedom Forum Berlin (MFFB).

Israel erscheine häufig als übermächtiger Aggressor, dem das palästinensische Volk ausgeliefert sei. „Terror und Akte der Gewalt gegen die israelische Zivilbevölkerung werden in diesem Zusammenhang mitunter als alternativloser ‚Widerstandskampf‘ verharmlost“, heißt es. Der Anspruch an die erforderliche Multiperspektivität und Kontroversität im Sinne der Darstellung gegensätzlicher Positionen werde damit „oft nicht erfüllt“, schließen die Autoren Miki Hermer (AAS) und Michael Spaney (MFFB).

Dabei werden genau diese beiden Punkte – die Repräsentation möglichst aller relevanten Perspektiven und damit die Darstellung eines Themas als kontrovers – im Berlin-Brandenburger Rahmenlehrplan für politische Bildung als „die zentralen didaktischen Zugänge“ benannt, „um die Urteils- und Handlungsfähigkeit der Schülerinnen und Schüler auszubilden“. Die am Mittwoch vorgestellte Studie stellt fest, dass dies in Bezug auf den israelisch-palästinensischen Konflikt nicht eingehalten wird.

Die Autoren haben insgesamt 16 Schulbücher aus den Fächern Geschichte, politische Bildung und Gesellschaftswissenschaften untersucht und können lediglich zwei der Bücher (beide aus dem Klett-Verlag) empfehlen. Am Großteil der untersuchten Bücher (ebenfalls aus dem Klett-Verlag sowie aus den Verlagen Westermann und Cornelsen) üben sie grundsätzliche Kritik.

So werde der sogenannte Nahost-Konflikt oftmals als ein religiöser Konflikt dargestellt, obwohl es sich vorrangig um einen geopolitisch-historischen Konflikt handle. Diese Vereinheitlichung auf die alleinige Konfliktlinie „Juden gegen Muslime“ verzerrt nach Ansicht der Autoren historische Fakten, „homogenisiert die jeweiligen Bevölkerungen und verkürzt die Interessen ihrer Machthaberinnen und Machthaber“.

Im Geschichtsbuch „Zeitreise“ aus dem Jahr 2018 (Klett-Verlag, 9. und 10. Schulklasse) wird der Konflikt etwa mit zwei großen Fotos eingeführt: Teils bewaffnete Soldaten betend an der Klagemauer sowie muslimische Zivilisten beim Freitagsgebet. Den Schülern werde „so gleich eingangs ein militaristisches Israelbild und ein in erster Linie religiöser Konflikt suggeriert“, heißt es in der Studie.

Die Staatsgründung Israels im Jahr 1948 werde zudem meist nicht in einen Zusammenhang mit der Judenvernichtung im Nationalsozialismus und der vorherigen fortlaufenden Verfolgung der jüdischen Bevölkerung gestellt. Dies sei aber dringend notwendig, da Schüler das Bestreben nach einem jüdischen Schutzraum ansonsten nicht nachvollziehen könnten.

Israel werde vor allem als Aggressor dargestellt

Der Begriff der „Nakba“ (Arabisch für Katastrophe) wird in den untersuchten Schulbüchern im Zusammenhang mit der Staatsgründung Israels „gemeinhin unkritisch“ verwendet. In allen Lehrmaterialien fehle die Information, dass es sich nicht ausschließlich um eine Vertreibung der arabischen Bevölkerung durch den neuen Staat Israel gehandelt habe, sondern außerdem die arabische Führung während der Planung ihres Angriffskriegs Zivilisten aufgerufen hatte, die Region zu verlassen. Auch die Vertreibung der jüdischen Bevölkerung aus ihren arabischen Heimatländern und dem Iran bleibe „zumeist unerwähnt“.



Donnerstag, 11. Mai 2023

Akten- statt Saalordner: NRW greift gegen Gewalt an Schulen „knallhart“ durch

von Mirjam Lübke...

Der Meldung von "Ruhr24”, dass fortan "Ordner” die Gewalt an NRW-Schulen verhindern sollen (siehe Screenshot unten), bin ich erst einmal ordentlich auf den Leim gegangen. Unter "Ordnern an Problemschulen” in Nordrhein-Westfalen habe ich mir tatsächlich eine Art Sicherheitspersonal vorgestellt, das kompetent und entschlossen durchgreift, wenn die Schulhofkeilerei eskaliert. Oder noch besser einen Klon von Chuck Norris oder Arnold Schwarzenegger, der allein durch seine Präsenz dem Messernachwuchs genug Respekt abnötigt, um sich demütig vom Platz zu trollen. Denn Stärke respektieren die Klingenakrobaten im Regelfall - sie wissen genau, wo sie eine Chance haben, ihr Revier abzustecken. Eine Beute, die mit geringem Aufwand zu erlangen ist, verringert zugleich das Risiko, mit angeschlagenem Ego aus der Arena abziehen zu müssen. 165 Messerattacken wurden im letzten Jahr an den Schulen in NRW registriert. Zwar waren Schulhöfe schon immer ein Ort, an dem Rangkämpfe ausgefochten wurden - da sollten wir uns keinen Illusionen hingeben. Der Einsatz von Messern dabei ist jedoch eine ganz neue Dimension. Das heißt für die weniger skrupellosen Schüler nichts anderes als Unterordnung oder Anpassung.

"Ordnung" muss sein: Ordner als bürokratische Wunderwaffe gegen Schulgewalt in NRW 



Doch Schwarzenegger und Norris stehen nicht auf der NRW-Lohnliste, ihre Gage übersteigt die Möglichkeiten des maroden Landeshaushalts. Es geht ebenfalls nicht um eine wie auch immer geartete "Segjuritie”, welche zum Schutz der Schwachen herbeieilt. Sondern: Unter "Ordner" verstehen die Verantwortlichen tatsächlich einen Aktenordner, der dem Lehrpersonal Tipps & Tricks an die Hand geben soll, wie Prügeleien und Messerattacken in der Schule zu begegnen sei.

 

Wir ahnen schon, dass der Hinweis, dieses Handbuch im Notfall nach dem Täter zu werfen, nicht Bestandteil dieser Gebrauchsanweisung für Problemschüler ist. Man könnte auch jedem Lehrer eins aushändigen, um es als Schutzschild zu benutzen. Denn eins wird sehr schnell deutlich: Der im Raum stehende Elefant der ausufernden Schulgewalt wird von der Landesregierung zur Beseitigung durch die Tür des Lehrerzimmers geschoben.

Auch in NRW haben sich viele Lehranstalten das Etikett "Schule ohne Rassismus" verliehen, was man mit "wir kehren alle durch Migration entstehenden Probleme unter den Teppich" übersetzen könnte. Als Kinder mit Migrationshintergrund vor ein paar Jahrzehnten in Deutschland noch eine Minderheit waren, mag das noch Sinn gemacht haben - ich kann mich selbst noch erinnern, welchen Beleidigungen eine türkische Mitschülerin fast täglich ausgesetzt war. Allerdings haben sich vor allem an Brennpunktschulen die Kräfteverhältnisse inzwischen entscheidend geändert. Nun stellt sich heraus: Menschenverachtung funktioniert eben doch auch gegen Schüler ohne Migrationshintergrund - jetzt sind eben Beleidigungen gegen die deutschen Klassenkameraden an der Tagesordnung. Wer den Schulalltag bewältigen will, ohne körperlichen und seelischen Schaden zu nehmen, passt sich auch als Deutscher den rauen Sitten an. Das schließt den Sprachgebrauch mit ein. "Ey, du Opfer, ich f*ck dich!" Die Zündschnur ist kurz, sexualisierte Sprache üblich. Um Romantik geht es dabei gewiss nicht, sondern um Demütigung. Freudianer könnten hierbei Wort und bevorzugte Waffe ohne weiteres in Zusammenhang bringen.

Lehrkräfte anfällig für Migrationsromantik

Deutsche Lehrer gelten mehrheitlich als Stammwähler der Grünen und daher auch als anfällig für Migrationsromantik. Doch vielfach haut ihnen der Berufsalltag die Realität brutal um die Ohren. Schon der Umgang mit deutschen Problemschülern stellt eine Herausforderung dar, aber man versteht zumindest, was sie einem androhen. Ein Lehrer müsste heute aber gleich mehrere vorderasiatische Sprachen sprechen, um zu erfassen, ob seine Schüler nur über die jüngste Thriller-Serie auf Netflix reden oder aber Übles im Schilde führen. Seine "antirassistische" Prägung befiehlt ihm zwar, ersteres zu vermuten - aber die Berufserfahrung lehrt, sicherheitshalber auf eine mittlere Katastrophe vorbereitet zu sein.

Junge Lehrerin möchte man in diesem Umfeld schon gar nicht sein; da wäre jeglicher Idealismus rasch aufgezehrt. Gegen die geballte Ladung Testosteron im Klassenzimmer lässt sich nur schwer ankämpfen, denn in muslimischen Kreisen hat eine junge Frau wenig Respekt zu erwarten. Es ist ein Machtkampf, den sie nicht gewinnen kann, sie darf noch nicht einmal offen mit Kollegen darüber sprechen. Und genau diese politische Korrektheit nimmt den Lehrern ein wichtiges Instrument, um ihre Arbeitsbedingungen offenzulegen und lautstark Änderungen zu fordern. Denn ihren eigentlichen Job können sie unter diesen Umständen kaum noch erledigen, der Unterricht bleibt auf der Strecke.

Probleme nach unten durchgereicht

Es ist in Deutschland üblich geworden, die Problemlösung im Zusammenhang mit Migration nach unten durchzureichen: Während man in Berlin und den Landeshauptstädten sein moralisches Image pflegt und sich mit Migranten umgibt, welche es unzweifelhaft geschafft haben, in Deutschland Fuß zu fassen, wird der schwierige Part einem Heer von Freiwilligen und Unfreiwilligen aufgebürdet. Viele Flüchtlingshelfer, die voller Elan und Gutwilligkeit ihren Job angetreten haben, sind mittlerweile vollkommen desillusioniert. An Brennpunktschulen werden die Schüler faktisch nur noch verwaltet. Die Lehrer sind machtlos. Der Versuch, die Eltern der Problemschüler mit ins Boot zu holen, scheitert in den meisten Fällen ebenfalls. Schließlich ist die Familie oft Quelle der in der Schule ausgelebten Mentalität.

Von muslimischen Migrantinnen, welche erfolgreich eine gute Ausbildung absolviert haben, hört man häufig, wie sehr sie in ihrem aufgeschlossenen Elternhaus bereits unterstützt wurden - aber auch das wollen Migrationsromantiker nicht hören. Schließlich halten sie gern an der Überzeugung fest, Einwanderer könnten nur scheitern, weil die deutsche Gesellschaft sie unterdrücke. Die Theorien, welche allerlei Soziologen in ihrem Elfenbeinturm entwickeln, haben mit der Realität nicht mehr viel gemein. Vielleicht wäre es hilfreich, an den Privatschulen, in welche wohlhabende Migrationsromantiker ihre eigenen Kinder schicken, eine Mindestquote für Schüler aus Problembezirken einzurichten? Das ließe sich mit entsprechenden Fördermitteln doch bestimmt einrichten... Denn vorgeblich schicken Schwesig, Habeck & Co. doch ihre Kinder wegen der guten Fördermöglichkeiten dorthin. Die aber sollten sie dann doch auch den "Unterdrückten" gönnen. Auf die Ausreden bin ich schon jetzt gespannt! Vielleicht brauchen wir sonst bald tatsächlich Sicherheitsschleusen und Wachleute an jeder Schule, um diese zur waffenfreien Zone zu machen. Aber auch damit wäre das Problem wieder nach unten durchgereicht.




Dienstag, 21. März 2023

Dunning-Kruger-Effekt und Peter-Prinzip in der deutschen Politik

von Helena Zeus...

Auf Dunning-Kruger-Effekt und Peter-Prinzip in der Politik bin ich erstmals in dem sehr lesenswerten und informativen Buch von Marc Friedrich "Die größte Chance aller Zeiten” gestoßen, wo er diese Phänomene sehr anschaulich beschrieben hat. Bezogen auf Deutschland ist das mehr als treffend. Der von Berlin aus regierende Zirkus bestätigt täglich, was im deutschen Politikbetrieb längst Realität ist: Es dominiert der Dunning-Kruger-Effekt. Dieser besagt, dass Menschen, je weniger sie in einem bestimmten Bereich wissen und je weniger kompetent sie darin sind, ihr eigenes Wissen und ihre Kompetenz umso höher einschätzen. Das betrifft zwar nicht nur die Politik, ist dort aber besonders ausgeprägt. Leute ohne abgeschlossene Ausbildung oder Studium, ohne jede Berufserfahrung abseits der Politik, die keine Ahnung von der der Lebensrealität außerhalb der Parlamente oder Ministerien haben, dominieren die politische Landschaft in Deutschland.

Prototyp der Negativauslese: Ricarda Lang



Das beste Beispiel dafür ist Ricarda Lang. Man muss sie schon fast bewundern: Nicht nur optisch symbolisiert sie einen Mensch ohne jede (Selbst-)Disziplin, ohne Kompetenz, ohne Lebenserfahrung - aber dafür mit einer riesigen Klappe. Sie ist da allerdings keineswegs eine Ausnahme, sondern gerade bei den Grünen eine von vielen, die außerhalb der Politik noch nie als Leistungsträger in Erscheinung getreten sind. Demut, Bescheidenheit oder gar Respekt für die Lebensleistung anderer Menschen erwartet man dann allerdings meist vergeblich. Im Gegenteil: Diese Politikerkaste redet mit Vorliebe verächtlich von „alten weißen Männern“, von der "ekligen weißen Mehrheitsgesellschaft” oder von den "Reichen, Vermögenden und Erben” - und meint damit in Wahrheit diejenigen, die ein beruflich und finanziell erfolgreiches Leben vorweisen können. Gegenüber erfolgreichen Menschen werden dann gerne Enteignungsfantasien entwickelt, deren Umsetzung am Ende dann auch noch die letzten verbliebenen Leistungsträger aus dem Land treiben würde.

Versager sind links

Nichts ist einfacher für Versager als links zu sein. Wer selbst nichts auf die Reihe bekommen hat, gesteht sich nur selten ein, dass niemand als er selbst dafür verantwortlich ist. Stattdessen sind die bösen Kapitalisten an allem schuld. Und weil in einem Rechtsstaat mit sozialer Marktwirtschaft Klassenkampfsprüche von der "Ausbeutung der Arbeiterklasse” nicht mehr verfangen, hat man jetzt den Klimawandel als Legitimation der Umgestaltung beziehungsweise Zerstörung der Gesellschaft vorgeschoben - denn am Klimawandel sind in den Augen der Linksgrünen natürlich diejenigen schuld, die sich den eigenen Wohlstand hart erarbeitet haben. Dummerweise vergessen sie dabei, dass diese erfolgreichenen Menschen, vor allem sogenannte Mittelstand, in einem Land mit seiner Abgabenquote von weit mehr als 50 Prozent nicht nur den ausufernden Sozialstaat finanzieren muss, sondern auch alles andere, was ein Gemeinwesen zum Bestehen braucht.

Und nicht nur das: Die stetig steigenden Gehälter der Berufspolitiker, der wachsende Wasserkopf an politischen Beamten, die horrenden Pensionszusagen, die die sich selbst gegeben haben, wollen auch zukünftig finanziert werden. Wenn man jedoch weiter kräftig an dem Ast sägt, auf dem wir alle sitzen - und genau das machen die Regierenden, indem sie mit ihrer Politik die Industrie aus dem Land oder in die Insolvenz treiben, den Mittelstand vernichten, qualifizierte Arbeitnehmer zum Auswandern animieren, aber dafür ein riesiges Heer bildungsferner Zuwanderer in das Sozialsystem ins Land holen und illegale Grenzübertritte vorsätzlich nicht verhindern -, dann ist es nur eine Frage der Zeit, bis die Schieflage so groß wird, dass es zum ökonomischen und gesellschaftlichen Kollaps kommt. Diese Gefahr scheinen unsere Politiker nicht zu erkennen. Oder es ist genau das, was sie wollen, um ihre linksgrünen Träume dann leichter verwirklichen zu können.

Außerhalb der Politik nichts auf die Reihe bekommen

Neben dem Dunning-Kruger-Effekt gilt in der Politik auch das Peter-Prinzip. Dieses beruht auf einer ursprünglich ironisch formulierten These des Soziologen Dr. Laurence J. Peter und beinhaltet, dass jeder Beschäftigte dazu neigt, bis zu seiner Stufe der Unfähigkeit aufzusteigen. Er wird aufgrund passabler Leistungen in seiner gegenwärtigen Stufe so lange befördert oder nach oben gewählt, bis er eine Position erreicht hat, in der er überfordert oder ungeeignet bist. Diese Entwicklung führt zur Anreicherung unfähiger Personen in Führungspositionen. Bei der Mehrzahl der derzeit in der Verantwortung stehenden Politiker war dieser Zustand äußerst schnell erreicht - weil nur die wenigsten von ihnen Kompetenz oder Erfahrung in dem Bereich vorzuweisen haben, für den sie eigentlich verantwortlich sind.

Vor allem bei den Grünen machten solche Leute politische Karriere, die außerhalb der Politik nichts auf die Reihe bekommen haben. Nicht berufliche Kompetenz, sondern Geschlecht oder Migrationshintergrund scheinen karrierefördernd gewesen zu sein.
Nirgendwo sonst als in der Politik ist es möglich, ohne Berufsabschluss oder abgeschlossenem Studium ganz nach oben zu kommen. Nachfolgend hierzu ein paar prominente Beispiele.

Grüne Nichtskönner

Da ist Katrin Göring-Eckardt, bis 2021 Vizepräsidentin des Deutschen Bundestags mit Ambitionen auf den Job des Bundespräsidenten (wohlgemerkt des höchsten Amtes in Deutschland!), die sich nachgerade „unsterblich“ gemacht hat mit ihrer Rede zur Migration 2015, als sie die Masseneinwanderung aus patriarchalischen, meist islamischen Gesellschaften frenetisch bejubelt hatte. Mit dem Ausspruch „Deutschland wird sich verändern und ich freue mich darauf“ wird sie in die Geschichte des sterbenden Deutschlands eingehen. Einen größeren Jubel über die Zerstörung des eigenen Landes hat wohl nur die Sportpalastrede Göbbels mit seinem „Wollt ihr den totalen Krieg?“ erzeugt. Vermutlich wird man in wenigen Jahren zur Darstellung der totalen ideologischen Verblendung der Grünen Politik Göring-Eckardts Rede als Lehrbeispiel heranziehen. Vielleicht strebte sie ja insgeheim, ähnlich wie Göbbels, nach dieser dämonischen Unsterblichkeit? Der berufliche Lebenslauf Göring-Eckardts vor der Politik eignet sich jedenfalls kaum als Grund, dieser Dame eines der höchsten Ämter der Republik anzuvertrauen: Sie absolvierte ein Theologie-Studium in Leipzig, welches sie 1988 nach vier Jahren erfolglos abbrach. Die Hochschule verließ sie ohne jeden Abschluss und blieb ohne Berufsausbildung. Anschließend war sie als Küchenhilfe tätig.

Dann ist da die jetzige Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages und Kulturstaatsministerin, die Grüne Claudia Roth, die einst bei einer Demonstration hinter einem Transparent herlief, in dem Deutschland als „mieses Stück Scheiße“ bezeichnet wurde. Eine Schwäche für den fundamentalistischen Islam und das Ignorieren des damit einhergehenden islamischen Antisemitismus hat sie immer wieder offenbart. Unvergessen bleibt, wie sie devot verschleiert bei einem Plausch mit den Mullahs im Iran den Kampf der Frauen dort um Freiheit konterkarierte, oder wie sie im letzten Jahr als Organisatorin der skandalträchtigen Kasseler Documenta den dort von Muslimen zur Schau gestellten abstoßendsten Antisemitismus vertuschen wollte. Roth hat einen ebenso wenig rühmlichen Lebenslauf wie ihre Vorgängerin als grüne Vizepräsidentin des Bundestages: Sie begann in München ein Studium der Theaterwissenschaft, Geschichte und Germanistik, das sie nach einem Jahr abbrach. Auch sie blieb, wie Katrin Göring-Eckardt, ohne jede Berufsausbildung. Immerhin war sie in den frühen Achtzigern für drei Jahre Managerin von "Ton Steine Scherben”.

Schmerzfrei faseln und in Talkshows abhängen

Weiter hätten wir die jetzige Vorsitzende der Grünen und Bundestagsabgeordnete Ricarda Lang, die scheinbar ohne jegliches Schamgefühl über ungesundes Essen parlieren kann, oder die ohne die geringste Ahnung von Energiepolitik von Lastabwurf faselt, um das Abschalten der letzten Atomkraftwerke und den drohenden Strommangel zu bagatellisieren. Lang ist, wie viele andere Grüne, schmerzfrei und daher bereit, zu wirklich jedem Thema in Talkshows zu plaudern. Vermutlich ist sie deshalb gern und viel gesehener Gast in den öffentlich-rechtlichen Medien. Auch sie reiht sich in die Riege prominenter Grüne ohne berufliche Kompetenz ein. Sie studierte sieben Jahre lang Rechtswissenschaften - zunächst in Heidelberg (2012 bis 2014), dann in Berlin (2014 bis 2019) - , bis auch sie ihr Studium nach sieben Jahre abbrach und ebenfalls ohne jede abgeschlossene Berufsausbildung und nennenswerte Berufserfahrung außerhalb des Politzirkus blieb.

Dann gibt es den zweite Vorsitzende der Grünen, Omid Nouripour. Er studierte jahrelang zuerst Philologie mit den Nebenfächern Politik- und Rechtswissenschaften, dann versuchte er es mit Soziologie, Philosophie und Volkswirtschaftslehre. Auch er beendete keinen der Studiengänge mit einem akademischen Abschluss. Seine Wahl zum Co-Vorsitzenden der Grünen verdankt er wohl vor allem seinem islamischen Migrationshintergrund, denn als Sympathieträger, der mit überzeugenden Auftritten punkten könnte, ist er bisher noch nicht in Erscheinung getreten.

Verheerende Bilanzen

Und dann ist da natürlich die rastlose Grüne Außenministerin Annalena Baerbock, die tatsächlich ein Vordiplom in Politikwissenschaften an der Universität Hamburg nach vier (!) Jahren erworben hat. Im Gegensatz zum Bachelor ist dies jedoch kein akademischer Abschluss. Statt eines deutschen Diploms erwarb sie dann in London einen fragwürdiger Master-Titel innerhalb von nur einem Jahr - in einem Studiengang, in den man sich gegen eine fünfstellige Summe einkaufen kann. Ihre Master-Arbeit, die wohl nur einen Mini-Umfang hatte und nie irgendwo veröffentlicht wurde, ist laut der Hochschule in London nicht mehr auffindbar und gilt als verschwunden; wie praktisch! 2009 begann Baerbock an der Freien Universität Berlin eine von der grünen Heinrich-Böll-Stiftung aus öffentlichen Mitteln geförderte Dissertation. Nach drei bis vier Jahren brach Annalena Baerbock ihre Promotion ab, sie legte auch niemals eine Dissertation vor. Danach arbeitete vor allem für Abgeordnete der Grünen, bis sie selbst 2013 Bundestagsabgeordnete wurde.


Der grüne Außenminister Robert Habeck und der ebenfalls grüne Landwirtschaftsminister Cem Özdemir haben zwar jeweils Abschlüsse in unterschiedlichen Geschwätzwissenschaften vorzuweisen, die allerdings kaum etwas mit Ökonomie oder Agrarwissenschaft - den Ressorts, in denen sie heute Entscheidung mit Auswirkungen auf das Leben von Millionen Menschen treffen - zu tun haben. Dementsprechend verheerend ist auch die bisherige Bilanz beider Minister. Aber vermutlich war es ja nie ihr Ziel, Deutschland in diesen Bereichen voranzubringen. Man hat eher den Eindruck, dass beide bestrebt sind, möglichst schnell und irreparabel die Zerstörung der deutschen Wirtschaft und Landwirtschaft voranzutreiben. Darin zumindest scheinen sie höchst erfolgreich zu sein.

Neidvoller Blick nach Frankreich

Nebenbei sei der Vollständigkeit und Fairness halber erwähnt, dass es neben den Grünen auch in der SPD abgebrochene Studenten weit gebracht haben: SPD-Partei­chefin Saskia Esken (61) brach einst ihr Studium ab, arbeitete als Paketzustellerin und Kellnerin, später machte sie angeblich eine Ausbildung zur Informatikerin. In Erscheinung trat sie stattdessen eher als eine Art hauptberufliche Schulelternsprecherin. Und SPD-General­sekretär Kevin Kühnert (33) hat sich in ein Studium eingeklagt, dieses dann aber abgebrochen. Er hat außerhalb der Politik in einem Callcenter gejobbt, ansonsten ebenfalls nur in Abgeordneten-Büros gearbeitet. Übrigens: Beim dritten Koalitionspartner, der FDP, haben alle Minister hingegen abgeschlossene Studien und Erfahrung in der freien Wirtschaft vorzuweisen. Warum sich diese Partei dann eine Koalition antut, in der es vor Inkompetenz nur so strotzt, ist dadurch nur noch weniger nachzuvollziehen. Im Gegensatz zu den Wählern der SPD und Grünen werden liberale Wähler sie dafür auch gnadenlos abstrafen, wie auch für ihren Opportunismus und ihre Bereitschaft, rotgrünen Ideologien zur Durchsetzung zu verhelfen. Nach dem Ende dieser Legislaturperiode dürfte es für die FDP sehr schwer werden, die 5-Prozent-Hürde nochmals zu überspringen und wieder in den Bundestag einzuziehen.


Der Fisch stinkt bekanntlich vom Kopf und Deutschland wird gerade mit Wucht gegen die Wand gefahren von Leuten, denen man nicht einmal das Führen eines Einzelunternehmens zutrauen würde. Die obrigkeitsgläubigen Deutschen nehmen es fast widerstandslos hin. Mit Neid schaue ich zu unseren Nachbarn nach Frankreich, wo das Volk seit Wochen - die konkreten Motive einmal dahingestellt - gegen die Regierenden aufbegehrt, was in den deutschen Leitmedien so gut wie nicht thematisiert wird. Man will die Menschen hier wohl nicht auf „falsche“ Ideen bringen? Eine wenig vom legendären revolutionären Geist der Franzosen jedenfalls würde Deutschland gut tun. Aber Widerstand war leider noch nie ein ausgeprägter Wesenszug der Deutschen. Wie Lenin es schon vor mehr als hundert Jahren so treffend formulierte: „Revolution in Deutschland? Das wird nie etwas, wenn diese Deutschen einen Bahnhof stürmen wollen, kaufen die sich noch eine Bahnsteigkarte!“



Sonntag, 15. Januar 2023

Wenn Stanford zittert und stottert. Neusprech gegen Falschdenk...

von Thomas Heck...

Wenn an deutschen Unis nicht mal mehr die Tatsache erläutert werden darf, dass es nur zwei biologische Geschlechter gibt und Dozenten nur noch unter Polizeischutz unterrichten dürfen, finden wir uns im weltweiten Kulturkampf wieder, der über die Sprache ausgetragen wird. Sprachzensur inklusive. Und da bildet Deutschland in seinem Wahn, der einem täglich begegnet, eher das Schlusslicht weltweit, wie ein Beispiel der US-Universität Stanford beweist. 

Ordnung muss auch auf dem Campus sein. Die Universität Stanford, Heimat von 36 Nobelpreisträgern, will 250 als anstössig erkannte Begriffe verbannen, um Fehlgeleitete umzuerziehen. «Stupid» würde man da gerne sagen, wenn das Wort denn noch erlaubt wäre.


Die Stanford-Universität, nach Harvard die Nummer zwei im globalen Ranking, hat lange die korrekte Sprachregelung vernachlässigt, jedenfalls in den Naturwissenschaften von der Astronomie bis zur Zellforschung. Auf dem 3000 Hektaren grossen Campus sorgte einst die räumliche Entfernung zwischen den «harten» Disziplinen und den «weichen» (wie Literatur und Genderstudien) für Distanz. Die «Techies» und Gutdenkenden (heute «Woke» genannt) blieben unter sich – zwei Kulturen, zwei Welten.

Das ist vorbei. Nun hat ausgerechnet das IT-Department eine 13-seitige Anleitung zur «Beseitigung verletzender Sprache» formuliert. Korrekt geht die progressive Pädagogik nun mit einer Trigger-Warnung einher, um empfindsame Leser nicht zu verstören. «Diese Website enthält widerliche oder kränkende Sprache.» Es krümmt sich die Seele. Sofort weg vom Bildschirm oder die Qual im Dienste der guten Sache ertragen?

Opake Logik

Welche Begriffe sind schändlich, welche müssen diese ersetzen? Anstössig ist schon einmal ein Klassiker der Forschung, die «Blindstudie», wo die Probanden nicht wissen, ob sie ein Medikament oder ein Placebo schlucken. Das Wörtchen «blind» erhöhe die Gesunden und erniedrige die Behinderten. Korrekt sei die «maskierte Studie». Wortklauber dürfen einwenden: «Maskiert» könnte Bankräuber entehren.

Verboten ist ab nun «gangbuster», zu Deutsch etwa «Gesetzeshüter, welche Banden zerschlagen». Die opake Logik der Sprachingenieure: «Gang» enthalte «rassistische Untertöne». Indes ist Bandenkriminalität ein «ökumenischer» Begriff, der nicht an Hautfarbe erinnert, sondern an böse Buben jeglicher Couleur, angefangen beim US-Ableger der Mafia. Weiter müsse «Sträfling» der «Person, die eingekerkert ist», weichen. Denn kein Mensch dürfe nach einer «einzigen Eigenschaft beurteilt werden». Das Ganze mache den Mann aus, nicht nur seine Zuchthaus-Nummer. Einen «Sträfling» vom «Eingekerkerten» zu unterscheiden, erfordert einige dialektische Akrobatik.

Zur Eröffnung der 117. Legislaturperiode endete das Einführungsgebet im Kongress mit «Amen and A-women».

«Institutioneller Rassismus» erhält die meisten Einträge. Auf den Index gehören lauter scheinbar unschuldige Begriffe, die «braun» oder «schwarz» enthalten. Eine beliebte Sitte an amerikanischen Unis ist der «brown bag lunch», bei dem Professoren und Studenten mittags ihre Sandwiches in einer bräunlichen Papiertüte mitbringen, die in Amerika millionenfach genutzt wird. Offenbar signalisiert «braun» Minderwertigkeit von hochpigmentierten Mitmenschen. Korrekt sei «lunch and learn».

«Blacklist» – auf die schwarze Liste zu setzen – wecke «negative Assoziationen» mit der Hautfarbe «Schwarz». Dito «schwarzes Schaf», Umgangssprache für Aussenseiter, die dunkelfarbige Menschen herabsetzt. «Blackbox»? Bitte neutral von «Flugschreiber» reden. Verdächtig ist «Black Hat», den im Wildwestfilm immer die Bösen aufhaben. Bitte farbneutral von «Schurken» reden. «Ghetto» gehe auch nicht, weil es sich auf abgesonderte Schwarzen-Quartiere beziehe. Dass der Begriff jahrhundertelang eingemauerte jüdische Bezirke bezeichnet hat, ist den IT-Gurus entgangen. «Guru» (indisch) sei übrigens «kulturelle Aneignung» – richtig ist «Experte».

Von Übel sei das Verb «to master» – wie «eine Aufgabe meistern». Denn das Substantiv erinnere an weisse Herrenmenschen, die ihren schwarzen Sklaven Würde und Willen geraubt hätten, indem sie sie wie Vieh behandelt hätten. «Chief» (Häuptling) sei kolonialistisch, weil das Wort die «Struktur indigener Gemeinschaften trivialisiert». Wir sollten ihn mit seinem Namen anreden, weil «chief» eine «Beleidigung» sei.

Lieber umständlich als kurz

Die Redewendung «auf dem Kriegspfad» wird ebenfalls als «kulturelle Aneignung» geführt; sensible Menschen mögen «wütend» oder «in die Offensive gehen» benutzen, schon gar nicht das «Kriegsbeil begraben». Weg auch mit «Indian Summer», der prächtigsten amerikanischen Jahreszeit. Stattdessen «Spätsommer». Sprachimperialismus sei die Bezeichnung «Amerikaner», weil die den Rest des Kontinents ausschliesse; richtig ist dafür «US-Bürger». Rätselhaft wird es bei «immigrant», der zur «Person, die eingewandert ist» wird. Was ist der Gewinn? Drei Wörter mehr. Warum auch kurz, wenn es auch umständlich geht?

Vom Rassismus zum Genderismus. Verpönt ist die tausendfach benutzte Grussformel «ladies and gentlemen». Das sei «binäre Sprache», schliesse also alle anderen Geschlechter aus. «Gentleman» sei überdies «maskuline Sprache», welche Frauen und Transgender-Menschen ignoriere. Also «Hallo, ihr alle». Das Adjektiv «seminal» ist verboten, weil darin «semen» («Samen») steckt und «männlich-dominierte Sprache bevorteilt». So sollen wir also zugunsten der Inklusion «bahnbrechend» oder «fruchtbar» walten lassen.

Stanford folgt hier dem gendergerechten Beispiel des US-Kongresses, der 2021 für das Parlament das binäre «Väter und Mütter» mit «Eltern» ersetzte. «Bruder und Schwester» schrumpften zu «Geschwister» zusammen. Zur Eröffnung der 117. Legislaturperiode endete das Einführungsgebet mit «Amen and A-women». Der inklusiv denkende Abgeordnete war nicht ganz fit in der Liturgie. «Amen» hat nichts mit Geschlecht zu tun. Es ist eine Bekräftigungsformel aus dem Hebräischen, etwa «So soll es sein!».

Stanford hinkt auch hinterher, wo Altersdiskriminierung das hässliche Haupt erhebt. Schon vor Jahresfrist verschickte Google an seine «Techies» Anweisungen für den korrekten Sprachgebrauch. Den Programmierern wurde bedeutet, «Senioren», ob schwarz oder weiss, sei irgendwie abwertend. Nunmehr müsse der «ältere Erwachsene» her. Ersetzt wird die «ältere Version» eines Programms durch eine «frühere».

Doch auch Maschinen könnten in der Seele getroffen werden. Deshalb wünscht sich dieser Autor von Google, «Smartphone» zu verbieten, weil es nicht so schlaue Handys herabwürdigt. An Apple appelliert er, seinem Desktop nicht mehr den männlichen Namen «Mac» zu geben. Ebenso wenig schätzt er «die Maus», die von klobigen Männerhänden geschoben und gedrückt wird und weibliche Unterordnung suggeriert. Er rät zum sächlichen «Zeigegerät».

In der Logik des Machtausbaus

Es gibt noch viel zu tun in der neuen IT-Welt, auch wenn manche der hier genannten Beispiele wie Parodien klingen. Den Sprachverwaltern ist die Sache bitterernst, ja heilig, weil das Gute und Gerechte keine Grenzen kennt. Die verbale Detektivarbeit wird zur Obsession. Die Wohlmeinenden können sich von George Orwells «1984» inspirieren lassen, wo das Wahrheitsministerium tagtäglich das Vokabular ändert, um das richtige Denken einzupflanzen. Oder von Wladimir Putin, der seinen Raubkrieg gegen die Ukraine als «militärische Spezialoperation» etikettiert.

Verquast und verwirrend ist jegliche Sprachkontrolle, aber nichts Neues unter der Sonne. Sie wird seit Jahrtausenden von Priestern und Potentaten zwecks Machtausbaus verordnet. Frömmelei und Verschleierung sind so alt wie die Menschheit. Erbaulich ist allerdings die überraschende Pointe der jüngsten Episode. Sie lässt vermuten, die Stanford-IT-Brigade fühle sich nach achtzehn Monaten Fron nicht so wohl in ihrer Haut.

Nachdem amerikanische, pardon, «US-Medien» das Traktat ironisierend zerpflückt hatten, verschwand es aus der öffentlich zugänglichen Website www.stanford.edu. Nur wer das richtige Passwort hat, kann sich einloggen. In der Anleitung finde man auch das Stichwort «stupid», spöttelt das «Wall Street Journal». So herzlos wollen wir nicht sein und statt «blöd» die empfohlenen Ersatzwörter der Unterweisung benutzen: «nervig, uncool».

Das muss auch Stanford-Präsident Marc Tessier-Lavigne gedacht haben. Anfang 2023 verschickte er einen Brief an die Stanford-Community. Die IT-Experten hätten «nie die Politik der Universität abgebildet. Die Webseite ist entfernt worden. Seien Sie versichert, dass die Arbeit dieser Gruppe nicht zu Zensur und Canceling führen wird». Vielleicht hat Stanford damit ja eine Wende im Kulturkampf eingeläutet – zugunsten der «akademischen Freiheit», wie Tessier-Lavigne sagt. Chapeau!


Was bei uns fehlt, sind die intelligenten Medien, die den täglichen Gender- und Queerschwachsinn hinterfragen und ggf. der Lächerlichkeit preisgeben. Hier auf dem Heck Ticker wird auch weiter nicht gegendert und weiter deutsch gesprochen. Versprochen...



Samstag, 8. Oktober 2022

Staatlich geförderte KITA sollen Kinder zu „Stromkontrolleuren“ ausbilden

von Thomas Heck...

Ein Kennzeichen von Diktaturen ist die bedingungslose Indoktrination der schwächsten Mitglieder einer Gesellschaft, nämlich den Kindern. Im 3. Reich war die Hitlerjugend der erfolgreiche Versuch der Nationalsozialisten, die Kinder zu bedingungslosen Gefolgsleuten des Führers Adolf Hitler zu erziehen. Diese sollte ihren Vorbild ggf. bis in den Tod folgen. Nicht wenige taten dies, es waren die letzten Opfer des Zweiten Weltkriegs. 

Wer Ende des Zweiten Weltkriegs das Pech hatte, im Osten Deutschlands aufwachsen zu müssen, kam nicht umhin, über die Jung- oder Thälmann-Pioniere auf den neuen Sozialismus à la DDR eingeschworen zu werden.

Nach dem Ende der DDR war es zunächst mal mit der widerlichen Indoktrinierung unserer Kinder vorbei. Dachten wir. Denn die woke grünsozialistische Community hat es sich zum Ziel gemacht, bereits im Kindergarten anzusetzen. Je früher desto besser. Es passt in das Bilder eines übergriffigen Staats, der an unsere Kinder rangeht, um ihnen das "grüne Leben" frühzeitig schmackhaft zu machen. Sehen Sie auch hier oder hier, wenn es um Frühsexualisierung geht.

Eine staatlich geförderte Kita übt mit den Kindern den Blackout und singt mit ihnen Lieder darüber, wie toll das ist. Die Stiftung dahinter will erreichen, dass die Kinder auch noch als „Stromkontrolleure“ eingesetzt werden. „Wenn wir die Kinder haben, kriegen wir die Eltern“, sagte eine Erzieherin.

Es ist morgens an einem kalten Wintertag im Februar. 30 Kinder gehen, wie jeden Morgen, in ihren Kindergarten. Doch als sie vor der Tür stehen, funktioniert die Klingel nicht. Sie ziehen an einem Band, das durch ein offenes Fenster in den Flur führt, wo eine Kuhglocke angebunden ist. Jetzt wird ihnen die Tür geöffnet. Drinnen ist es kälter als sonst, das Licht ist aus, nur hier und da brennt ein Teelicht oder eine Lichterkette. Im Kindergarten gibt’s kein Strom.

Hierbei handelt es sich aber nicht etwa um eine Systemüberlastung oder ähnliches. Die Erzieher der Kita haben den Strom absichtlich abgeschaltet, um den Kindern beizubringen, wie man Strom spart. Darauf ist die Kita nicht von selbst gekommen: Sie hatte Hilfe von der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“. Hierbei handelt es sich um eine staatlich geförderte Stiftung, die sich darauf spezialisiert hat, Fortbildungen für Kindergärten, Horte und Grundschulen anzubieten. Das Ziel: bessere MINT-Bildung (MINT bedeutet: Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik), um Kindern die Grundlagen für ein nachhaltiges Wertegerüst zu vermitteln. Auf Deutsch: Die Kinder lernen ab dem zarten Alter von nur drei Jahren, was Klimawandel und Umweltverschmutzung sind, warum das schlecht ist und was sie selbst dagegen tun können.

In dem Experiment „Tag ohne Strom“ sollen die Kinder erforschen, wo sie überall Strom verbrauchen, warum Strom sparen wichtig ist und welche Alternativen es zu elektrischen Geräten gibt.

Kinder hören mit Stethoskopen die Wände nach Strom ab

Auf diesen Tag wurden die Kinder lange vorbereitet. Fünf Monate lang haben die Erzieher mit ihnen Experimente gemacht und Ideen gesammelt, ihnen beigebracht, was Strom überhaupt ist. Im Bericht der Stiftung zu dem ganzen Projekt sind Bilder der Kinder beigefügt. Wir sehen ein Kind mit einem Stethoskop an den Ohren, die Erzieherin neben ihm hält das andere Ende an die Wand. Das Ziel der Übung: Die Kinder sollen erforschen, ob man Strom hören kann. Kann man natürlich nicht, aber ab jetzt werden die Kinder hinter jeder Wand Stromkabel vermuten. Sie können ja schließlich überall sein, wir können sie nicht mal mit einem Stethoskop erspüren.

Wir sehen ein Kind, das seine Hände an eine Teelicht-Ofen hält. Vor diesen Gerätschaften warnt die Feuerwehr inzwischen: Brandgefahr. Die Kinder lernen den gefährliche Wärme-Spender dennoch kennen. Auf Karten haben sie jeden einzelnen Bewegungsmelder im ganzen Kindergarten mit Punkten eingezeichnet. Angeblich soll das den Kindern so viel Spaß gemacht haben, dass sie gleich noch die Rauchmelder, Lichtschalter und Steckdosen gezählt haben. Früher durften Kinder im Kindergarten spielen – jetzt sollen sie Experimente machen, wie sie ihr Mittagessen ohne Strom warmhalten können. Das Ergebnis: Drei Wolldecken halten am besten.

Nun, da der Strom ausgefallen war, kamen all diese Ergebnisse zum Einsatz: Das Mittagessen wird in Wolldecken eingehüllt, sie sitzen im Kreis um Teelicht-Laternen, dick eingepackt, denn im Februar ist es kalt ohne Heizung.

Der Blackout-Kindersong

Das ganze Projekt wäre natürlich kein Kindergartenprojekt, wenn dabei nicht gesungen würde. Aber statt der üblichen Liederauswahl wie „Alle meine Entchen“ oder „Alle Vöglein sind schon da“, hat sich das Pädagogenteam selbst ans Komponieren gemacht. Was dabei entstanden ist, lässt sich an Propaganda kaum übertreffen.

Das Lied ist aus der „Wir“-Perspektive geschrieben, also der der Kinder. Ihnen werden dabei Sätze in den Mund gelegt, wie: „Wenn bei uns mal der Strom ausfällt, an einem Tag in dieser Welt, dann ist das doch gar nicht so schlimm, denn wir kriegen das wieder hin. Wir denken nach, haben Ideen und lösen dann unser Problem. Das macht uns Spaß und macht uns klug, wir kriegen davon nicht genug.“

Der letzte Vers des Liedes: „Das Strom Projekt war so genial, wie machen’s sicher noch einmal.“
  

Die Indoktrination wirkt

Kinder im Kita-Alter sind so leicht zu beeinflussen, wie keine andere Altersgruppe. Es ist ihr Ur-Instinkt, alles nachzumachen und alles aufzusaugen, was man ihnen erzählt. Denn nur so lernen sie. Sie stellen ihre Eltern und Erzieher auf ein Podest, wollen nichts lieber, als sie stolz und glücklich zu machen. Sie sehnen sich nach Anerkennung. Sie wissen, was sie sagen müssen, um diese Anerkennung zu bekommen. In diesem Fall lernen sie, dass die Erwachsenen von ihnen hören wollen, dass ein Stromausfall Spaß macht. Dass sie Strom vielleicht gar nicht brauchen.

Diese Wirkung beschreiben die Mitarbeiter der betroffenen Kita bereits: „Die Kinder machen jetzt öfter das Licht aus.“ Aber nicht nur das: Sie machen das Licht sogar „gerne“ aus. Es macht ihnen Spaß, die Schalter auszuknipsen – und danach von den Erziehern gelobt zu werden. Sicher werden die Kinder in Zukunft Spaß daran haben, weiter im Dunkeln mit Kerzen zu sitzen. Wahrscheinlich würden sie sich auch über einen Stromausfall zu Hause freuen. So viel hat sich wahrscheinlich lange keiner mehr mit ihnen beschäftigt. Und die Erzieher haben ihnen ja sogar ein Lied geschrieben, mit allem was sie sagen sollen.

Das Beispiel soll nachgeahmt werden

Fast ein Jahr ist vergangen, die Kita ist inzwischen visionär. Denn während sie den Blackout damals noch geübt haben, um die Kinder vom Stromsparen zu begeistern, ist das Szenatio Blackout aktueller denn je. Deshalb nutzt die Stiftung die Kita nun als Praxisbeispiel mit der Aufforderung an andere Kitas, es ihnen gleich zu tun. Auf dem Blog findet man eine Schritt für Schritt Anleitung zur Planung vom „Tag ohne Strom“. Auch hier sind Bilder beigefügt. Das Eindrücklichste: ein kleiner Junge an einer Metallwanne, darin Seifenwasser. Er hält ein Geschirrtuch in der Hand, das er lächelnd über ein Waschbrett reibt.

In einer Broschüre werden die Erzieher angewiesen, ihre Kinder mit dem Stromausfall zu überraschen und sie überlegen zu lassen, was denn der Grund dafür sein könnte.

„Eventuell vermuten einige Mädchen und Jungen auch, die Rechnung für den Strom sei nicht rechtzeitig bezahlt worden. Daraus könnte sich eine Diskussion darüber entspinnen, warum Strom nicht kostenlos ist, wie er erzeugt wird und dass man sparsam und bewusst damit umgehen sollte.“ Im Konjunktiv wird den Erziehern „empfohlen“, in welche Richtung sie die Diskussionen lenken sollen. Kindern, die noch der festen Überzeugung sind, dass ihre Milchzähne nachts von einer Fee abgeholt und gegen eine Münze getauscht werden, werden mit kommunistischer Theorie beschallt. Widerspruch muss man da nicht erwarten.

Kinder zu „Stromkontrolleuren“

Die Broschüre empfiehlt weiter, die Eltern in dieses Projekt miteinzubeziehen. Sie könnten ja „den Tag ohne Strom beispielsweise zu Hause fortsetzen“. Warum auch nicht? Blackouts sind ja ein einziges großes Abenteurer – für den Kindergarten, aber auch für die ganze Familie. Und auch wenn die Eltern nicht ganz so kooperativ sind, stellt die Broschüre schöne Projekte bereit. Wie wäre es denn zum Beispiel mit einem Stromtagebuch? Sämtliche Geräte im ganzen Haus werden da eingetragen und jedes Mal wenn man eins benutzt, kann dort einen Strich gemacht werden.

Auch hier soll die ganze Familie miteinbezogen werden, denn die Kinder sollen nicht nur Buch über ihren eigene Stromverbrauch führen, sondern den der ganzen Familie. Hierfür findet die Broschüre klare Worte: „Gerade die jüngeren Kinder werden etwas mehr Hilfestellungen benötigen, vielleicht übernehmen sie dafür die Rolle der „Stromkontrolleurin“ oder des „Stromkontrolleurs“ und löchern ihre Familie mit Fragen: ‚Was benutzt du da? Braucht das Strom? Wie lange hast du das schon an?’“

Kinder sollen zu Fridays for Future

Die Blackout-Kita wurde für dieses Projekt von der Stiftung der „Kleinen Forscher“ ausgezeichnet. Doch dieses ist nicht ganz so unschuldig, wie der Name klingt. Die Stiftung hat offen zum Klimastreik von „Fridays for Future“ aufgerufen. Und das, obwohl sie eine geförderte Initiative des Bundesbildungsministeriums ist – also eigentlich zur Neutralität gezwungen sein sollte. Sie steht namentlich im Koalitionsvertrag und wird jährlich mit 11,9 Millionen Euro Steuergeldern gefördert. Die Kita selbst wird dabei zusätzlich noch vom aktuell grün regierten Bundesfamilienministerium gefördert – aufgrund eines Beschlusses des Bundestages.

Wir haben es hier also mit weit mehr als einem Einzelfall zu tun. Hier fließen staatliche Gelder, um Kindern eine politische Agenda zu vermitteln, während ihre Eltern arbeiten.