Dienstag, 15. August 2017

Fremdenfeindlichkeit: Gibts da nichts von Ratiopharm?

von Thomas Heck...

Deutschland, das Land wo es früher Euthanasie gab, Menschenversuche in Konzentrationslagern, unendliches Leid. Doch, man muss sich an moderne Zeiten anpassen. Denn das was Deutschland heute umtreibt, ist die Fremdenfeindlichkeit, die es zu bekämpfen gilt. Denn die ungehemmte Aufnahme illegaler Einwanderer hat die Sicherheit Israels als Staatsräson abgelöst. Und da gibt es doch was von Ratiopharm, wie der WDR zu berichten weiß:



Kuschelhormon reduziert Fremdenfeindlichkeit. Bleibt nur zu hoffen, dass nicht das Bundesgesundheitsministerium auf die kommt, Kuschelhormone ins Trinkwasser, vornehmlich in den neuen Bundesländern zu geben. Doch es gilt wachsam, werden doch Medikamente, die die Regierung verschreibt, selten auf die angenehme Art und Weise verabreicht.



Spendenbereitschaft verdoppelt sich mit Nasenspray
Vorbilder und Hormon sind die beste Kombination
Fremden wird mehr gespendet als deutschen Bedürftigen

Ein Nasenspray gegen Fremdenfeindlichkeit? Das ist möglich. Denn tatsächlich haben Bonner Wissenschaftler einen Zusammenhang gefunden zwischen der Ausschüttung des körpereigenen Hormons Oxytocin und der Bereitschaft, Fremden zu helfen.

Wichtige Forschung bei der Flüchtlingsfrage

Leiter der Studie ist Professor René Hurlemann von der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Uniklinik Bonn. Er erklärt: "Für uns war es sehr wichtig, herauszufinden, wie ist so etwas unter neurobiologischen Bedingungen möglich? Ich glaube, dass dieses Verhalten sehr wichtig ist, um – bezogen auf die Flüchtlingsfrage – eine Menge Menschen, die aus schwierigsten Bedingungen nach Deutschland kommen, bei uns zu integrieren. Deswegen halte ich das für eine ganz zentrale Forschungsfrage."


50 Hilfsbedürftige als Zielgruppe



Das Experiment ging so über die Bühne: In einer ersten Runde haben Studenten Informationen über 50 Hilfsbedürftige bekommen und hatten 50 Euro zur Verfügung. In jedem Fall konnten sie zwischen null Cent und einem Euro spenden. Was übrig blieb, durften sie behalten. In der zweiten Runde bekam die Hälfte der Probanden das Kuschelhormon Oxytocin als Nasenspray, die anderen bekamen ein Scheinmedikament, ein Placebo also. 

Spendenbereitschaft mit Oxytocin verdoppelt 



In beiden Runden war es so, dass für Flüchtlinge immer deutlich mehr gespendet wurde als für Bedürftige in Deutschland. Die Spendenbereitschaft hat sich aber mit Oxytocin insgesamt verdoppelt, zumindest bei den Teilnehmern, die Flüchtlingen gegenüber positiv eingestellt waren. Das spannendste Ergebnis brachte Runde drei, erklärt Dirk Scheele, der das Experiment begleitet hat: 

"Im dritten Teil unseres Experimentes haben die Probanden die Szenarien erneut gesehen, nun gab es aber eine Zusatzinformation, es stand als Textangabe da, wie viel Geld die Probanden im ersten Experiment gespendet hatten, so dass ich gesehen habe: aha, im Durchschnitt hatten hier die Probanden 70 Cent gespendet. Ich würde jetzt vielleicht nur 50 Cent spenden wollen. Aber vielleicht bringt mich das im Trend dazu, dass ich dann auch etwas mehr spende."

Körper kann Kuschelhormon selbst produzieren




Oxytocin wird auch zur Stärkung der Mutter-Kind-Bindung verwendet

Genau so war es auch. Die Kombi aus sozialem Vorbild und Oxytocin hat vor allem bei der eher fremdenfeindlich eingestellten Gruppe besonders gut gewirkt: 74 Prozent mehr haben sie für die Flüchtlinge gespendet als vorher. 

Natürlich sollte nun nicht jeder ein Oxytocin-Spray dabei haben, um möglicherweise rechtsgesinnte Menschen zu mehr Mitgefühl zu bewegen. Es geht viel einfacher: Denn unser Körper kann das Kuschelhormon ja selbst produzieren, so sagt Professor René Hurlemann: "Es genügt, wenn Menschen zusammenkommen, zusammen tanzen, sich berühren und so weiter. Dann wird jede Menge Oxytocin ausgeschüttet. Und dann tritt auch der Fall ein, dass in Verbindung mit einem positiven sozialen Rollenvorbild Fremdenfeindlichkeit nachlässt."

Vorbilder gibt es in reicher Zahl



Die positiven sozialen Rollenvorbilder kann man übrigens auch überall finden: Eltern, Lehrer, Kollegen oder Freunde. Sie müssen sich ihrer Rolle nur bewusst sein. Denn die Bonner Wissenschaftler haben bewiesen, wie viel diese Vorbilder – in Verbindung mit gemeinschaftlichen Erlebnissen – bewirken können.

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