Freitag, 25. November 2016

AfD darf bei Nobelhart & Schmutzig nicht essen

von Thomas Heck...


Restaurant-Chef Billy Wagner hat klare Vorstellungen davon, wer sein Lokal "Nobelhart & Schmutzig" betreten soll. AfD-Politiker oder -Anhänger sollen es nicht sein. Auf Facebook postete er ein entsprechendes Foto. Die Reaktionen: gemischt.

Bereits am 11. Februar 2015 eröffnete das Sterne-Restaurant „Nobelhart & Schmutzig“ an der Friedrichstraße in Berlin-Kreuzberg. Doch erst am letzten Mittwoch scheint für die Betreiber ein wichtiger Teil der Restaurant-Gestaltung vollendet worden zu sein.


Auf der eigenen Facebook-Seite posteten die Betreiber ein Foto mit dem Text: „Endlich ist er da. Ein neuer Aufkleber…“. Damit ist das unterste Abziehbild gemeint. Darauf zu sehen: Drei Sticker, die Verbote für Kameras, Handys und Waffen signalisieren und dann als viertes das durchgestrichene Wort „AfD“.

So weit, so provokativ. Und es dauert erwartungsgemäß nicht lange, da diskutiert die Netz-Gemeinde auch schon hitzig über Sinn und Unsinn des Aufklebers. Billy Wagner kann in seinem Restaurant machen, was er will, ich frage mich nur, welchen medialen Aufschrei es für einen Sticker "Keine Muslime" gäbe.

Restaurant-Chef Billy Wagner verkleidet als Obdachloser

Speiselokal Nobelhart & Schmutzig
Friedrichstraße 218
10969 Berlin – Kreuzberg

Tel.: +49 30 259 4061 – 0
Fax.: +49 30 259 4061 – 1

dubist@nobelhartundschmutzig.com
www.nobelhartundschmutzig.com

Reaktionen in den Sozialen Medien:

„Wir waren schon einige Male bei Euch und haben uns stets wohlgefühlt, nach einer solchen Aktion werden wir aber von weiteren Besuchen vorerst Abstand nehmen und unser Geld lieber dort ausgeben, wo man nicht auf Intoleranz als Markenzeichen setzt“, meint ein User. 

Aufseiten der Betreiber posteten als Antwort einfach einen Link zu einer Seite einer Steuerberatungsgesellschaft, auf der das Hausrecht des Hoteliers knapp erklärt wird.

Ein anderer User hingegen findet den Sticker voll okay und schreibt: „Ich möchte meinen großen Respekt zum Ausdruck bringen für dieses klare Statement.“ Sieben weiteren gefällt der Post. 

Restaurant-Chef Billy Wagner erklärte dem Tagesspiegel, dass das gepostete Foto richtig sei, weil es genau die Leute vergraule, „mit denen ich nicht an einem Tisch sitzen will“. Gut, dass es in Berlin auch andere Restaurants gibt.

2 Kommentare:

  1. Wer geht schon in ein Restaurant was "Schmutzig" u.a. heißt.

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  2. Wenn er es sich leisten kann so mit seiner Kundschaft umzuspringen, bitte!
    Aber nicht beschweren wenn der Schuß nach hinten losgeht und die potentiellen Gäste diese, für ein "Sterne-Restaurant", eher unangebrachte Zurschaustellung seiner (links-grünen?) politischen Einstellung, mit dem Stinkefinger belohnen und ihr Geld lieber woanders ausgeben! Und außerdem erneut ein schönes Beispiel wie er den Splitter im Auge seines Bruders bemerkt, den Balken im eigenen aber nicht! Fällt Herrn Wagner tatsächlich nicht auf wie ähnlich sein AfD-Aufkleber anderen, wie sie vor über 70 Jahren an deutschen Geschäften und Lokalen hingen, ist, wie dahinter dasselbe Denken steckt?

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